Redensarten Lexikon
anzetteln
Eine Sache anzetteln: etwas ins Werk setzen, vorbereiten, anstiften. Die Redensart stammt ursprünglich aus der Fachsprache der Weber und bedeutet: den Anfang eines Gewebes herrichten, die Fäden aufspannen, wobei ›Zettel‹ (nicht verwandt mit Zettel = Papierblättchen) die Längsfäden des Gewebes darstellen. Wie andere Ausdrücke des Spinnens und Webens (›etwas anspinnen‹ – ›Hirngespinst‹ – ›Lügengewebe‹ u.a.) ist anzetteln früh in den bildlchen Gebrauch übergegangen. Übertragen wurde es zunächst im guten wie im schlechten Sinne gebraucht (z.B. 1561 bei Maaler: »Krieg und Hader, Heil anzetteln«). Heute wird es nur noch für das Anstiften von Komplotten und Intrigen verwendet; so auch mundartlich, z.B. schwäbisch ›Der Preuß häb's (den Krieg) wieder a'zettelt‹. Die heutige Einschränkung auf den schlechten Sinn soll sich zuerst im Niederdeutschen vollzogen haben.
Eine Sache anzetteln: etwas ins Werk setzen, vorbereiten, anstiften. Die Redensart stammt ursprünglich aus der Fachsprache der Weber und bedeutet: den Anfang eines Gewebes herrichten, die Fäden aufspannen, wobei ›Zettel‹ (nicht verwandt mit Zettel = Papierblättchen) die Längsfäden des Gewebes darstellen. Wie andere Ausdrücke des Spinnens und Webens (›etwas anspinnen‹ – ›Hirngespinst‹ – ›Lügengewebe‹ u.a.) ist anzetteln früh in den bildlchen Gebrauch übergegangen. Übertragen wurde es zunächst im guten wie im schlechten Sinne gebraucht (z.B. 1561 bei Maaler: »Krieg und Hader, Heil anzetteln«). Heute wird es nur noch für das Anstiften von Komplotten und Intrigen verwendet; so auch mundartlich, z.B. schwäbisch ›Der Preuß häb's (den Krieg) wieder a'zettelt‹. Die heutige Einschränkung auf den schlechten Sinn soll sich zuerst im Niederdeutschen vollzogen haben.