Deutsche Idiomatik
Tod
wenn . . ./(. . .), das wäre mein/dein/. . . Tod/(der Tod seines Onkels/. . .) path\
. . . Wenn seine jüngste Tochter jetzt auch noch mit ihrem Freund durchbrennen würde, das wäre sein Tod/(dann wäre das sein Tod). – So schnell stirbt sich nicht. Der Alte ist härter, als man meint. Das würde er schon überleben.
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betrübt bis in den Tod path selten – zu Tode betrübt (sein) im Wald/im Gebirge/. . . lauert der Tod path veraltend
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. . . Nicht nur im Wald oder im Gebirge, Mutter, überall lauert der
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Tod. Schon wenn du mit dem Auto durch die Stadt fährst, riskierst du dein Leben! – Ach, Junge! . . .
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der nasse Tod form selten
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. . . Wenn schon im Krieg sterben, dann lieber den nassen Tod als den Tod an der Front! – Meinst du, ertrinken ist weniger grausam? – Es ist natürlicher.
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der schwarze Tod form hist
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Nannte man die Pest ’den schwarzen Tod’ wegen der dunklen Flekken, die sie mit sich bringt? – Wahrscheinlich.
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treu bis in den Tod path
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. . . Was meinst du: gibt es so etwas, treu bis in den Tod? – Ja, warum denn nicht? – Man hört dauernd von Scheidungen, Seitensprüngen, Kälte, Kampf . . .
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der weiße Tod form selten
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. . . Seltener als ’der schwarze Tod’ ist wohl der Ausdruck ’der weiße Tod’ – der Tod im Schnee, in den Bergen durch Lawinen . . .
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(jn. zum) Tod durch Erschießen/durch den Strang/durch das Beil/(. . .) (verurteilen) form
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Wird heute noch irgendwo jemand zum Tod durch das Beil verurteilt, Vater? – Keine Ahnung. In unseren Breiten jedenfalls nicht. Sehr viele dagegen werden erschossen. – Und gehängt?
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etw. ist der Tod des Vertrauens/der/jeder Zusammenarbeit/. . . path
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. . . Der Waidmann hat seinen Sozius, den Herrn Lauffer, jetzt schon zum zweiten Mal um runde 10.000,– Euro geschädigt! Ein solches Verhalten ist doch der Tod einer jeden konstruktiven Zusammenarbeit! – Natürlich. Der Lauffer wird auch die Konsequenzen daraus ziehen und sich aus der Gemeinschaftspraxis zurückziehen.
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mit Tod abgehen sal veraltend selten – seinen/den Geist
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aufgeben (2)
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dem Tod ins Auge gesehen/(geschaut) haben/(den Tod . . . sehen/schauen) path
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1. . . . Bei den Kämpfen im Dschungel haben wir dem Tod mehr als ein Mal ins Auge gesehen. Aber wir haben Glück gehabt, wir sind jeder Gefahr mit heiler Haut entkommen.
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2. . . . Ja, bei diesem Unfall haben wir dem Tod ins Auge gesehen. Hätte man uns nicht in aller Eile ins Krankenhaus gebracht, hätten wir den Zusammenstoß kaum überlebt.
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den sicheren Tod vor Augen haben path
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. . . Ach, Junge, wenn man den sicheren Tod vor Augen hat, steht einem der Sinn doch nicht mehr nach billigen Lügen! Der Onkel Georg hat höchstens noch zwei, drei Monate zu leben; der wird in der Erbsache schon die Wahrheit gesagt haben.
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den Tod vor Augen sehen path
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. . . Wenn man, wie der Hubert Klein, den Tod vor Augen sieht, gibt es wohl nur noch eine Alternative: entweder man schaut auf die
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Vergänglichkeit des Lebens mit innerer Heiterkeit oder man ver-
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krampft sich in kreatürlicher Angst.
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(bleich) wie der (leibhaftige) Tod aussehen path
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. . . Was ist denn los? Du siehst ja bleich wie der Tod aus! Warst du krank? – Ich habe einige Wochen im Krankenhaus gelegen, bin seit Monaten nicht mehr richtig an die Luft gekommen . . .
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etw./(jn.) auf/(für/in) den Tod nicht ausstehen können/es . . . können, wenn . . ./. . . path
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1. Unser Bernd kann es auf den Tod nicht ausstehen, wenn jemand dauernd an anderen herumkritisiert und selber nichts leistet. – Das kann ich verstehen, das hasse ich auch. – Aber so . . .
