Redensarten Lexikon
Advocatus diaboli
Den Advokatus diaboli spielen: alles Belastende (wie der Teufel vor Gottes Thron) als Ankläger vorbringen, alles darlegen, was gegen eine Person oder Sache spricht. Ursprünglich bezieht sich die Wendung auf das Verfahren der katholischen Kirche bei Selig- und Heiligsprechungen (beatificatio und canonisatio). Bei den sorgfältigen und langwierigen Verhandlungen der Congregatio rituum werden die Verdienste des Verstorbenen geprüft und festgestellt, ob sich seine Verehrung nach seinem Tode lange genug erhalten hatte. Der ›Promotor fidei‹ hat alle Hinderungsgründe gegen eine Selig- bzw. Heiligsprechung vorzutragen, der Volksmund nannte ihn ›advocatus diaboli‹ (italienisch ›avvocato del diavolo‹).
Der Ausdruck wird heute auch im profanen Bereich benutzt. so kann jemand von sich sagen, daß er ›Den Advocatus diaboli spielen (machen) wolle‹, wenn es darum geht, daß sich alle Versammelten ein richtiges Urteil (z.B. über einen Bewerber, einen Prüfling) bilden sollen. Vgl. auch französisch ›se faire l'avocat du diable‹ (Büchmann).
Den Advokatus diaboli spielen: alles Belastende (wie der Teufel vor Gottes Thron) als Ankläger vorbringen, alles darlegen, was gegen eine Person oder Sache spricht. Ursprünglich bezieht sich die Wendung auf das Verfahren der katholischen Kirche bei Selig- und Heiligsprechungen (beatificatio und canonisatio). Bei den sorgfältigen und langwierigen Verhandlungen der Congregatio rituum werden die Verdienste des Verstorbenen geprüft und festgestellt, ob sich seine Verehrung nach seinem Tode lange genug erhalten hatte. Der ›Promotor fidei‹ hat alle Hinderungsgründe gegen eine Selig- bzw. Heiligsprechung vorzutragen, der Volksmund nannte ihn ›advocatus diaboli‹ (italienisch ›avvocato del diavolo‹).
Der Ausdruck wird heute auch im profanen Bereich benutzt. so kann jemand von sich sagen, daß er ›Den Advocatus diaboli spielen (machen) wolle‹, wenn es darum geht, daß sich alle Versammelten ein richtiges Urteil (z.B. über einen Bewerber, einen Prüfling) bilden sollen. Vgl. auch französisch ›se faire l'avocat du diable‹ (Büchmann).