Deutsche Idiomatik
wegsein
ganz wegsein (als/mit etw./. . .) ugs\
1. Hast du den Franzl beobachtet? Er war ganz weg, als er sah, daß ich die Hildegard mitbrachte. – Na, klar, mit solch einer unangenehmen Überraschung hatte er natürlich nicht gerechnet. Verliebt, wie er in die Hildegard nun einmal ist . . .
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2. Unser Sohn ist ganz weg mit der Autorennbahn, die er von seiner Oma gekriegt hat. Er denkt an nichts anderes mehr als an seine Rennbahn.
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3. vgl. – (ganz) (einfach) baff sein (1; u. U. 2)
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ganz wegsein (von/(mit)jm./(etw.)) ugs – path – rein wegsein
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(von/(mit) jm./(etw.))
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ganz wegsein in jn./etw. ugs – path selten
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1. Der Paul ist ganz weg in die Iris. So etwas von Verliebtheit . . .!
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2. Guck’ dir das an, wie er nach der Quarzuhr von dem Helmut schielt! – Ja, ja, er ist ganz weg in diese Uhr. Du wirst sehen, morgen hat er dieselbe.
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(einen Augenblick/. . .) (richtig/. . .) wegsein ugs
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. . . Er war mit einer solchen Wucht gegen den Laternenpfahl gestoßen, daß er für einen Augenblick richtig weg war. – Aber er ist dann doch sofort wieder zu sich gekommen?
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rein wegsein (von/(mit) jm./(etw)) ugs – path
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. . . Ich kann dir sagen, die sind alle rein weg von der neuen Sekretärin des Chefs. – Wie, ist die so schön? – Hinreißend, sage ich dir. – Du bist also auch hingerissen?
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über etw./darüber/drüber wegsein ugs
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1. Hat die Birte ihre Enttäuschung endlich überwunden? – Ich weiß nicht, ob sie wirklich drüber/darüber weg ist; aber sie läßt sich nichts mehr anmerken.
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2. . . . Ist dein Vater immer noch nicht darüber hinweg, daß er aufgrund seiner Verletzung kein Klavier mehr spielen kann? – Gerd, es gibt Dinge, über die kommt man nie hinweg. Das Klavier war für meinen Vater das Leben.
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weit wegsein ugs
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. . . »Wie bitte?«, stotterte er ganz verwirrt, und man sah ihm an, daß er weit weg gewesen war. Hatte er nur in sich hineingeträumt oder war er in Gedanken wieder in Peru gewesen, bei den Indios . . .?
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