Deutsche Idiomatik
Wunsch
es ist/war/(. . .) (schon immer/. . .) js. Wunsch, zu .../ daß . . .\
Wie froh der Georg ist, daß wir im Sommer nach Spanien fahren! – Ja natürlich! Es war schon immer sein Wunsch, einmal für längere Zeit nach Spanien zu fahren. Nur hatte sich bisher nie die Gelegenheit ergeben.
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das/(etw.) ist ein frommer Wunsch ugs
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Wenn die Ingrid nur eine Stunde mehr tut am Tag, dann hat sie in der Schule bestimmt keine Schwierigkeiten mehr. – Die Ingrid mehr arbeiten? Das ist ein frommer Wunsch! – Wie, nicht einmal eine Stunde . . .? – Schön wär’s!
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nur/bloß den einen Wunsch haben, zu . . ./daß . . .
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1. . . . Ich habe bloß den einen Wunsch, daß wir im Sommer ans Meer fahren. Alles andere ist mir egal; das kannst du regeln, wie du willst.
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...
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2. . . . Er hatte nur noch den einen Wunsch, aus dieser Schule herauszukommen. Dieses Gebäude, diese Leute nie wieder sehen – dieser Gedanke beschäftigte ihn von morgens bis abends.
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es geht/läuft/verläuft/(. . .) alles/(. . .) nach Wunsch
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Na, was machen die Vorbereitungen für eure große Südamerikareise?
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– Bisher läuft alles nach Wunsch. – Hoffen wir, daß es so weitergeht.
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auf vielfachen/(vielfach geäußerten) Wunsch ... form
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(Auf einem Plakat:) Auf vielfachen/(vielfach geäußerten) Wunsch wird der Zirkus Krone sein Gastspiel in unserer Stadt um 14 Tage verlängern. . . .
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auf Wunsch meines Bruders/. . .
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. . . Wenn wir den Urlaub vorverlegen, dann auf Wunsch meines Vaters. Wenn es nach meiner Mutter und den Kindern ginge, würden wir, wie vorgesehen, erst im September fahren.
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jm. jeden Wunsch von/(an) den Augen ablesen
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»Mein Mann ist himmlisch«, schwärmte sie, »er liest mir jeden Wunsch von den Augen ab«. – Wielange seid ihr verheiratet? – Seit drei Wochen. – Na, dann . . .
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Ihr/dein/. . . Wunsch ist/(sei) mir Befehl oft iron
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Könntest du so gut sein, Heike, und den Hermann heute abend für mich anrufen? – Dein Wunsch ist mir Befehl! – Du bist ja sehr entgegenkommend gestimmt heute. – Bin ich das sonst nicht? Tu ich nicht immer ganz treu, was du willst?
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von dem Wunsch beseelt sein, etw. zu tun form – path
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Daß meine Mutter mir helfen will, finde ich natürlich prima, ganz prima sogar. Aber daß sie dann immer mit ihren überpädagogischen Ratschlägen kommen muß . . . – Deine Mutter ist von dem Wunsch beseelt, dir in diesen schweren Monaten beizustehen, alles zu tun, daß es wieder aufwärts geht . . .
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einen Wunsch im Busen hegen form – path selten
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. . . Endlich konnte er seine so lang ersehnte Reise in die Südsee antreten. Jahrelang hatte er diesen Wunsch im Busen gehegt; aber nie hatte es sich realisieren lassen. Nun war es soweit . . .
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wenn ... geschieht/. . ., (dann) hat j. keinen Wunsch mehr auf Erden form – path
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Wenn der Robert in der Tat da zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt wird, hat der keinen Wunsch mehr auf Erden. – Ah, Christa! Dessen Ehrgeiz ist unstillbar!
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du hast/ihr habt/. . . einen Wunsch frei ugs
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(Der Vater zu seinem Sohn:) Ich hab’ mir deine Staatsarbeit mal durchgelesen. Ganz vorzüglich! Das verdient eine gute Belohnung. Wie ich zu sagen pflegte, als ihr noch kleiner wart: einen Wunsch hast du frei! – Ach, Vater, herzlichen Dank. Wenn ich mir in der Tat was wünschen darf, dann . . .
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den (stillen) Wunsch hegen, zu .../. .. form selten
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Du machst dir kein Bild, wie froh die Ursel war, als ich sagte, wir führen im Sommer nach Spanien. – Das glaub’ ich. Sie hat schon lange den Wunsch gehegt/sie hegt schon lange den Wunsch, nach Spanien zu fahren; nur scheute sie sich immer, etwas zu sagen . . .
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auf vielfachen Wunsch eines einzelnen Herrn/einer einzelnen Dame iron
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. . . Auf vielfachen Wunsch eines einzelnen Herrn findet unser nächstes Training schon am Montag statt. Peter muß am Dienstag zu einer Fortbildung.
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da/(bei/. . .) ist der Wunsch der Vater des Gedankens ugs iron
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. . . Was sagt sie? Die Schule soll 14 Tage später beginnen? Da ist der Wunsch Vater des Gedankens, was? – Nein, es gibt irgendsoeine Epidemie; die Ferien werden in der Tat um 14 Tage verlängert.
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jm. seine Wünsche von/(an) den Augen ablesen – (eher:) jm. jeden Wunsch von/(an) den Augen ablesen
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viele/noch manche/keine/. . . Wünsche offenlassen
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. . . Die Übersetzung ist zwar nicht schlecht; aber sie läßt doch noch manche Wünsche offen. Vor allem hätte man sich eine getreuere Wiedergabe der Bilder gewünscht.
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