Deutsche Idiomatik
Vorwurf
jm. einen Vorwurf/Vorwürfe machen\
. . . Wenn der Junge gar nicht wußte, daß eine Klassenarbeit geschrieben werden sollte, (dann) kannst du ihm keinen Vorwurf machen; dann konnte er nicht auf die Idee kommen, sich darauf vorzubereiten. Er hat also keine Schuld . . .
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sich einen Vorwurf/Vorwürfe machen
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. . . Natürlich ist die Versicherung teuer! Aber ich schließe sie trotzdem ab. Wenn wirklich mal etwas passieren sollte, dann mach’ ich mir nachher keine Vorwürfe.
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sich keinen Vorwurf/keine Vorwürfe zu machen haben
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≠ sich einen Vorwurf/Vorwürfe machen
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sich ein Thema/Motiv/einen bestimmten Stoff zum Vorwurf nehmen künstl Schaffen form
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. . . Wenn sich etwa ein Autor wie Thomas Mann ein Thema aus der Bibel zum Vorwurf nimmt – denken Sie beispielsweise an den Josephsroman –, dann zeigt das, meine Damen und Herren, wie wichtig auch noch heute die Kenntnis der Heiligen Schrift zum Verständnis der Kunst ist . . .
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sich bittere Vorwürfe machen path
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. . . Du glaubst gar nicht, wie leid dem Jürgen das tut, daß er die Christa damals so kalt und schroff behandelt hat. Er macht sich heute bittere Vorwürfe. – Das hilft der Christa wenig.
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jn. mit Vorwürfen traktieren ugs
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. . . Der Udo ist doch der erste, der offen zugibt, daß er in der Sache falsch entschieden hat. Aber wenn du ihn jetzt noch länger mit Vorwürfen traktierst, bringst du ihn noch dahin, daß er sagt: es war alles richtig.
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