Deutsche Idiomatik
trocken
trocken sein sal\
Seit wann trinkt der Jupp zum Abendessen Sprudelwasser? – Seit Donnerstag! Der arme Mann ist trocken. Sein Hausarzt hat ihm gesagt, wenn er so weitersäuft, hat er bald seine Leber kaputt.
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etw. trocken bemerken/ein (ziemlich) trocken geschriebenes Buch/. . . ugs
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. . . Wer gibt schon 2.000,– Euro aus, nur um einen erstklassigen Anzug vom Schneider zu tragen?, fragte er selbstbewußt in die Runde. – Ich, bemerkte Onkel Herbert trocken. – Alles lachte.
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das Brot/die Schnitte/ein Brötchen/. . . trocken essen/hinunterwürgen/. . .
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. . . Mein Lieber, als ich so alt war wie du, habe ich nicht selten das Brot trocken herunterwürgen müssen. – Da war nichts drauf? – Nichts. Es gab nichts. Wir waren froh, wenn wir Brot hatten.
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ein trockener Portwein/Sekt/. . .
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. . . Warum nennt man eigentlich einen herben Sekt trocken? – Du kannst aber auch Fragen stellen, Marlies!
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auf dem Trockenen sitzen/(sein) ugs
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1. (In einem Restaurant:) Herr Ober, Sie haben uns offensichtlich vergessen! Wir sitzen jetzt bestimmt schon eine halbe Stunde auf dem Trockenen. – Ach, Entschuldigung! Ein Pils für jeden, nicht? Kommt sofort.
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2. . . . Wenn sogar Schuckert die Ersatzteile nicht hat, hat sie kein Mensch hier in der Gegend! Jetzt sitzen wir auf dem Trockenen. Oder weiß einer von euch (einen Ausweg), wie wir die Maschinen wieder flottkriegen können? Ich weiß jedenfalls nicht mehr weiter.
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3. vgl. – keinen Pfennig mehr haben (1)
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4. vgl. – (eher:) blank sein
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