Deutsche Idiomatik
verstehen
versteh’/verstehen Sie/. . . mich/(ihn/den Peter/. . .)\
nicht falsch!
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. . . Verstehen Sie mich nicht falsch, Herr Lohre: ich will nicht sagen, daß Sie Unrecht haben. Ich meine nur, ein Jurist könnte die Sache auch anders beurteilen. – Ich verstehe Sie schon richtig. Die Fragen, die Sie mir stellen, habe ich mir selbst schon gestellt. . . .
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etwas/viel/allerhand/einiges/nichts/. . . verstehen von etw.
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. . . Wenn jemand von der Sache nichts versteht, sollte er wenigstens den Mund halten. Aber keine Ahnung haben und dann noch groß daherreden – das geht ein bißchen zu weit!
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es (gut/ausgezeichnet/. . . nicht) verstehen, etw. zu tun
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Die Elly versteht es wirklich gut, mit Kindern umzugehen. Das liegt ihr.
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sich (gut/blendend/. . . schlecht/miserabel/. . .) (mit jm.) verstehen
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1. . . . Ob der Klaus und die Beate gut miteinander auskommen? Nicht gut – blendend! Die verstehen sich geradezu ausgezeichnet, die beiden.
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2. . . . Wohl noch nie habe ich Eheleute gesehen, die sich so schlecht
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verstehen wie Herr und Frau Beutel!
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3. . . . Der Paul und die Gerda, ja, die verstehen sich, das sieht man sofort.
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sich blind verstehen Sport u. ä.
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. . . Diese Mannschaft ist derart gut aufeinander eingespielt, daß sich die Spieler blind verstehen. Wenn der Rechtsoder Linksaußen etwa flankt, weiß er, wohin, wie weit – und in der Mitte wissen sie schon, wie die Flanke kommen wird . . .
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sich darauf verstehen, mit schwierigen Problemen fertig zu werden/. . . sich auf etw. verstehen
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Euer Peter versteht sich darauf, Hunde zu dressieren! Wie der auch mit schwierigen Tieren fertig wird . . . – alle Achtung!
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sich dazu verstehen, etw. zu tun form
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. . . Könntest du nicht vielleicht Herrn Ziebel fragen, ob er uns bei dieser Übersetzung helfen kann? Du kennst ihn doch gut, nicht? – Ja, sehr gut sogar. Aber ob er sich dazu versteht, so simple juristische Texte zu übersetzen, das weiß ich nicht.
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jm. etw. zu verstehen geben
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. . . Hat er denn gesagt, daß deine Examensarbeit daneben ist? – Er hat mir mit mehreren unmißverständlichen Andeutungen zu verstehen gegeben, daß sie nicht gerade gut ist.
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es machen, so gut man es versteht form
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. . . Na, gut ist der Schrank ja nicht repariert! – Ach, Alfons! Der Junge ist kein Schreiner! Er hat es gemacht, so gut er es versteht. Er schließt doch jetzt wenigstens! . . .
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das/daß etw. gemacht wird/geschieht/. . . versteht sich form
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. . . Wenn jeder von euch dieselbe Arbeit gemacht hat, muß auch jeder dasselbe verdienen, das versteht sich. – Das ist noch lange nicht so selbstverständlich, wie du meinst. Bei Schuckert u. Co. zum Beispiel . . .
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das/etw. versteht sich (von selbst)
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. . . Von unseren finanziellen Sorgen erzählst du Vater nichts, Erna! – Natürlich nicht; das versteht sich doch von selbst, das brauchst du mir gar nicht erst zu sagen!
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