Deutsche Idiomatik
Verfügung
jn./etw. zur Verfügung haben\
1. Wenn der Schubert vernünftige Mitarbeiter zur Verfügung hätte, würde er die Arbeit schnell erledigen. Aber das Ministerium bewilligt ihm lediglich eine Sekretärin.
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2. Wieviel Geld hast du für die Reise zur Verfügung? – Mein Vater war diesmal sehr großzügig; er hat mir 1.200,– Euro gegeben.
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(eine) einstweilige Verfügung (erlassen/erwirken/. . .) jur
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. . . Ein ordentliches Gerichtsverfahren dauert Wochen, ja Monate. Wir müssen also sofort eine einstweilige Verfügung erwirken, die es diesen Journalisten untersagt, eine solche Behauptung weiter zu verbreiten. – Und du meinst, das Gericht wird eine solche Anordnung sofort erlassen?
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die letztwillige Verfügung form selten
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Ist eigentlich eine ’letztwillige Verfügung’ und ein ’Testament’ dasselbe, Vater? – Ein Testament muß in Gegenwart eines Notars gemacht werden, eine letztwillige Verfügung drückt nur den letzten Willen des Verstorbenen aus – ganz gleich, wie und wo sie niedergelegt wurde.
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sich zur Verfügung halten form
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Wegen der Polenkrise konnte unser Albert über Weihnachten nicht wegfahren. Der Kanzler hatte angeordnet, daß sich alle leitenden
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Mitarbeiter im Kanzleramt ständig zur Verfügung zu halten hätten. –
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Im Grunde standen sie also die ganze Zeit auf dem Sprung? . . .
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jm. zur Verfügung stehen
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1. . . . Wieviel Leute stehen dir denn für die Arbeit zur Verfügung? – Warte mal: sechs, sieben . . . neun Personen. Über neun Leute kann ich ständig disponieren.
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2. Wenn Sie für die Arbeit noch jemanden brauchen, Herr Goldknecht: ich stehe Ihnen jederzeit zur Verfügung.
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3. . . . Ich weiß nicht, welche Hilfsmittel ihm zur Verfügung standen. Deshalb kann ich nicht beurteilen, ob die Sache schiefgegangen ist, weil er schlecht gearbeitet hat, oder ob es an den Bedingungen lag.
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jm. zur freien Verfügung stehen selten – jm. zur Verfügung
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stehen (3; a. 1)
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jm. jn./etw. zur Verfügung stellen
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1. . . . Stell’ dir vor, sogar eine Sekretärin haben sie ihm zur Verfügung gestellt für die Vorbereitung des Kongresses. . . .
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2. . . . Und wie kommen wir nach Steinbach? – Mein Vater stellt uns seinen Wagen zur Verfügung. – Für alle drei Tage? – Ja, er gibt uns den Wagen für die drei Tage. . . .
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sein Amt/seinen Posten/(. . .) zur Verfügung stellen form
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. . . Wenn Sie mit meiner Geschäftsführung nicht einverstanden sind, meine Damen und Herren, stelle ich meinen Posten zur Verfügung. Ich klebe nicht an meinem Stuhl. Vielleicht kommen sie mit einem anderen Geschäftsführer besser aus . . .
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sich (jm./e-r Organisation/. . .) (freiwillig/. . .) zur Verfügung stellen form selten
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. . . Wenn er sich damals der Partei freiwillig zur Verfügung gestellt hat, kann er doch heute nicht behaupten, er wäre kein Nazi gewesen.
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– Was heißt schon ’freiwillig’? – Ich meine: ohne handfesten Druck.
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eine Verfügung treffen form
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Wenn das Institut die Verfügung getroffen hat, daß grundsätzlich keine Bücher mehr ausgeliehen werden dürfen, müssen wir uns daran halten, ob wir wollen oder nicht.
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