Deutsche Idiomatik
Volk
das auserwählte Volk rel\
. . . Eigentlich eine seltsame Vorstellung, daß ein allmächtiger und allwissender Gott ein auserwähltes Volk für sein Wirken in dieser Welt ’braucht’ – oder findest du nicht? – Halten sich denn nur die Juden für auserwählt?
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(so ein) blödes Volk sal
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. . . Wir werden doch unsere Zeit nicht damit verlieren, diesem blöden Volk mühsam einzutrichtern, daß nur eine regelmäßige Arbeit auf lange Sicht zum Ziel führt. Wenn diese Leute das nicht begreifen wollen, sollen sie’s lassen!
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viel/. . . fahrendes Volk hist
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. . . Das ’fahrende Volk’, Dietlinde, das waren die Schauspieler, ’Künstler’, die durchs Land fuhren und an den verschiedensten Orten ihre Bühne aufbauten und ’Volkstheater’ machten. Denk’ an Molie`re! . . .
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junges Volk/das junge Volk ugs veraltend – junges Gemüse/ das junge Gemüse
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das kleine Volk ugs veraltend selten
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(Die Dame des Hauses vor einem größeren Mittagessen:) So, die Erwachsenen nehmen an dem großen Tisch in der Mitte Platz, das kleine Volk an den beiden Ecktischen.
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viel Volk war zusammengeströmt/hatte sich eingefunden/. . .
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ugs veraltend
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. . . Wieder einmal war der bekannte Jesuitenpater Ruppert in das Städtchen gekommen, um seine alljährlichen Osterpredigten zu halten. Viel Volk war auf dem Kirchplatz zusammengeströmt . . .
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etw. unters/(unter das) Volk bringen sal – etw. unter die
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Leute bringen (2; a. 1)
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ein Volk von Krämern pej
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Hat de Gaulle die Engländer nicht als ein Volk von Krämern bezeichnet? – So ähnlich jedenfalls. Ich weiß nicht mehr, ob er ’Krämer’, ’Händler’ oder einen anderen verwandten Terminus gebraucht hat.
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dem Volk aufs Maul schauen/(sehen) hist
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Wenn man dem Volk aufs Maul schaut – wie Luther sagte –, dann gewinnt man nicht nur ein Verständnis dafür, wie es spricht, sondern auch, wie es denkt und empfindet!
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