Deutsche Idiomatik
Stoß
einen sicheren Stoß haben form Billard\
Den Herrn Löns beim Billard zu beobachten ist ein Vergnügen! Der hat die Ruhe weg. Und was der für einen sicheren Stoß hat! Beeindruckend. Die Kugel geht genau dahin, wo er sie hinhaben will.
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einen Stoß erleiden/erhalten/bekommen form Selbstvertrauen u. ä.
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Seit dem Scheitern der Verhandlungen mit Schuckert wirkt der Leibholz fast ein wenig unsicher oder schüchtern. Sein Selbstvertrauen scheint doch einen Stoß erlitten zu haben. – Das tut ihm nur gut. Er gab sich immer viel zu selbstsicher.
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jm. einen Stoß geben ugs selten
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(Die Mutter zum Vater:) Wenn der Junge weiterhin so träge ist, Walter, bleibt er sitzen. Du mußt ihm mal einen Stoß geben. Wenn ich ihm was/etwas sage, nimmt er das ja sowieso nicht ernst. – Ich werd’ ihn mir morgen mal vorknöpfen.
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sich (innerlich) einen Stoß geben ugs – (eher:) sich (innerlich) einen Ruck geben
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jm. den letzten Stoß geben ugs selten – jm./e-r S. den Rest
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geben (1; u. U. 3)
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jm./e-r S. einen Stoß versetzen
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1. (Am Eingang zu einem Fußballplatz:) Mein Gott, sind das Rüpel hier! Jetzt hat mir doch schon zum zweiten Mal jemand einen Stoß versetzt, daß ich fast umgefallen wäre. . . .
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2. . . . Die äußerst negative Rezension seines letzten Buches hat dem Selbstvertrauen unseres verehrten Institutsleiters offensichtlich einen Stoß versetzt. Er gibt sich in der letzten Zeit jedenfalls beträchtlich bescheidener. – Keine Sorge, der wird sich schon wieder fangen! ugs
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mit kräftigen Stößen schwimmen/rudern/. . .
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. . . Plötzlich hatten wir das Gefühl, nicht mehr zurückzukommen. Die Strömung trug uns immer weiter raus. Mit immer kräftigeren Stößen schwammen wir dagegen an – vergeblich! Gott sei Dank war seitlich von uns die Hafenmauer. Die konnten wir erreichen . . .
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