Deutsche Idiomatik
Teil
zum Teil ... \
1. Zum Teil haben die Gastarbeiter in der Tat sehr große Schwierigkeiten. Aber ein anderer Teil von ihnen lebt doch gar nicht schlecht, oder?
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2. . . . Zum Teil hat der Germann Recht, wenn er die schlechte Behandlung der Gastarbeiter kritisiert. Auf der anderen Seite muß man daran denken, daß es zahlreichen Deutschen auch nicht gut geht.
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3. . . . Zum Teil hat er Recht, zum Teil nicht. Wenn er die Arbeitsbedingungen kritisiert, dann muß man ihm zustimmen; aber die menschliche Atmosphäre in dem Betrieb ist ausgesprochen gut. Wenn er da Schwierigkeiten hat, dann liegt das an ihm selbst.
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zum größten Teil ...
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. . . Wo sind denn die Leute alle hingegangen, als es so plötzlich anfing zu regnen und zu donnern? – Zum größten Teil haben sie sich in den umliegenden Wirtschaften niedergelassen. Aber eine kleine Minderheit ist ganz tapfer durch das Unwetter nach Hause gelaufen/ gepilgert.
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der klagende/beklagte Teil jur
\
. . . Der Angeklagte behauptet, der klagende Teil sage objektiv die Unwahrheit. – Und was sagt der Kläger zu diesem Vorwurf?
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ich für meinen Teil form – ich für meine/(du für deine/. . .)
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Person
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ein gut’ Teil größer/kleiner/dicker/. . . als/ein gut’ Teil von
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... form veraltend selten
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1. Wo sind denn die ganzen Werkzeuge geblieben, die du noch von deinem Vater hier im Keller hattest? – Ein gut’ Teil (davon) habe ich verkauft. Und den Rest habe ich unter dem Rolf, dem Friedel und dem Maxl aufgeteilt.
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2. vgl. – (eher:) ein ganzes Stück größer/kleiner/dicker/. . . sein als . . .
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(auch/. . .) sein/seinen Teil abkriegen ugs
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. . . Der Börner ist auf die Feuerwehr bestimmt genau so schlecht zu sprechen wie du. Der hat schließlich auch sein Teil abgekriegt: das Feuer hat einen beträchtlichen Teil seines Waldes beschädigt. – Und das alles, weil die Feuerwehr hier nicht funktioniert . . .
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sein/seinen Teil beitragen/beisteuern
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1. . . . 10.000,– Euro ist eine hohe Summe, das stimmt. Aber wenn jeder sein Teil beisteuert, ist es nicht zuviel. Wir sind 25, das macht für jeden 400,– Euro. Daran geht keiner von uns zugrunde.
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2. . . . Die Aufgabe ist nicht einfach. Sie verlangt Energie, Ausdauer, Disziplin. Aber wenn jeder von uns sein Teil beiträgt, dann werden wir das schaffen. Davon bin ich überzeugt.
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sein/seinen Teil bekommen haben ugs selten – sein/(seinen)
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Teil weghaben/(abhaben)
\
sich sein/(seinen) Teil denken
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. . . Hat der Direktor denn nichts gesagt, als du da so nachlässig angezogen erschienen bist? – Nein, kein Wort! – Hm, der wird sich sein Teil gedacht haben.
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j. hat den besseren/(das bessere) Teil erwählt/(gewählt) mst path – iron selten
\
Der Holger hat richtig gehandelt, als er sofort nach der Ausbildung nach Südamerika auswanderte. Wirklich: der hat den besseren Teil erwählt. Er lebt dort herrlich und in Freuden, während wir hier schuften und schuften und doch zu nichts kommen.
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jm. seinen/(sein) Teil geben ugs selten
\
. . . Mach’ dir mal keine Sorge: der Hubert nimmt kein Blatt vor den Mund. Der wird dem Baumann schon seinen Teil geben! Ich würde nicht gern zu hören kriegen, was der dem unter die Nase reibt. Ich kenn’ doch den Hubert.
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j. wird sein/(seinen) Teil noch kriegen/(bekommen)/kriegt/ (bekommt) . . . noch ugs
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1. . . . Ich kriege eine Tracht Prügel, und der Peter, der genau dasselbe gemacht hat wie ich, soll nicht bestraft werden? – Der Peter kriegt sein Teil noch, mach’ dir mal keine Sorge, den knöpf’ ich mir auch noch vor.
