Deutsche Idiomatik
ziehen
jn. beiseite ziehen (um ihm vertraulich . . .) form selten\
– jn. auf die Seite ziehen (um ihm vertraulich . . .)
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alles/die Dinge/(die Unterhaltung/das Thema/. . .) ins Ironische/Lächerliche/(. . .) ziehen form
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. . . Ich weiß nicht, Otto, warum du alles ins Ironische ziehen mußt! Das Thema der Freundschaft ist doch nun wirklich ernst genug! – Entschuldige, Berta: wenn ich euch hier ’Freundschaft’ sagen höre, habe ich das Gefühl, es geht um eine ’amitie´ amoureuse’. Daher meine Ironie.
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den kürzeren ziehen
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1. Der Klaus hatte fest damit gerechnet, bei der Stichwahl zwischen dem Herbert Baumann und ihm würde er gewählt; aber dann hat er doch den kürzeren gezogen.
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2. Die Christl hat nicht nur von ihren Eltern weniger zu Weihnachten geschenkt bekommen als ihre Geschwister; sie hat auch bei den Großeltern und den übrigen Verwandten den kürzeren gezogen.
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die Aufmerksamkeit/Blicke/. . . auf sich ziehen form
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. . . Das ist doch klar, daß sie mit einem derartigen De´collete´ die Aufmerksamkeit aller Leute auf sich zieht! – Das will sie doch gerade.
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js. Haß/Zorn/. . . auf sich ziehen form
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(Ein älterer Mitarbeiter:) Ich würde mich an Ihrer Stelle ganz aus dieser leidigen Geschichte heraushalten, Herr Nußbaum. Oder wollen Sie den Zorn des Alten auf sich ziehen? Seien Sie doch froh, daß seine Einstellung Ihnen gegenüber nach wie vor ungetrübt ist.
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etw. nach sich ziehen Folgen/. . .
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. . . Seine Versetzung von München nach Ulm hat natürlich eine ganze Reihe von unangenehmen Folgen nach sich gezogen: die Kinder fühlen sich in der neuen Umgebung gar nicht wohl; die meisten seiner Freunde sieht er jetzt nur noch sehr selten . . .
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jn. nach unten ziehen
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(Ein Vater zu seiner Tochter:) Wenn der Hanspeter dich nach unten zieht – wie Mutter sagt –, solltest du wohl mit ihm brechen, Margreth. Ein Mensch, den wir lieben, soll die guten Seiten in uns fördern, nicht die schlechten. – Ach, Vater, ’sollte’ . . . Als wenn die Liebe danach fragte!
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jn. (ungern/mit Freuden/. . .) ziehen lassen ugs
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Der Schraudorf hat bei Schuckert gekündigt? – Gott sei Dank. Den läßt der Alte mit Freuden ziehen. Sowohl persönlich als auch sachlich hat dieser Mann in der Firma in den letzten Jahren nur Schwierigkeiten gemacht.
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einen ziehen lassen euphem sal selten – einen fahren lassen
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es zieht
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(Im Auto:) Kann ich hier vorne das Fenster aufmachen oder zieht es dann da hinten zu sehr? – Wir machen dann hier hinten alles zu. Wenn es keinen Durchzug gibt . . .
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das/etw. zieht (bei jm.) Drohung/. . . ugs
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. . . Nein, die Drohung, mit Arrest, zieht bei der Klasse nicht. Das glauben die sowieso nicht. Die wissen doch, daß die Lehrer nachmittags auch nicht gern kommen.
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es zieht jn. nach . . ./von einem Ort weg/. . . form
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Ich glaube nicht, daß der Kurt noch lange hier bleibt. Es zieht ihn in den Süden. Du wirst sehen, über kurz oder lang kommt er mit einem Angebot aus Spanien, Portugal oder Südfrankreich . . . Seitdem er ein Mal so lange da war, läßt ihn die Sehnsucht dahin nicht mehr los.
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jn. zieht nichts nach . . ./(von einem Ort weg/. . .)
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. . . Wenn aus deiner Bewerbung nichts wird, wird auch aus unserem Umzug nach Hamburg nichts. – Das ist das Wenigste, Klara! Mich zieht jedenfalls nichts nach Hamburg; ich fühle mich hier in Köln pudelwohl.
