Redensarten Lexikon
abstauben
Etwas abstauben: etwas entwenden, sich unerlaubt aneignen; auch: etwas besonders günstig erwerben (z.B. im Ausverkauf) oder durch dringliches Bitten geschenkt bekommen (was der andere nicht mehr braucht, auf dem Dachboden ›verstauben‹ läßt) oder durch Betteln erhalten.    Ein Zusammenhang der Wendung mit dem Gewerbe des Müllers ist denkbar, der sich von dem Mehl(staub) angeblich einen Teil zurückbehielt, so daß sich die Bauern übervorteilt fühlten.
   Berlinisch ›Die Böme im Dierjarten abstoben‹: eine alte Jungfer werden.
   Hat jemand in der Pfalz nichts zu tun, so sagt man zu ihm: ›Geh in de Keller und staab Briketts ab‹.
   Schweizerisch ›eini abstaube‹: mit einer Frau schlafen.
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