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2. . . . Daß der Baumann bei seinen ewigen Intrigen aber auch (selbst) immer ungeschoren davonkommt! – Der wird sein Teil noch kriegen, davon bin ich überzeugt. Irgendwann sind die das in der Geschäftsleitung satt und setzen ihn an die Luft.
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ein Teil meines/deines/. . . Selbst path selten – ein Stück
\
meines/seines/. . . Selbst
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seinen/sein Teil zu tragen haben form selten – sein Kreuz zu tragen haben
\
sein/(seinen) Teil weghaben/(abhaben) ugs
\
1. . . . So, der Manfred hat sein Teil weg, endlich! – Wie, haben die anderen Jungen ihn verhauen? – Ja. Das hatte er schon lange verdient!
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2. . . . Wenn der Baumann jetzt nicht endlich mit den Intrigen aufhört, spreche ich mit dem Chef! – Der Baumann hat sein Teil schon weg! Über irgendwelche Wege ist dem Alten etwas zu Ohren gekommen; er hat den Baumann in eine andere Abteilung versetzt und ihm gedroht, ihn bei der nächsten Unregelmäßigkeit zu entlassen.
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weite Teile der Bevölkerung/(. . .) – (eher:) weite Kreise der Bevölkerung/(. . .)
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die/(einzelnen) Teile runden sich zu einem (geschlossenen)
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Ganzen/die . . . zu . . . runden form
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(Ein Professor zu einem Doktoranden:) Für sich sind fast alle Kapitel, die Sie mir bisher abgeliefert haben, ganz in Ordnung. Aber die einzelnen Teile runden sich noch nicht zu einem Ganzen. Es fehlt noch der durchgehende Faden, der jedem einzelnen Teil seine genaue Funktion gibt . . .
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da muß man/. . . beide Teile hören
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. . . Gut, das behauptet der Herr Schreiner! Aber in solchen Dingen muß man beide Teile hören – wie bei Gericht. Jetzt wollen wir also erstmal abwarten, was die Frau Meinert dazu sagt.
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etw. in seine/hundert/. . . Teile zerlegen
\
. . . Erst wenn du so eine Maschine in ihre Teile zerlegen und sie dann wieder zusammenbauen kannst, hast du genau verstanden, wie sie funktioniert.
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1. Zum Teil haben die Gastarbeiter in der Tat sehr große Schwierigkeiten. Aber ein anderer Teil von ihnen lebt doch gar nicht schlecht, oder?
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2. . . . Zum Teil hat der Germann Recht, wenn er die schlechte Behandlung der Gastarbeiter kritisiert. Auf der anderen Seite muß man daran denken, daß es zahlreichen Deutschen auch nicht gut geht.
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3. . . . Zum Teil hat er Recht, zum Teil nicht. Wenn er die Arbeitsbedingungen kritisiert, dann muß man ihm zustimmen; aber die menschliche Atmosphäre in dem Betrieb ist ausgesprochen gut. Wenn er da Schwierigkeiten hat, dann liegt das an ihm selbst.
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zum größten Teil ...
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. . . Wo sind denn die Leute alle hingegangen, als es so plötzlich anfing zu regnen und zu donnern? – Zum größten Teil haben sie sich in den umliegenden Wirtschaften niedergelassen. Aber eine kleine Minderheit ist ganz tapfer durch das Unwetter nach Hause gelaufen/ gepilgert.
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der klagende/beklagte Teil jur
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. . . Der Angeklagte behauptet, der klagende Teil sage objektiv die Unwahrheit. – Und was sagt der Kläger zu diesem Vorwurf?
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ich für meinen Teil form – ich für meine/(du für deine/. . .)
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ein gut’ Teil größer/kleiner/dicker/. . . als/ein gut’ Teil von
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... form veraltend selten
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1. Wo sind denn die ganzen Werkzeuge geblieben, die du noch von deinem Vater hier im Keller hattest? – Ein gut’ Teil (davon) habe ich verkauft. Und den Rest habe ich unter dem Rolf, dem Friedel und dem Maxl aufgeteilt.
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2. vgl. – (eher:) ein ganzes Stück größer/kleiner/dicker/. . . sein als . . .
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(auch/. . .) sein/seinen Teil abkriegen ugs
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. . . Der Börner ist auf die Feuerwehr bestimmt genau so schlecht zu sprechen wie du. Der hat schließlich auch sein Teil abgekriegt: das Feuer hat einen beträchtlichen Teil seines Waldes beschädigt. – Und das alles, weil die Feuerwehr hier nicht funktioniert . . .
