Redensarten Lexikon
angeschrieben
Gut (schlecht) angeschrieben sein: bei jemandem viel (wenig) gelten. Der Redensart liegen biblische Vorstellungen zugrunde: In Ex 32, 32 wird zuerst das ›Buch des Lebens‹ erwähnt, in dem der Herr die Gerechten anschreibt und aus dem er die Sünder tilgt (vgl. Ps 69, 29 und Lk 10, 20; Hebr 12, 23; vor allem aber Offb 3, 5; 5, 1-2; 17,8; 20, 12 und 15); entsprechend französisch ›être bien (mal) noté‹, ›être bien (mal) dans les papiers du quelqu'un‹; englisch ›to be in a person's (black) books‹ – ›to stand well in a person's books‹; niederländisch ›goed (slecht) aangeschreven staan‹ und ›in een goed blaadje staan‹; Kuhhaut. Eine spätere Deutung bezieht die Redensart auf den Lehrer, der die Leistungen seiner Schüler anschreibt. Auch die Redensart, ›Bei jemandem eine gute Nummer haben‹ weist auf diesen Zusammenhang.
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