Deutsche Idiomatik
will
wenn man so will/wenn du so willst/Sie so wollen/(. . .)\
ugs
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(In einer politischen Diskussion:) Wenn man so will, gibt es heute im Verhältnis genau so viele Arme wie früher – nur ist arm und reich
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heute weniger nach Ständen oder Klassen als nach Ländern geteilt.
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Grundsätzlich hat sich also wenig geändert. – Ich weiß nicht, ob man das so sehen sollte . . .
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das/etw. will gelernt/durchgearbeitet/verstanden/. . . sein
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1. . . . Mit welch einer Sicherheit und Eleganz sie die Übungen macht!
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– Ja, das will gelernt sein! Ich möchte nicht wissen, wie viele Jahre sie tagtäglich trainiert hat, um das so zu können.
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2. . . . Meine lieben Leute, ich will in den Arbeiten kein leeres Gerede! Die Problematik will verstanden sein! Das müßt ihr euch also zu Hause mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen, durchdenken . . .
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das/eine solche Entscheidung/. . . will genau/reiflich überlegt/bedacht/(. . .) sein form
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(Ein Vater zu seinem Sohn:) Wenn du deinen Beruf unbedingt wechseln willst, tu das – aber nicht, ohne Für und Wider genau abzuwägen. Den Beruf wechselt man schließlich nicht alle Tage. Eine solch gravierende Entscheidung will reiflich überlegt sein.
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ich will mal nichts gehört/gesehen/gemerkt/. . . haben ugs (Ein Junge zu seinem Vater:) Denk’ dir, wir klauen da alle in dem Garten neben dem Schulhof fleißig Erdbeeren, da kommt unser
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Klassenlehrer da vorbei! – Und wie hat er reagiert? – »Kerls!«, hat er
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gesagt, »ich will mal nichts gesehen haben. Aber nichts wie weg!« – Na ja, da habt ihr ja nochmal Glück gehabt!
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was willst du/(will er/sie/. . .) (es ist doch . . ./. . .) ugs
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. . . Was willst du, er hat die Arbeit doch gemacht! – Aber nicht, wann ich gesagt habe! – Da konnte er sie auch nicht machen, da hatte er etwas anderes zu tun. Auf jeden Fall ist sie gemacht, und darauf kommt es doch wohl an. Ich weiß gar nicht, warum du dich so aufregst!
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was willst du/will der Karl/. . . mehr?! ugs
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. . . Der Junge ist fleißig, gewissenhaft und ehrlich – was will der Ingo mehr? Oder dürfen seine Kinder keine Fehler haben?
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was willst du/will er/der Peter/. . . denn noch mehr?! ugs
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1. . . . Ach, die jungen Leute können doch heute gar nicht mehr richtig arbeiten! – Aber Richard, deine Kinder beispielsweise haben in der Schule noch nie die geringsten Schwierigkeiten gehabt. Im Gegenteil: fast immer bringen sie, wenn es Zeugnisse gibt, noch eine Belobigung mit nach Hause. Was willst du denn noch mehr?
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2. vgl. – . . ., was willst du/will er/der Peter/. . . denn noch?!
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ob er/sie/der Peter/. . . will oder nicht, ...
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. . . Der Alex wird sich mit der Problematik wohl auseinandersetzen müssen, ob er will oder nicht. Glaubt er etwa, den anderen machte das Spaß, wochenlang irgendwelche obskuren Steuerparagraphen zu studieren? Aber es wird eben verlangt.
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..., was willst du/will er/der Peter/. . . denn noch?! ugs
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. . . Der Junge hat sein Examen doch bestanden. Was willst du denn noch? – Aber . . . – Aber, aber . . .! Du bist aber auch nie zufrieden!
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willst du wohl/wollt ihr wohl . . .! ugs
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Raimund, jetzt hab’ ich dir schon dreimal gesagt, du sollst beim Essen die Ellenbogen vom Tisch tun! . . . Raimund!! Willst du wohl sofort die Ellenbogen vom Tisch tun!! Verflixt nochmal!
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