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2. Der Anton und die Iris sind wie Feuer und Wasser, nicht? – Ui . . .! Wenn die ihren Gefühlen freien Lauf ließen . . .! Die können sich auf den Tod nicht ausstehen, die beiden. Ich glaube, wenn sie könnten, wie sie wollten, sie würden sich bis aufs Messer bekämpfen.
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jn. zum Tod durch das Beil verurteilen hist – (j. zum) Tod durch Erschießen/durch den Strang/durch das Beil/(. . .) (verurteilen)
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etw. mit seinem/dem Tod bezahlen/(zahlen) form – etw. mit dem/seinem Leben bezahlen
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etw. mit dem Tod(e) büßen
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Verrät jemand wichtige Staatsgeheimnisse, muß er diesen Verrat
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u. U. mit dem Tode büßen. Ein feindlicher Spion dagegen wird heutzutage kaum zum Tode verurteilt, man tauscht ihn gegen eigene Spione aus.
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jn. dem Tod entreißen path selten
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(In einer harten Diskussion über Ärzte:) Wenn ein Soldat einen Kameraden unter Einsatz seines Lebens dem Tod entreißt, ist das doch eine andere Leistung, als wenn ein Operateur, assistiert von allen möglichen Hilfsmitteln der Technik und allem möglichen Personal, ohne jedes Risiko einen Kranken für 15 bis 20.000,– Euro heilt, Mensch!
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der Tod hält furchtbare/grausame/reiche Ernte geh path – der Tod/die Pest/. . . hält furchtbare/grausame/reiche Ernte
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der Tod hat jn. ereilt/ereilte jn. form – path
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. . . Und noch ehe er all seine Kredite zurückgezahlt hatte, ereilte ihn der Tod. – Wie alt war er, als er starb? – Ganze 57 Jahre.
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den Tod erleiden form – path selten
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. . . Wieviel Millionen von Menschen allein im zweiten Weltkrieg den Tod erlitten haben! Da sind wahrscheinlich mehr umgekommen als in allen vorhergehenden Kriegen zusammen! . . .
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jn. vom Tod(e) erretten path
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. . . Jemanden vom Tode erretten verlangt fast immer Mut; jemandem das Leben schenken Großmut.
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der Tod nimmt jm. die Feder aus der Hand form – path selten
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. . . Noch auf dem Sterbebett arbeitete er an einem Roman über ein Thema aus der zeitgenössischen Geschichte – bis ihm der Tod am vergangenen Sonntag die Feder aus der Hand nahm.
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(bei einem Unfall/. . .) den Tod finden form
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Wieviel Menschen fanden bei dem Flugzeugabsturz den Tod, sagst du?
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einen nassen Tod finden form selten – sein Grab in den Wellen finden
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einen frühen/. . . Tod finden form path
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. . . Mit wieviel Jahren, sagst du, ist sie gestorben? – Mit 26. – Mein Gott! Sterben gehört zum Leben, aber einen so frühen Tod finden . . .
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jm. in den Tod folgen form selten
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Bei der Kathrin hab’ ich immer den Eindruck, am liebsten würde sie dem Walter in den Tod folgen. Das Leben scheint für sie nach seinem tragischen Unfall überhaupt keinen Sinn mehr zu haben. – Aber sie wird sich doch wohl nicht das Leben nehmen?! – Das wohl nicht . . .
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den Tod am Galgen sterben hist
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. . . Den Tod am Galgen sterben oder auf dem elektrischen Stuhl: ist das so ein Unterschied? – Ich finde schon.
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für jn./etw. in den Tod gehen path
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1. . . . Weil er das Versteck seines Sohnes nicht verraten hat, haben sie ihn hingerichtet? – Ja, er ist für seinen Jungen in den Tod gegangen.
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2. . . . Den Rädler können sie so viel foltern, wie sie wollen, der wird von seiner Überzeugung nicht abgehen. Der gehört zu den Leuten, die für ihre Anschauuung in den Tod gehen.
