Deutsche Idiomatik
Töne
hast du Töne! ugs\
1. Der Peter hat sein Abitur mit 1,0 gemacht! – Hast du Töne! – Ja, stell’ dir das vor: das beste Examen der ganzen Schule. – Nicht möglich!
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2. Jetzt wollen sie die Steuern schon wieder erhöhen. – Hast du Töne! Das ist doch schon das dritte Mal in diesem Jahr. Unerhört!
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das sind ja ganz neue Töne! ugs iron
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. . . Was?! Jetzt will der Paul plötzlich in die Partei eintreten? Das sind ja ganz neue Töne! Bis vor kurzem waren doch alle Politiker für ihn nur elende Parteifritzen. Was da nur hinter steckt?!
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ganz neue/ungewohnte/. . . Töne von sich geben ugs iron
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. . . Seit seiner Wahl zum Bürgermeister gibt der Schroers ganz neue Töne von sich. Jetzt sind die Politiker nicht mehr elende Parteifritzen; jetzt handelt es sich plötzlich um Menschen, die sich unter Einsatz aller Kräfte um unser Land verdient machen . . .
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große Töne reden ugs selten – große/(dicke) Töne spucken/ (schwingen)
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große/(dicke) Töne spucken/(schwingen) sal
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1. Der Udo spuckt aber große Töne! Nur weil er eine ’Eins’ geschrieben hat, meint er, er wäre der Beste, Größte, Bedeutendste von allen. Er posaunt da herum, da ist das Ende von weg!
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2. . . . Nun spuck’ mal nicht so große Töne – »das machen wir schon, das machen wir schon«! Nachher, wenn es ernst wird, bist du der erste, dem die Kenntnisse fehlen – oder die Courage –, die Sache auch durchzuführen.
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etw./(jn.) (jm.) in den höchsten Tönen anpreisen/(. . .) path – etw./(jn.) (jm.) in Superlativen anpreisen/(. . .)
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jn./(etw.) in den höchsten Tönen loben/preisen path
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. . . Heute lobt er seinen Lehrer in den höchsten Tönen und morgen kritisiert er ihn in Grund und Boden. Was soll man davon halten?
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