Redensarten Lexikon
abfahren
Bald abfahren müssen: derber Ausdruck für sterben, ⇨ zeitlich. Jemanden abfahren lassen: ihn abweisen, meist auf den unerwünschten Freier bezogen, ⇨ Abfuhr.
Den Zug nicht abfahren lassen: die letzte Gelegenheit nicht verpassen. Die Redensart begegnet in der Form einer Warnung ›Laß den Zug nicht abfahren!‹ und als Feststellung ›Der Zug ist bereits abgefahren!‹, womit die Unwiderruflichkeit eines Geschehens ausgedrückt werden soll. Vgl. französisch ›Il ne faut pas louper le coche‹; wörtlich übersetzt: ›Man darf die Postkutsche nicht verpassen‹.
Auf etwas abfahren: sich begeistern für etwas. Die Wendung ist vor allem in der Jugendsprache der 80er Jahre sehr beliebt; oft in »Statements« wie: ›Da fahr' ich voll drauf ab!‹; ›Da könnte ich nie drauf abfahren!‹(Müller-Thurau, S. 99).
• C.P. MÜLLER-THURAU: Laß uns mal 'ne Schnecke angraben. Sprache und Sprüche der Jugendszene (Düsseldorf – Wien 1984).
Bald abfahren müssen: derber Ausdruck für sterben, ⇨ zeitlich. Jemanden abfahren lassen: ihn abweisen, meist auf den unerwünschten Freier bezogen, ⇨ Abfuhr.
Den Zug nicht abfahren lassen: die letzte Gelegenheit nicht verpassen. Die Redensart begegnet in der Form einer Warnung ›Laß den Zug nicht abfahren!‹ und als Feststellung ›Der Zug ist bereits abgefahren!‹, womit die Unwiderruflichkeit eines Geschehens ausgedrückt werden soll. Vgl. französisch ›Il ne faut pas louper le coche‹; wörtlich übersetzt: ›Man darf die Postkutsche nicht verpassen‹.
Auf etwas abfahren: sich begeistern für etwas. Die Wendung ist vor allem in der Jugendsprache der 80er Jahre sehr beliebt; oft in »Statements« wie: ›Da fahr' ich voll drauf ab!‹; ›Da könnte ich nie drauf abfahren!‹(Müller-Thurau, S. 99).
• C.P. MÜLLER-THURAU: Laß uns mal 'ne Schnecke angraben. Sprache und Sprüche der Jugendszene (Düsseldorf – Wien 1984).