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der Tod hat jn. gestreift form – path selten – dem Tod ins Auge gesehen/(geschaut) haben/(den Tod . . . sehen/ schauen)
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dem Tod(e) geweiht (sein) path
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. . . Denk’ an Stalingrad – oder Kuwait: 200.000 Soldaten, und mehr, ohne die geringste Aussicht, aus dem Kessel wieder herauszukommen, dem Tode geweiht . . . – so sehen heute die Kriege aus.
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(schon/. . .) vom Tod(e) gezeichnet (sein) path
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Wie geht es der Oma? – Schlecht, sehr schlecht. Sie ist schon vom Tode gezeichnet. Der Arzt sagte mir gestern, daß sie höchstens noch einige Wochen zu leben hätte.
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jn. bis in den Tod hassen path
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. . . Wie man jemanden, mit dem man fast 50 Jahre zusammengelebt hat, derart hassen kann, ist mir ein Rätsel. – Enttäuschte Liebe . . . Frustration . . . ein verpfuschtes Leben . . . – Haßt man jemanden dann bis in den Tod?
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Liebe/Treue/Dankbarkeit/(. . .) über den Tod hinaus path
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. . . Liebe über den Tod hinaus – ach, wie schön! – Du Spötter! Stört es dich, wenn einer das Gefühl hat, jemanden auf einer Ebene zu lieben, an die alles Sterbliche nicht heranreicht?
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sich den Tod holen oft: du holst dir/. . . noch den Tod ugs – path
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Zieh’ dich wärmer an, Margret, bitte! Du holst dir noch den Tod, wenn du immer so leicht angezogen in die eisige Kälte hinausgehst.
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der Tod holt jn. früh/schon in jungen Jahren/plötzlich/. . .
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form – path – (eher:) einen frühen/. . . Tod finden
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jn. in den Tod jagen ugs – path
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. . . Das sich solche Diktatoren nicht scheuen, Tausende und Abertausende ihrer eigenen Leute in den sicheren Tod zu jagen, das sehen wir immer wieder. Aber demokratische Regierungen sollten den Krieg eigentlich vermeiden! – Wenn’s geht, Hubert!
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mit dem Tod(e) kämpfen path – mit dem Tod(e) ringen
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auf den Tod krank sein path selten todkrank (sein)
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ein Kampf/(. . .) auf Tod und Leben path – ein Kampf auf Leben und Tod/(auf Tod und Leben
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es geht um Tod oder Leben path
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. . . Bei dieser Operation geht es um Tod oder Leben. – Es ist aber für den Jochen die einzige Chance. Wenn er sich nicht operieren läßt, hat er mit Sicherheit nur noch zwei oder drei Monate zu leben.
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etw./(jn.) auf/(für/in) den Tod nicht leiden können/es . . . können, wenn . . ./. . . form – path – etw./(jn.) auf/(für/in) den Tod nicht ausstehen können/es . . . können, wenn . . ./. . .
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dem Tod(e) nahe sein form
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. . . Der Herr Berger hat wohl nicht mehr lange zu leben? – Nein, er ist dem Tode nahe. Eine andere Antwort wäre eine Lüge. Der Priester hat ihm vorgestern schon die Sterbesakramente gegeben.
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der Tod nimmt jm. den Pinsel aus der Hand form – path selten
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. . . Er malte buchstäblich bis zu seinem letzten Atemzug – bis der Tod ihm den Pinsel aus der Hand nahm.
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mit dem Tod(e) ringen path
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Wie geht es dem Albert? Ich höre, er ringt mit dem Tode? – Er hat eine sehr schwierige Operation hinter sich, die er offensichtlich nicht so überstanden hat, wie die Ärzte das gehofft hatten. Im Augenblick sieht es in der Tat sehr kritisch aus.
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..., bis daß der Tod euch scheide form – path
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. . . ’Und ihr werdet euch die Treue halten, bis daß der Tod euch scheide’: so ähnlich heißt es doch wohl noch immer bei der Trauungszeremonie, oder?
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den Tod auf dem Scheiterhaufen sterben hist
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. . . Die Menschheit erfindet immer neue Grausamkeiten! Mal sterben wer weiß wieviele den Tod auf dem Scheiterhaufen, mal werden sie vergast, mal mit Giftgas umgebracht . . . – Und dann die entsetzlichen Folterungen, bevor man sie verbrannte oder vergaste . . .
