Deutsche Idiomatik
zumute
jm. ist gut/schlecht/(ausgezeichnet/miserabel/. . .) zumute – (eher:) sich gut/glänzend/ausgezeichnet/schlecht/ miserabel/. . . fühlen\
jm. ist seltsam/komisch/. . . zumute
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Als ich nach fast zwanzig Jahren wieder in meine alte Schule kam, war mir doch etwas seltsam zumute, das muß ich schon zugeben. – So erging es mir, als ich nach 30 Jahren mein Elternhaus wiedersah; da hatte ich auch so ein ganz eigenartiges Gefühl.
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jm. ist/wird (bei etw.) mulmig zumute ugs
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. . . Als unser Ernst plötzlich anfing, über unsere Steuertricks zu reden, wurde mir doch etwas mulmig zumute. Wenn uns einer der Zuhörer mal reinlegen will . . . – Ah, ist das möglich? – Man weiß nie!
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jm. ist (bei etw.) nicht (gerade/ganz) wohl zumute
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. . . Ganz wohl war mir nicht zumute, als ich den Vertrag unterschrieb. Ich hatte das unbestimmte Gefühl, daß da irgendetwas juristisch nicht in Ordnung war. Aber da ich meinen Bruder nicht noch länger hinhalten wollte, unterschrieb ich trotz meiner Bedenken.
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jm. ist (nicht) danach zumute, etw. zu tun/(jm. ist (nicht) nach etw. zumute)
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1. . . . So, jetzt laß uns erstmal einen anständigen Schnaps trinken! – Du, mir ist heute nicht danach zumute zu feiern. Der Besuch bei dem Pinneberg war derart unangenehm . . . – Mein Gott, auch wenn du nicht gerade glänzend gestimmt bist, kannst du doch ein Schnäpschen trinken.
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2. . . . Laß die Ursel mal mit deinen Witzchen in Ruhe, Junge! Der ist heute nicht danach zumute, Possen zu reißen/der ist heute nicht nach Witzchen zumute! – Was ist denn passiert, daß ihr heute so ernst seid? Ist jemand gestorben?
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