Redensarten Lexikon
aufmutzen
Einem etwas aufmutzen: ihm etwas tadelnd hervorheben. In Luthers Bibelübersetzung heißt es Sir 13, 27: »Wenn aber ein Armer nicht recht getan hat, so kann man's aufmutzen«. In Lessings ›Freigeist‹ heißt es (II, 1): »Aus einer flüchtigen Anmerkung, die du mir gar nicht hättest aufmutzen sollen«. Ursprünglich hatte aufmutzen noch keinen tadelnden Beigeschmack, sondern bedeutete dasselbe wie ›aufputzen‹ (mittelhochdeutsch mutzen = schmücken, putzen), und noch Hans Sachs schreibt »mit Kleidung sich aufmützt« (Richter-Weise, Nr. 9).
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