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dem Tod (noch einmal/. . .) von der Schippe/(Schaufel) springen mst Perf ugs veraltend selten
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. . . Ja, da hab’ ich nochmal Glück gehabt! Der Krebs war noch ganz im Anfangsstadium. Ein, zwei Monate später wäre die Operation zu spät gewesen. Wie du siehst, bin ich dem Tod nochmal soeben von der Schippe gesprungen.
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dem Tod (noch einmal/. . .) ein Schnippchen schlagen ugs selten – dem Tod (noch einmal/. . .) von der Schippe/(Schaufel) springen
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mit dem Tod(e) spielen ugs
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(Während der Nazizeit:) Du wirst doch nicht offiziell erklären, daß du gegen die Judenpolitik bist! Du spielst mit dem Tode, Mann!
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kurz vor dem Tod(e) stehen/(sein)
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Wie ich höre, ist der Manfred Kugler unheilbar krank? – Ja, sie haben die Sache zu spät entdeckt. Leberkrebs. Er steht kurz vor dem Tod . . . – Mein Gott, in so jungen Jahren . . .
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jn. zum Tod durch den Strang verurteilen form – (jn. zum) Tod durch Erschießen/durch den Strang/durch das Beil/ (. . .) (verurteilen)
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Tod und Teufel! ugs – path selten verdammt (nochmal)!
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über Tod und Teufel reden/.. ugspath
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. . . Ich vermisse so richtig diese langen Nächte in unserer alten Wohngemeinschaft, wo wir bis zum Morgengrauen über Tod und Teufel geredet haben.
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weder Tod noch Teufel fürchten form – path selten
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. . . Der Kurt Rammsord – das ist ein Haudegen, der weder Tod noch Teufel fürchtet! Das kann ich schon verstehen, daß der am liebsten bei den Befreiungstruppen in Afrika mitkämpfen würde. Solche hochgefährlichen Situationen sind sein Lebenselement.
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jn. in den Tod treiben path
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1. . . . Dieses Weibsbild hat ihren Mann in den Tod getrieben und will uns jetzt etwas von Moral erzählen?! – Herbert! Woher willst du wissen, warum der Herr Wonnemann sich das Leben genommen hat?
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– Weil er eine so blendende Ehe führte, natürlich!
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2. . . . Du willst den Jungen doch nicht in den Tod treiben?! Oder was soll diese Rederei von der Opfergesinnung, die man als Soldat auch heute noch braucht?
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nichts als/nur der Tod kann uns/sie/. . . trennen path
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. . . Ich weiß nicht, wie ich den Jungen von dieser Frau wegbringe. – Mein lieber Rudolf: den kriegst du von der Bettina überhaupt nicht mehr weg! Die beiden sind ein Herz und eine Seele; nur der Tod kann die trennen.
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js. Tod und Verderben sein path selten
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. . . Noch ein Jahr so, und der Wolfgang ist psychisch, physisch und finanziell erledigt. Diese Frau ist sein Tod und Verderben!
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jm. (nur/. . .) Tod und Verderben bringen path selten
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. . . Als junger Mann war der Wolfgang nicht nur gesund und kräftig, sondern auch anständig und strebsam. Aber von dem Moment an, wo er die Angela kennenlernte, ging es mit ihm bergab – zunächst finanziell, dann auch gesundheitlich und moralisch – bis zum völligen Ruin. Diese Frau hat ihm nur Tod und Verderben gebracht.
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Tod und Verderben speien Geschütze u. ä. form – path selten
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. . . Wenn schon die (russischen) ’Stalinorgeln’ in den Schlachten im Osten Tod und Verderben spien, wie du sagst – was soll man denn dann von den Bombenteppichen sagen, mit denen die Amerikaner und ihre Allierten den Irak eindeckten?
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jm. Tod und Verderben wünschen/an den Hals wünschen sal – path selten
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. . . Dieses Weibsbild hat meinen Sohn auf dem Gewissen!, schrie sie!
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– Und deswegen wünschst du ihr Tod und Verderben an den Hals? – Wenn du es genau wissen willst: ja!
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jn. auf den Tod verletzen form – path selten – jn. tödlich
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beleidigen/tödlich beleidigt (sein)
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jn. zum Tod(e) verurteilen form
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. . . Er wurde zum Tod verurteilt? – Nein, er bekam ’lebenslänglich’. – Das heißt, nach zehn, zwölf Jahren läuft er wieder frei herum. – Bitte?
