Deutsche Idiomatik
Werk
am Werk(e) sein\
1. Jetzt arbeiten die doch schon vierzehn Tage an diesen Rohren, und immer noch haben wir kein Wasser. – Ach, da sind bestimmt wieder Leute am Werk, die von der Sache nichts verstehen, irgendwelche Schuster, die mehr kaputt als ganz machen.
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2. . . . Ah, jetzt fehlt m i r mein Portemonnaie! Gestern haben sie dem
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Dieter unten im Restaurant Geld gestohlen; jetzt ist (hier im Zimmer) mein Portemonnaie dran . . . Da sind bestimmt irgendwelche Diebe/Strolche/. . . am Werk, die sich genau auskennen. . . .
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ab Werk (kostet etw. . . . Euro)
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123.000,– Euro kostet die Maschine, sagen Sie – ab Werk? D. h., dazu kommt noch der Transport? . . .
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frisch ans Werk! ugs veraltend
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Los, Kinder, frisch ans Werk! Je früher wir anfangen und je kräftiger wir rangehen, um so eher sind wir fertig.
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ein gutes Werk (an jm.) (tun) form od. iron
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. . . Der Motsch hat mir auf diesem Kongreß wirklich sehr geholfen! Wenn ich mich da erkenntlich zeigen könnte . . . – Wenn Sie ein gutes Werk tun wollen, Herr Schuckert: geben Sie seinem Sohn eine Stelle in Ihrer Firma. Der Herr Motsch wäre selig, wenn er seinen Filius endlich in einem soliden Unternehmen untergebracht sähe.
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es ist das Werk eines Augenblicks oft: es war . . . path veraltend
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. . . Plötzlich funkelte es in seinen Augen, und er eilte zu der Leiter, auf der sein Schwager stand, und gab ihr einen heftigen Stoß. Es war das Werk eines Augenblicks – und in der nächsten Sekunde bereute er schon, was er da getan hatte. Es war geschehen: Mann und Leiter kippten nach hinten . . .
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ans Werk gehen form veraltend selten
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. . . An jenem Tag fiel es ihm besonders schwer, morgens ans Werk zu gehen; denn seine Sorgen hatten ihn die ganze Nacht nicht zur Ruhe kommen lassen.
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das Werk meiner/deiner/. . . Hände/(der Hände meines Onkels/. . .) form – path veraltend selten
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. . . Schau hier, Fritz, diese Statue, rief er, indem er mit der einen Hand auf eine Bronzebüste und mit der anderen auf seine jüngste Tochter zeigte, das Werk ihrer Hände! – Wie, das hat die Ursel gemacht? – Eigenhändig, ohne jede Hilfe!
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sich ans Werk machen form veraltend selten – (eher:) ans
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Werk gehen
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etw. ins Werk setzen form selten
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. . . Mir ist noch gar nicht klar, wie ich das Ganze ins Werk setzen soll. Zunächst, sagst du, sind die einschlägigen Meßappartate zu besorgen – da fangen meine Probleme schon an: wo, bei wem? Dann brauchen wir unbedingt einen Spezialwagen. Und dann . . . ja, und dann, und dann . . . Ich sehe wirklich noch nicht, wie ich das alles so anfangen soll, daß aus dem Unternehmen auch etwas wird.
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gute Werke (tun) eher rel
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(In einer Diskussion über religiöse Fragen:) Ob es die guten Werke sind, die uns ’erlösen’, oder die Gnade Gottes – das ist bekanntlich seit Luther ein häufig und kontrovers diskutiertes Thema. – Die Grundfrage ist, ob jemand allein aus eigener Kraft im vollen Sinne ’gut’ handeln kann.
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im Werke sein geh – form od. iron selten
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. . . Irgendwann kommt bestimmt so etwas wie ein Weltstaat – wenn auch niemand weiß, wann und wie er aussehen wird. Ist er nicht schon heute im Werke?
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vorsichtig/behutsam/. . . zu Werke gehen
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. . . Wenn du da Erfolg haben willst, mußt du vorsichtig zu Werke gehen, Schritt für Schritt . . . – Selbst wenn ich behutsam vorgehe, glaube ich nicht an einen Erfolg.
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Werke der Liebe tun/(. . .) form – path veraltend selten
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Statt immer wieder zu analysieren, Berichte zu verfassen und Enqueten durchzuführen, sollten sie helfen – Werke der Liebe tun! –, dann würde das Elend auf der Welt schon abnehmen.
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