Tasche
jn. in der Tasche haben ugs selten\
. . . Aber läßt sich der Bertram das denn bieten/gefallen? – Ach, der Chef hat den Bertram doch in der Tasche. Seitdem er ihn bei der Scheckfälschung erwischt hat, kann der Mann sich doch gegen nichts mehr wehren.
\
das/die Euros/den Auftrag/. . . habe ich/haben wir/. . . in der Tasche ugs selten
\
1. vgl. – das/die Euros/den Auftrag/. . . habe ich/haben wir/. . . im
\
Sack (1)
\
2. vgl. – (a.) das/die Euros/den Auftrag/. . . haben wir/habe ich/. . . (schon mal) im Sack
\
jm. in die Tasche/in die Tasche seines Freundes/. . . arbeiten
\
ugs
\
. . . Statt hier im Sinne der Firma vernünftige Arbeit zu leisten, arbeitet der Börner seinem Freund Möllers bei Schuckert in die Tasche! Er versucht, jeden Einkauf so zu deichseln, daß der Möllers einen Vorteil davon hat.
\
in die/seine eigene Tasche arbeiten/wirtschaften/. . . ugs
\
Statt für die Firma zu arbeiten, hat der Herbert jahrelang in die eigene Tasche gewirtschaftet. Bei seinen Besuchen als Vertreter von Schuckert u. Co. hat er so viele Aufträge wie möglich einer Verkaufsorganisation zugeschanzt, die er mit seinem Bruder hat. – Statt für Schuckert zu arbeiten? – Ja.
\
etw. aus/seiner eigenen/(eigener) Tasche bezahlen/(zahlen/ finanzieren/. . .) ugs
\
. . . Aber mußt du die Reise denn aus eigener Tasche bezahlen? – Wer sollte mir das Geld dafür denn sonst geben? Oder willst du sie mir bezahlen? – Ich dachte, du würdest auf Firmenkosten fahren.
\
in js. Tasche fließen/wandern/(. . .) ugs – in js. Taschen fließen/wandern/(. . .)
\
tief in die Tasche greifen (müssen) ugs – path – einen tiefen
\
Griff ins Portemonnaie tun (müssen)
\
eine Branche/(etw.) wie seine eigene Tasche kennen ugs selten
\
1. . . . Die Metallbranche kennt der Robert wie seine eigene Tasche! – Und woher kennt er die so genau? – Er war mal einige Jahre Vertreter für Werkzeuge.
\
2. vgl. – jn./etw. inund auswendig/(inwendig und auswendig) ken-
\
nen (1)
\
jm. auf der Tasche liegen ugs
\
Kommt die Bettina für sich selbst auf oder liegt sie noch immer den Eltern auf der Tasche? – Du weißt doch, daß sie auf der Kunstakademie ist. Wie sollte sie das denn selbst bezahlen?
\
sich (selbst) was/(etwas)/allerhand/. . . in die Tasche lügen/ sich in die eigene . . . ugs
\
Der Albert meint, im Grunde wäre der Karl-Heinz gar nicht benachteiligt, wenn . . . – Ach, der Albert lügt sich mal wieder was in die Tasche! Wenn er ehrlich ist, dann weiß er ganz genau, wie ungerecht der Vorschlag ist, den er da macht. Aber er will es nicht wissen. Wie gern sich die Leute doch immer wieder selbst betrügen, wenn es um ihren Vorteil geht!
\
jn. in die Tasche stecken (im Rechnen/Sport/. . .) ugs selten
\
– jn. in den Sack stecken
\
etw. in die/seine eigene Tasche stecken ugs
\
Hat der Thilo den Differenzbetrag, den er auf der Reise nicht ausgegeben hat, wirklich nicht wieder zurückgegeben? – Nein, den hat er in die eigene Tasche gesteckt. – Wenn der Chef dahinter kommt, schmeißt er ihn raus.
\
(es verstehen) jm. (das) Geld/immer wieder ein paar Euro/. . . aus der Tasche (zu) ziehen/(lotsen) ugs – (es verstehen) jm. das Geld aus der Tasche (zu) ziehen
\
in js. Taschen fließen/wandern/(. . .) ugs
\
. . . In wessen Taschen sind denn die ganzen Gelder geflossen, die die Industrie da gespendet hat? In die der Parteien natürlich! Privatpersonen haben sich daran nicht bereichert!
\
jm. die Taschen füllen ugs
\
Die Kunst einer guten Politik besteht zunächst einmal darin, erklärte uns Onkel Jupp, den Parteiund anderen Freunden die Taschen zu füllen. Natürlich muß man den Profit der eigenen Cliquen dann als Allgemeinwohl verkaufen.
\
sich (doch nur/. . .) die (eigenen) Taschen füllen ugs selten – in die/seine eigene Tasche arbeiten/wirtschaften/. . .
\
jm. die Taschen leeren ugs selten
\
Die Kunst des Lebens besteht darin, meint Onkel Jupp, auf möglichst einfache Weise an andererleuts Geld zu kommen. – Solange man nicht geradezu hinterhältig versucht, den andern die Taschen zu leeren! . . . – Du mußt zugeben: die Grenze ist schwer zu ziehen.
\