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jn. auf den Tod verwunden form – path selten – jn. tödlich
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verletzen/tödlich verletzt (sein)
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den Tod in den Wellen finden path selten – sein Grab in den Wellen finden
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jm. den Tod wünschen path – (weniger stark als:) jm. Tod
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und Verderben wünschen/an den Hals wünschen
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etw. mit seinem/dem Tod zahlen form – etw. mit dem/seinem Leben bezahlen
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jm. auf den Tod zuwider sein form – path
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. . . Ich weiß gar nicht, was der Fidi gegen Tomaten hat! – Ich auch nicht. Ich weiß nur, daß ihm Tomaten auf den Tod zuwider sind.
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sich zu Tode arbeiten/schuften/. . . path – (eher:) sich kaputtarbeiten
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sich zu Tode ärgern path – (eher:) sich kaputtärgern
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jn. zu Tode beleidigen/zu Tode beleidigt (sein) path – (eher:) jn. tödlich beleidigen/tödlich beleidigt (sein)
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zu Tode betrübt (sein) path
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. . . Zu Tode betrübt vernahm der Alte die Nachricht, daß sein ältester Sohn entlassen worden war. – Aber der Junge kann doch woanders eine andere, vielleicht sogar eine bessere Stelle finden. Das ist doch kein Grund, derart niedergeschlagen und traurig zu sein.
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himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt Diktum
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. . . Gestern war er doch noch ganz froh und heiter! Was hat er denn plötzlich? – Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt – weißt du nicht, daß es Menschen gibt, die heute überschwenglich froh und morgen ganz traurig gestimmt sind?
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zu Tode erschrecken/erschrocken (sein) path
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. . . Zu Tode erschrocken rannte sie hinauf in das Zimmer ihres Vaters: »Guck’ mal, was hier steht: die Maschine ist abgestürzt!« – Welche Maschine? – Die, mit der Richard kommen wollte. – Zeig’ mal her, die Zeitung! . . . Ach, das ist doch ein ganz anderes Flugzeug! . . .
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zu Tode fallen path selten – zu Tode stürzen jn. zu Tode foltern hist – path
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. . . Komm’, Hubert, hör’ mir auf mit deinen ’Erklärungen’ der von der Kirche mit zu verantwortenden Verfolgungen! Allein während der Inquisitionszeit sind doch Tausende und Abertausende von Menschen zu Tode gefoltert worden!
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sich zu Tode frieren path selten – (eher:) frieren wie ein
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Schneider
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sich zu Tode grämen path
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. . . Du wirst dich doch jetzt nicht zu Tode grämen, Vater! Die Firma wird sich schon wieder erholen. – Nein, Junge! Von diesem Schlag erholt die sich nicht mehr. Mein Lebenswerk ist vernichtet! . . .
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einen Hasen/ein Reh/. . . zu Tode hetzen/(jagen)
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. . . Mit fünf oder sechs Jagdhunden hetzten sie die Hasen (buchstäblich) zu Tode. Da ist mir schon lieber, wenn sie sie gleich erschießen/ (abknallen).
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sich zu Tode hungern path selten
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. . . Eine Sache ist es, für seine Kinder Opfer zu bringen, eine andere, sich für sie buchstäblich zu Tode zu hungern. Ihr könnt euch das heute gar nicht mehr vorstellen. Wenn meine Großmutter sich für ihre drei Söhne das Essen nicht jahrelang vom Munde abgespart hätte, wäre sie nie so früh erkrankt und gestorben.
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zu Tode kommen (bei einem Unfall/. . .) form
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. . . Wußtest du, daß bei uns allein im Straßenverkehr mehr als 10.000 Menschen im Jahr zu Tode kommen?
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sich zu Tode langweilen form – path
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Wie gefällt es dem Jean Claude denn nun in Chateauroux? – Hm, in der Schule scheint die Atmosphäre ganz gut zu sein. Aber das Städtchen bietet halt nichts. Der Junge langweilt sich da zu Tode.
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jn. zu Tode martern hist – path
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1. vgl. – jn. zu Tode foltern
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2. vgl. – (u. U.) jn./ein Tier zu Tode quälen (2)
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jn. zu Tode prügeln path selten
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Heute kann man sich kaum noch vorstellen, was – und wie – früher in der Schule geschlagen wurde. Daß man die Kinder nicht zu Tode prügelte, war alles. – Jetzt wollen wir aber nicht übertreiben, Iris.
