Deutsche Idiomatik
Traum
etw. ist wie ein Traum\
. . . Und plötzlich der Sonnenuntergang: die riesige Meseta eine einzige rotbraungoldene Fläche. Unwirklich. Wie im Traum.
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es ist jm. alles/. . ./kommt jm. alles/. . . so vor/. . . wie ein Traum
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(Nach der Rückkehr mit dem Flugzeug:) Ich bin noch gar nicht richtig hier. Mir ist alles wie ein Traum. Ich sehe euch hier zwar alle vor mir, kenne euch – aber so, als wenn es im Film wäre . . .
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aus, der Traum! ugs
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1. . . . Jetzt habe ich doch so gehofft – und auch geglaubt –, die würden mich annehmen. Na ja, aus, der Traum! – Wie, haben sie dir eine Ablehnung geschickt? – Ja, hier ist sie.
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2. . . . Durchgefallen! Ich komm’ also nicht auf die Ballettakademie; und im nächsten Jahr bin ich zu alt . . . Aus der Traum! Die Ballettkarriere kann ich in den Mond schreiben, ein für allemale.
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der/dieser Traum ist aus! ugs – (eher:) aus, der Traum! der/dieser Traum ist ausgeträumt ugs – (eher:) aus, der
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Traum
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den . . ./diesen/. . . Traum ausgeträumt haben ugs
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. . . Nein, Ballettänzerin kann die Christa nicht mehr werden. Diesen Traum hat sie ausgeträumt, nachdem sie diese Kniegeschichte hatte/ diese Verletzung am Knie hatte.
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das fällt mir/ihm/dem Peter/. . . nicht im Traum(e) ein/es fällt . . . ein, etw. zu tun/nicht . . . daran denken ugs
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Der Ulrich meint, du könntest vielleicht schon einmal die Fahrkarten für ihn besorgen . . . – Das fällt mir nicht im Traume ein! Der meint, er kann sich hier bis zum letzten Augenblick amüsieren und die Arbeit machen die andern! So weit kommt das!
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sich wie im Traum fühlen – (eher:) es ist jm. alles/. . ./ kommt jm. alles/. . . so vor/. . . wie ein Traum
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j. hat nicht im Traum daran gedacht, (mit etw.) etw. zu tun
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ugs
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. . . Der Bodo hat dir deine Bemerkung, ein Bankbeamter sei nun einmal ein armer Schlucker, ziemlich übel genommen! – Aber ich habe im Traum nicht daran gedacht, ihn damit zu beleidigen. Ich hab’ das völlig sachlich/objektiv gemeint.
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(immer noch/. . .) einem Traum nachhängen
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. . . Hängt der Rudi eigentlich immer noch seinem Traum nach, in München zu arbeiten? – Ja, wenn er könnte wie er wollte, würde er schon morgen dorthin ziehen.
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j./etw. ist der Traum meiner/deiner/. . . schlaflosen Nächte
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sal oft iron
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1. . . . Erika, Erika . . . – das Mädchen ist wohl der Traum deiner schlaflosen Nächte, was? – Ja, und warum nicht? Hast du etwas dagegen?
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2. . . . Jaja, ein Haus am Meer, an einem einsamen Strand . . . – das ist der Traum seiner schlaflosen Nächte. – Aber sonst hat er keine Wünsche?
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(immer) noch/. . . den (alten) Traum träumen, zu . . . path
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. . . Der Peter? . . . Nach wie vor träumt er den alten Traum, sich ein Häuschen am Meer zu kaufen und während seiner Freizeit zu malen.
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– Ob dieser Traum noch in Erfüllung geht? . . .
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wie ein Traum zerrinnen path
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. . . Als ihm plötzlich klar wurde, wie gleichgültig seiner Frau das alles war, zerrannen seine Pläne wie ein Traum! Was hatte es für einen Sinn, wer weiß wie lange Opfer für ein Landgut zu bringen, wenn dann aus einem sinnvollen Leben zwischen ihnen doch nichts würde? Illusion, das Ganze!
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der Mann/die Frau/. . . ihrer/seiner Träume sein path od.
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iron – j./etw. ist der Traum meiner/deiner/. . . schlaflosen Nächte (1)
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Träume sind Schäume
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Aus meiner Bewerbung in München wird nichts! Den Traum, nach München zu ziehen, kann ich wohl endgültig aufgeben! – Träume sind Schäume, Gerd, das weißt du doch!
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so/. . . werden Träume wahr! path – iron
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1. . . . Gestern hat der Rainer die Bestätigung von der Kunsthochschule bekommen, daß er im Wintersemester anfangen kann zu studieren. – Na, so werden Träume wahr! Dann steht seinem Berufswunsch, Grafiker zu werden, ja nichts mehr im Wege.
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2. . . . Mensch, wenn du wirklich nach Rio versetzt wirst, werden ja Träume wahr! Ein schöneres Leben kannst du dir doch gar nicht wünschen.
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jn. aus seinen Träumen aufschrecken
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. . . Das Klingeln des Telefons schreckte sie aus ihren Träumen auf.
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etw. in seinen kühnsten Träumen nicht zu hoffen wagen/(für möglich halten) oft: ich/er/. . . hätte . . . ugs – path
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In meinen kühnsten Träumen hätte ich nicht zu hoffen gewagt, daß der Chef mir 300,– Euro Gehaltszulage gibt. Schon mit 100,– oder 150,– Euro wäre ich hochzufrieden gewesen.
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jn. aus seinen Träumen reißen/(wachrütteln/. . .)
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. . . Es ist natürlich grausam, wenn jemand so aus seinen Träumen gerissen wird. Aber die Lisbeth kann doch nicht bis zu ihrem 60. Lebensjahr in einer Scheinwelt leben. Irgendwann muß ihr doch mal jemand die Dinge so vor Augen führen, wie sie sind. Ihr Sohn ist nun einmal kein begabter Pianist!
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jn. aus seinen Träumen schrecken path selten
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(Der Mann zu seiner Frau, morgens um sieben Uhr:) Mußt du mich wirklich so brüsk wachrütteln/aus dem Schlaf rütteln? – Entschuldige! Habe ich dich aus deinen Träumen geschreckt? Da ist dein Chef am Telefon, ziemlich nervös . . . – Ach, auch das noch! Am frühen Morgen! . . .
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