Redensarten Lexikon
Aktie
Seine Aktien steigen (oder fallen): das Unternehmen, an dem er beteiligt ist, wirft größeren (oder geringeren) Gewinn ab, übertragen die Aussichten auf den Erfolg seiner Bestrebungen und Hoffnungen mehren (oder mindern) sich. Die Redensart ist gegen Ende des 18. Jahrhunderts aus dem Börsenleben übernommen worden. Sie findet sich z.B. in Ifflands Drama ›Der Spieler‹ von 1798 (III, 6): »Wie es scheint, sind die Actien gefallen. – Ha ha ha! der Seelenschmerz ist außer Cours gekommen!« Freiligrath schreibt am 18.4.1835 in einem Brief an H. Jerrentrup: »Während meine dichterischen Aktien von Tag zu Tag steigen, ist mein spießbürgerlicher Stern in cadente domo«, d.h. im Niedergang (Werke, hg. v. Schwering, Bd. 6, S. 32).    Häufig begegnet die Redensart in Frageform: Wie stehn die Aktien? (auch verdreht zu: ›Wie stehn die Akazien?‹): Wie geht es? Die Wendung hat auch Eingang in die Mundarten gefunden, etwa rheinisch ›Wie stont die Aktien?‹, wie geht es? und ›Stohn die Aktien esu?‹, steht die Sache so?
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