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jn./ein Tier zu Tode quälen path
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1. . . . Die quälen in den Versuchsanstalten die Tiere doch zu Tode! – Wenn die Wissenschaft Fortschritte machen soll . . . – Wissenschaft!
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. . . Fortschritte . . .! Müssen deshalb unzählige Tiere täglich so lange gequält werden, bis sie sterben?!
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2. . . . Wenn diese Frau jetzt noch einen einzigen Ton sagt, dann knallt’s! Die hat ihren Mann regelrecht zu Tode gequält und will uns jetzt mit ’humaner Gesinnung’ kommen?
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Beispiele/Argumente/. . . zu Tode reiten/(hetzen) ugs – path
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. . . Ach, jetzt kommt der Körber doch schon wieder mit dem Beispiel von dem Freund, der leichtsinnig eine feste Stelle aufgab und dann jahrelang in der Luft hing! Selbst, wenn er recht hat: er reitet das Beispiel zu Tode/(er hat das Beispiel zu Tode geritten). Wir können es einfach nicht mehr hören!
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sich zu Tode saufen ugs – path
\
Wenn der Utz sich unbedingt zu Tode saufen will, dann soll er nur so weitermachen! Im übrigen wäre er ja nicht der erste in seiner Familie, der sich mit Bier und Schnaps zugrunderichtet.
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sich zu Tode schämen path
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. . . Wie hat denn der Herr Bodmer reagiert, als seine Tochter mit der Bemerkung herausplatzte ’Sex zu zweit oder zu dritt, was macht das schon für einen Unterschied’? – Er hat sich zu Tode geschämt. Er kaute an seiner Zigarre und sagte den ganzen Abend kein Wort mehr.
\
sich zu Tode schinden path selten
\
. . . Nein, meinte er, sich kaputtarbeiten ist schlimm, aber sich zu Tode schinden ist entsetzlich; da forciert man seinen eigenen Ruin gleichsam Stückchen für Stückchen.
\
jn. zu Tode schlagen/(prügeln/. . .) path selten
\
. . . Einige Polizisten haben bei dem allgemeinen Tumult völlig die Nerven verloren und sind wie wahnsinnig auf die Demonstranten losgegangen. Einen haben sie buchstäblich zu Tode geschlagen.
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tausend Tode sterben path veraltend selten – tausend Ängste
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ausstehen
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zu Tode stürzen path selten
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. . . Sie machen sich gar kein Bild, welche Angst ich immer ausstehe, wenn unser Junge an den Skiwettbewerben teilnimmt. Ich fürchte immer, er stürzt zu Tode.
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etw. mit dem Tod(e) sühnen
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1. . . . Mein Gott, Christel, wenn der Werner zu viel getrunken hat, dann hat er diese Leidenschaft mit dem Tod gesühnt! Lassen wir ihn doch jetzt wenigstens in Frieden ruhen. Was soll es für einen Sinn haben, jetzt noch Kritik zu üben? . . .
\
2. vgl. – (eher:) etw. mit dem Tod(e) büßen
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wenn ..., dann/sonst/. . . bin ich/bist du/ist der Kurt/. . . des Todes/. . . path veraltend selten
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(Im Krieg; zu einem Gefangenen:) Wo stecken die Partisanen? Heraus mit der Sprache! Wenn du jetzt nicht die Wahrheit sagst, bist du des Todes!
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ich will des Todes sein, wenn ... path veraltend selten
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(Bei Gericht:) Was ich hier sage, ist die Wahrheit, die reine Wahrheit! Ich will des Todes sein, wenn sich nicht alles genau so zugetragen hat, wie ich es jetzt sage.
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eines gewaltsamen/unnatürlichen/(. . .) Todes sterben form
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. . . Klar, ein Revolutionsführer muß natürlich immer damit rechnen, eines gewaltsamen Todes zu sterben. Denn es gibt immer Gegner, die genau so wenig davor zurückschrecken, Waffengewalt anzuwenden, wie die Revolutionäre selbst.
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eines natürlichen Todes sterben form
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. . . Ich möchte wissen, wieviele von diesen Revolutionsführern eines natürlichen Todes sterben. Die meisten werden doch bestimmt umgebracht.
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Ansicht: Tod