Deutsche Idiomatik
Vernunft
das/etw./etw. zu tun ist gegen/(wider) alle Vernunft\
path
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. . . Gegen jugendliche Demonstranten mit derart strengen gesetzlichen Maßnahmen vorzugehen – das ist gegen alle Vernunft. Das muß die jungen Leute doch erst recht gegen den Staat einnehmen!
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Vernunft annehmen
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1. . . . Nein, ich ziehe keinen Pullover an und nehme auch keinen Pullover mit, und wenn es am Meer noch so kalt ist! – Nun nimm’ doch Vernunft an, Gerd! Willst du dir denn eine Lungenentzündung holen?
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2. . . . Ich weiß gar nicht, wie alt dieser Junge noch werden muß, ehe er Vernunft annimmt! – Er kommt halt auf seinen Vater; der war ja auch mit 25 Jahren noch sehr unvernünftig! – Was sagst du da, Emilie?!
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(immer/. . .) gegen die Vernunft anrennen (wollen) ugs – path
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. . . Dieser Junge will einfach keine Lehre annehmen! Statt die Dinge so zu machen, wie man es ihm erklärt und wie es sinnvoll ist, muß er ständig nach seinem eigenen Kopf handeln. – Es gibt halt Leute, die machen sich eine Art Sport daraus, ihr ganzes Leben gegen die Vernunft anzurennen.
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jn. (wieder) zur Vernunft bringen ugs – (eher:) jn. (wieder) zur Räson bringen
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zur Vernunft kommen ugs
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1. . . . Daß der Klaus das nicht einsieht! Wie kann man nur so verstockt, so bockig sein! – Irgendwann wird er schon zur Vernunft kommen. Nur Geduld!
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2. vgl. – Vernunft annehmen (2)
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jm. Vernunft predigen ugs
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. . . Jetzt habe ich den Norbert doch schon so oft ermahnt, keinen Alkohol zu trinken, wenn er Auto fährt, umd immer wieder erwisch’ ich ihn mit einer Fahne. – Ich habe es schon lange aufgegeben, dem Jungen Vernunft zu predigen. Es gibt Leute, die werden nur durch Schaden klug.
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