Deutsche Idiomatik
Stich
einen (leichten) Stich haben Milch/Butter/. . . ugs\
1. Die Butter schmeckt so komisch . . . – Das finde ich auch, die hat einen Stich. – Aber ich habe sie doch gestern erst gekauft. Wie kann die denn da schon (etwas) ranzig sein?
\
2. Die Milch ist sauer, sagst du? – Noch nicht direkt sauer. Aber gut ist sie auch nicht mehr, sie hat einen Stich. – Dann trink’ sie lieber nicht.
\
einen Stich haben sal – nicht (so) (ganz/(recht)) bei Trost
\
sein (1; a. 2)
\
einen Stich ins Rote/Bräunliche/. . . haben form
\
. . . Der Grundton des Anzugs ist braun, klar; aber er hat einen Stich ins Rötliche, oder irre ich mich? – Ja, er schimmert etwas/eine Idee rötlich, das meine ich auch.
\
einen Stich in der Birne haben sal – nicht (so) (ganz/
\
(recht)) bei Trost sein (1; a. 2)
\
(einer genaueren Prüfung/. . .) (nicht) Stich halten form selten – (einer genauen Prüfung/. . .) (nicht) standhalten
\
jm. einen Stich ins Herz geben path
\
. . . Seine Bemerkung, er hätte in seiner Kindheit furchtbar unter dem dauernden Streit seiner Eltern gelitten, gab seiner Mutter einen Stich ins Herz. Was hatte sie nicht alles getan, um die Kinder das nicht so sehr fühlen zu lassen. War das alles vergeblich gewesen? . . .
\
jn./etw. im Stich lassen
\
1. Warum stehst du denn allein hier herum und weinst, Toni? – Die anderen haben mich im Stich gelassen! Erst haben wir alle zusammen im Sandkasten gespielt, und dann sind die anderen plötzlich alle weggelaufen. ugs
\
2. . . . Es ist ganz einfach eine Schweinerei, den Albert in der entscheidenden Sitzung so erbärmlich im Stich zu lassen! Nach eurer jahrelangen Zusammenarbeit – von eurer (vermeintlichen?) Freundschaft gar nicht zu reden – konnte er davon ausgehen, daß ihr seinen Antrag unterstützen würdet. Ihn so hängen lassen, grenzt an Verrat. ugs
\
3. . . . Jetzt läßt mich doch schon wieder mein Gedächtnis im Stich! Wie hieß der damalige Kanzler noch? – Bethmann-Hollweg. – Ach ja, klar! Also, Bethmann-Hollweg . . .
\
4. . . . Plötzlich ließen Vater die Beine im Stich, er fing an zu wanken und rutschte schließlich ein paar Meter den Abhang hinunter. – Auf so steilen Wegen versagen auch jüngeren Leuten die Beine!
\
5. . . . Ich glaube, der Hanspeter würde sein Landgut nie im Stich lassen. Auch, wenn man ihn zum Präsidenten wählen würde, bliebe er da wohnen. selten
\
einen Stich machen Skatspiel usw.
\
Wieviel Stiche hast du schon (gemacht), Ernst? – Beruhigt euch, erst drei. Ich spiel’ doch jetzt erst das vierte Mal auf. – Du Witzbold! Aber warte, bald sind wir dran.
\
jm. (mit einer Bemerkung/. . .) einen Stich versetzen path Mit seiner Bemerkung von den ’unerfahrenen jungen Leuten, die überall mitreden wollen’, wollte der Herr Marquardt doch bestimmt
\
dem Heinz-Peter einen Stich versetzen, oder? – Natürlich. Wem
\
sonst? – Schön finde ich solche Bemerkungen nicht; so etwas verletzt immer.
\
das/(etw.) ist ein Stich ins Wespennest ugs – in ein Wespennest stechen/(greifen)
\
einen (leichten) Stich haben Milch/Butter/. . . ugs\
1. Die Butter schmeckt so komisch . . . – Das finde ich auch, die hat einen Stich. – Aber ich habe sie doch gestern erst gekauft. Wie kann die denn da schon (etwas) ranzig sein?
\
2. Die Milch ist sauer, sagst du? – Noch nicht direkt sauer. Aber gut ist sie auch nicht mehr, sie hat einen Stich. – Dann trink’ sie lieber nicht.
\
einen Stich haben sal – nicht (so) (ganz/(recht)) bei Trost
\
sein (1; a. 2)
\
einen Stich ins Rote/Bräunliche/. . . haben form
\
. . . Der Grundton des Anzugs ist braun, klar; aber er hat einen Stich ins Rötliche, oder irre ich mich? – Ja, er schimmert etwas/eine Idee rötlich, das meine ich auch.
\
einen Stich in der Birne haben sal – nicht (so) (ganz/
\
(recht)) bei Trost sein (1; a. 2)
\
(einer genaueren Prüfung/. . .) (nicht) Stich halten form selten – (einer genauen Prüfung/. . .) (nicht) standhalten
\
jm. einen Stich ins Herz geben path
\
. . . Seine Bemerkung, er hätte in seiner Kindheit furchtbar unter dem dauernden Streit seiner Eltern gelitten, gab seiner Mutter einen Stich ins Herz. Was hatte sie nicht alles getan, um die Kinder das nicht so sehr fühlen zu lassen. War das alles vergeblich gewesen? . . .
\
jn./etw. im Stich lassen
\
1. Warum stehst du denn allein hier herum und weinst, Toni? – Die anderen haben mich im Stich gelassen! Erst haben wir alle zusammen im Sandkasten gespielt, und dann sind die anderen plötzlich alle weggelaufen. ugs
\
2. . . . Es ist ganz einfach eine Schweinerei, den Albert in der entscheidenden Sitzung so erbärmlich im Stich zu lassen! Nach eurer jahrelangen Zusammenarbeit – von eurer (vermeintlichen?) Freundschaft gar nicht zu reden – konnte er davon ausgehen, daß ihr seinen Antrag unterstützen würdet. Ihn so hängen lassen, grenzt an Verrat. ugs
\
3. . . . Jetzt läßt mich doch schon wieder mein Gedächtnis im Stich! Wie hieß der damalige Kanzler noch? – Bethmann-Hollweg. – Ach ja, klar! Also, Bethmann-Hollweg . . .
\
4. . . . Plötzlich ließen Vater die Beine im Stich, er fing an zu wanken und rutschte schließlich ein paar Meter den Abhang hinunter. – Auf so steilen Wegen versagen auch jüngeren Leuten die Beine!
\
5. . . . Ich glaube, der Hanspeter würde sein Landgut nie im Stich lassen. Auch, wenn man ihn zum Präsidenten wählen würde, bliebe er da wohnen. selten
\
einen Stich machen Skatspiel usw.
\
Wieviel Stiche hast du schon (gemacht), Ernst? – Beruhigt euch, erst drei. Ich spiel’ doch jetzt erst das vierte Mal auf. – Du Witzbold! Aber warte, bald sind wir dran.
\
jm. (mit einer Bemerkung/. . .) einen Stich versetzen path Mit seiner Bemerkung von den ’unerfahrenen jungen Leuten, die überall mitreden wollen’, wollte der Herr Marquardt doch bestimmt
\
dem Heinz-Peter einen Stich versetzen, oder? – Natürlich. Wem
\
sonst? – Schön finde ich solche Bemerkungen nicht; so etwas verletzt immer.
\
das/(etw.) ist ein Stich ins Wespennest ugs – in ein Wespennest stechen/(greifen)
\