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sein/seinen Teil beitragen/beisteuern
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1. . . . 10.000,– Euro ist eine hohe Summe, das stimmt. Aber wenn jeder sein Teil beisteuert, ist es nicht zuviel. Wir sind 25, das macht für jeden 400,– Euro. Daran geht keiner von uns zugrunde.
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2. . . . Die Aufgabe ist nicht einfach. Sie verlangt Energie, Ausdauer, Disziplin. Aber wenn jeder von uns sein Teil beiträgt, dann werden wir das schaffen. Davon bin ich überzeugt.
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sein/seinen Teil bekommen haben ugs selten – sein/(seinen)
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Teil weghaben/(abhaben)
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sich sein/(seinen) Teil denken
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. . . Hat der Direktor denn nichts gesagt, als du da so nachlässig angezogen erschienen bist? – Nein, kein Wort! – Hm, der wird sich sein Teil gedacht haben.
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j. hat den besseren/(das bessere) Teil erwählt/(gewählt) mst path – iron selten
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Der Holger hat richtig gehandelt, als er sofort nach der Ausbildung nach Südamerika auswanderte. Wirklich: der hat den besseren Teil erwählt. Er lebt dort herrlich und in Freuden, während wir hier schuften und schuften und doch zu nichts kommen.
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jm. seinen/(sein) Teil geben ugs selten
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. . . Mach’ dir mal keine Sorge: der Hubert nimmt kein Blatt vor den Mund. Der wird dem Baumann schon seinen Teil geben! Ich würde nicht gern zu hören kriegen, was der dem unter die Nase reibt. Ich kenn’ doch den Hubert.
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j. wird sein/(seinen) Teil noch kriegen/(bekommen)/kriegt/ (bekommt) . . . noch ugs
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1. . . . Ich kriege eine Tracht Prügel, und der Peter, der genau dasselbe gemacht hat wie ich, soll nicht bestraft werden? – Der Peter kriegt sein Teil noch, mach’ dir mal keine Sorge, den knöpf’ ich mir auch noch vor.
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2. . . . Daß der Baumann bei seinen ewigen Intrigen aber auch (selbst) immer ungeschoren davonkommt! – Der wird sein Teil noch kriegen, davon bin ich überzeugt. Irgendwann sind die das in der Geschäftsleitung satt und setzen ihn an die Luft.
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ein Teil meines/deines/. . . Selbst path selten – ein Stück
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meines/seines/. . . Selbst
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seinen/sein Teil zu tragen haben form selten – sein Kreuz zu tragen haben
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sein/(seinen) Teil weghaben/(abhaben) ugs
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1. . . . So, der Manfred hat sein Teil weg, endlich! – Wie, haben die anderen Jungen ihn verhauen? – Ja. Das hatte er schon lange verdient!
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2. . . . Wenn der Baumann jetzt nicht endlich mit den Intrigen aufhört, spreche ich mit dem Chef! – Der Baumann hat sein Teil schon weg! Über irgendwelche Wege ist dem Alten etwas zu Ohren gekommen; er hat den Baumann in eine andere Abteilung versetzt und ihm gedroht, ihn bei der nächsten Unregelmäßigkeit zu entlassen.
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weite Teile der Bevölkerung/(. . .) – (eher:) weite Kreise der Bevölkerung/(. . .)
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die/(einzelnen) Teile runden sich zu einem (geschlossenen)
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Ganzen/die . . . zu . . . runden form
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(Ein Professor zu einem Doktoranden:) Für sich sind fast alle Kapitel, die Sie mir bisher abgeliefert haben, ganz in Ordnung. Aber die einzelnen Teile runden sich noch nicht zu einem Ganzen. Es fehlt noch der durchgehende Faden, der jedem einzelnen Teil seine genaue Funktion gibt . . .
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da muß man/. . . beide Teile hören
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. . . Gut, das behauptet der Herr Schreiner! Aber in solchen Dingen muß man beide Teile hören – wie bei Gericht. Jetzt wollen wir also erstmal abwarten, was die Frau Meinert dazu sagt.
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etw. in seine/hundert/. . . Teile zerlegen
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. . . Erst wenn du so eine Maschine in ihre Teile zerlegen und sie dann wieder zusammenbauen kannst, hast du genau verstanden, wie sie funktioniert.
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