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jn. beiseite ziehen (um ihm vertraulich . . .) form selten\
– jn. auf die Seite ziehen (um ihm vertraulich . . .)
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alles/die Dinge/(die Unterhaltung/das Thema/. . .) ins Ironische/Lächerliche/(. . .) ziehen form
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. . . Ich weiß nicht, Otto, warum du alles ins Ironische ziehen mußt! Das Thema der Freundschaft ist doch nun wirklich ernst genug! – Entschuldige, Berta: wenn ich euch hier ’Freundschaft’ sagen höre, habe ich das Gefühl, es geht um eine ’amitie´ amoureuse’. Daher meine Ironie.
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den kürzeren ziehen
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1. Der Klaus hatte fest damit gerechnet, bei der Stichwahl zwischen dem Herbert Baumann und ihm würde er gewählt; aber dann hat er doch den kürzeren gezogen.
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2. Die Christl hat nicht nur von ihren Eltern weniger zu Weihnachten geschenkt bekommen als ihre Geschwister; sie hat auch bei den Großeltern und den übrigen Verwandten den kürzeren gezogen.
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die Aufmerksamkeit/Blicke/. . . auf sich ziehen form
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. . . Das ist doch klar, daß sie mit einem derartigen De´collete´ die Aufmerksamkeit aller Leute auf sich zieht! – Das will sie doch gerade.
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js. Haß/Zorn/. . . auf sich ziehen form
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(Ein älterer Mitarbeiter:) Ich würde mich an Ihrer Stelle ganz aus dieser leidigen Geschichte heraushalten, Herr Nußbaum. Oder wollen Sie den Zorn des Alten auf sich ziehen? Seien Sie doch froh, daß seine Einstellung Ihnen gegenüber nach wie vor ungetrübt ist.
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etw. nach sich ziehen Folgen/. . .
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. . . Seine Versetzung von München nach Ulm hat natürlich eine ganze Reihe von unangenehmen Folgen nach sich gezogen: die Kinder fühlen sich in der neuen Umgebung gar nicht wohl; die meisten seiner Freunde sieht er jetzt nur noch sehr selten . . .
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jn. nach unten ziehen
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(Ein Vater zu seiner Tochter:) Wenn der Hanspeter dich nach unten zieht – wie Mutter sagt –, solltest du wohl mit ihm brechen, Margreth. Ein Mensch, den wir lieben, soll die guten Seiten in uns fördern, nicht die schlechten. – Ach, Vater, ’sollte’ . . . Als wenn die Liebe danach fragte!
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jn. (ungern/mit Freuden/. . .) ziehen lassen ugs
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Der Schraudorf hat bei Schuckert gekündigt? – Gott sei Dank. Den läßt der Alte mit Freuden ziehen. Sowohl persönlich als auch sachlich hat dieser Mann in der Firma in den letzten Jahren nur Schwierigkeiten gemacht.
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einen ziehen lassen euphem sal selten – einen fahren lassen
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es zieht
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(Im Auto:) Kann ich hier vorne das Fenster aufmachen oder zieht es dann da hinten zu sehr? – Wir machen dann hier hinten alles zu. Wenn es keinen Durchzug gibt . . .
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das/etw. zieht (bei jm.) Drohung/. . . ugs
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. . . Nein, die Drohung, mit Arrest, zieht bei der Klasse nicht. Das glauben die sowieso nicht. Die wissen doch, daß die Lehrer nachmittags auch nicht gern kommen.
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es zieht jn. nach . . ./von einem Ort weg/. . . form
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Ich glaube nicht, daß der Kurt noch lange hier bleibt. Es zieht ihn in den Süden. Du wirst sehen, über kurz oder lang kommt er mit einem Angebot aus Spanien, Portugal oder Südfrankreich . . . Seitdem er ein Mal so lange da war, läßt ihn die Sehnsucht dahin nicht mehr los.
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jn. zieht nichts nach . . ./(von einem Ort weg/. . .)
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. . . Wenn aus deiner Bewerbung nichts wird, wird auch aus unserem Umzug nach Hamburg nichts. – Das ist das Wenigste, Klara! Mich zieht jedenfalls nichts nach Hamburg; ich fühle mich hier in Köln pudelwohl.
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