Deutsche Idiomatik
Volle
ins Volle greifen (können) selten\
. . . »Ach ja«, sagte er fast mißmutig, »Menschen, die wie ihr im Überfluß leben und – egal, worum es sich handelt: Geld, Essen, Trinken, Schmuck . . . – immer ins Volle greifen können, werden nie verstehen, wie es ist, wenn man bei allem und jedem überlegen und rechnen muß.«
\
(mitten/genau) ins Volle treffen (mit etw.) ugs selten – (mitten/genau) ins Schwarze treffen (mit etw.) (2)
\
in die Vollen gehen ugs
\
1. . . . Wie, meinen Sie, er wird nie wieder so ganz gesund? – Klinisch wird er wahrscheinlich wieder gesund. Aber so richtig in die Vollen gehen, das wird er wohl nie wieder können; dafür wird er nie wieder die Kraft und die Energie haben.
\
2. . . . Wenn ihr in der Tat bis zum ersten mit der Sache fertig werden wollt, müßt ihr jetzt aber in die Vollen gehen. – Jetzt?? Wir arbeiten doch schon seit Wochen mit aller Kraft.
\
3. . . . Euer Herbert ist mal wieder in die Vollen gegangen! – Wenn er nicht mit vollen Händen Geld ausgeben kann, hat für ihn so ein Ausflug offensichtlich keinen Reiz. seltener
\
im Vollen leben selten
\
. . . Ihr habt gut reden, ihr lebt im Vollen! Unsereiner dagegen muß froh sein, wenn er das Notwendigste bezahlen kann. An Luxus ist gar kein Denken!
\
aus dem Vollen leben/wirtschaften
\
. . . Dein Unternehmen macht seit Jahren dicke Geschäfte, du hast hohe Reserven und kannst aus dem Vollen wirtschaften! Ich dagegen muß bei jeder Ausgabe erst dreimal nachdenken, wie ich das am günstigsten finanziere, wo ich das Geld abzweige . . .
\
aus dem Vollen schöpfen (können)
\
. . . Der Meinhard kann aus dem Vollen schöpfen. Wenn der mal ein Jahr einen geringeren Umsatz hat, macht ihm das nicht das geringste aus. Aber unsereiner hat eben keine großen Reserven; wir leben sozusagen von der Hand in den Mund . . .
\
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Volle