Deutsche Idiomatik
stellen
etw. auf groß/klein/laut/leise/eins/zwei/drei/. . . stellen\
Geräte
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1. . . . Die Suppe kocht schon, Else, stell’ den Gasherd bitte auf klein; sonst kocht sie über.
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2. . . . Das Wasser wird überhaupt nicht mehr heiß! Hast du den Ofen auch auf groß/auf ’drei’ gestellt, Else?
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eine Frage/. . . beiseite stellen form
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. . . Die Problematik der genauen statistischen Erfassung wollen wir jetzt erstmal beiseite stellen, Herr Lauffer – darauf komme ich später noch zu sprechen; jetzt soll es uns erst einmal darum gehen zu klären, wie . . .
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etw. bereit stellen (für jn./etw.)
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. . . Wenn wir die Arbeit rasch und gut machen sollen, Herr Bürgermeister, dann müssen wir auch davon ausgehen können, daß die Stadt geeignete Räume und Geräte (für uns) bereit stellt. . . .
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den Whisky/. . . kalt stellen – jn./etw. kaltstellen (2) etw. richtig stellen – etw. richtigstellen
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sich (der Polizei) stellen
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Der gesuchte Entführer des kleinen türkischen Mädchens hat sich gestern abend (freiwillig) (der Polizei) gestellt.
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sich blöd stellen sal – sich dumm stellen sich tot/krank/. . . stellen
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1. vgl. – so tun, als ob/wenn man etw. täte/. . .
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2. vgl. – sich krank stellen
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sich dumm stellen ugs
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. . . Aber, hm . . ., aber . . . was meinst du damit . . .? – Stell’ dich nicht dumm, Renate, du weißt ganz genau, was ich meine! Also, jetzt sag’ ich dir zum letzten Mal: wenn du noch ein Mal . . .
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sich gegen jn./etw. stellen
\
. . . Wenn sich der Parteivorstand nicht gegen den Mietka gestellt hätte, dann hätte der Mann in der Tat eine außenpolitische Grundsatzdebatte angezettelt. Gott sei Dank hat der Vorstand das rechtzeitig verhindern können; denn unsere Partei hätte da u. U. schön dumm ausgesehen.
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sich mit jm. gut stellen
\
. . . Mit dem Sekretär des Chefs würde ich mich an deiner Stelle von Anfang an gut stellen. Du weißt, wie das ist: wenn man mit solchen Leuten nicht (gut) auskommt, pflegt die ganze Arbeit erschwert zu werden.
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sich hinter jn. stellen
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Wenn du den Betriebsrat frontal angreifst, stellt sich natürlich die ganze Belegschaft hinter ihn, das ist doch klar. Aber sonst unterstützen den die Leute keineswegs in allen Fragen.
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sich krank stellen
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. . . Der Kurt ist krank? – Nein, er ist nicht krank, er tut nur so. – Das heißt: den Kollegen gegenüber stellt er sich krank? – Ja. – Und warum?
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jn. neben die größten Dichter/bekanntesten Architekten/. . .
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stellen form
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. . . Wenn du den Heinemann neben die größten Autoren stellst, die unsere Stadt in den letzten hundert Jahren hervorgebracht hat, ist das deine Sache, Klaus! Für mich ist der Mann ein drittklassiger Schreiberling.
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sich stur stellen ugs
\
. . . Wenn der Adalbert sich stur stellt, ist mit dem einfach nicht mehr zu reden. Dann kann man die besten Argumente bringen – man erreicht absolut nichts.
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sich taub stellen ugs
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1. . . . Du stellst dich wohl taub, was, Kurt?! Du hast ganz genau verstanden, was Onkel Heinz gesagt hat. Tu bloß nicht so!
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2. Wenn der Kurt nicht hören will, dann hört er nicht; dann stellt er sich taub.
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etw. über etw./e-e S. über die/eine andere stellen
\
. . . Meinst du wirklich, Erich, daß die Politiker heute die im engeren Sinn politischen Fragen über die wirtschaftlichen stellen? Ich habe eher den Eindruck, daß sie die Wirtschaft wichtiger nehmen als alles andere.
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jn. vor die Entscheidung/. . . stellen, ob/(. ..) ...
\
. . . Die rasante Entwicklung der Technik stellt doch alle sogenannten unterentwickelten Länder vor die Frage/Entscheidung, ob sie sich wer weiß wie verschulden – um auch zu industrialisieren – oder ob sie den Zug ein für allemale verpassen wollen; an dieser Entscheidung kommt kein Land vorbei.
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sich (schützend) vor jn. stellen
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1. Noch heute ist es die Pflicht der Leibwächter arabischer Herrscher, sich schützend vor ihren Herrn zu stellen, wenn etwa auf ihn geschossen wird. Daß sie dabei ihr Leben riskieren, liegt auf der Hand.
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2. . . . Ein anständiger Chef stellt sich vor seine Untergebenen, wenn sie von Dritten angegriffen werden.
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die Suppe/. . . warm stellen
\
. . . Mutti, Papa kommt später zum Essen. Er hat gerade angerufen. Er sagt, du solltest ihm das Essen warm stellen, wenn es geht.
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sich (nur) so stellen, als ob – (eher:) (nur) so tun/sich (nur) so stellen/(nur) fingieren/((nur) so machen/. . .) als ob
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sich so stellen, als ob/wenn man etw. täte/. . . – (eher:) so
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tun, als ob/wenn man etw. täte/. . .
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sich nur so stellen, als ob/wenn man etw. tun würde/wollte/. . . – (eher:) nur so tun, als ob/wenn man etw. tun würde/wollte/. . .
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Geräte
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1. . . . Die Suppe kocht schon, Else, stell’ den Gasherd bitte auf klein; sonst kocht sie über.
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2. . . . Das Wasser wird überhaupt nicht mehr heiß! Hast du den Ofen auch auf groß/auf ’drei’ gestellt, Else?
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eine Frage/. . . beiseite stellen form
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. . . Die Problematik der genauen statistischen Erfassung wollen wir jetzt erstmal beiseite stellen, Herr Lauffer – darauf komme ich später noch zu sprechen; jetzt soll es uns erst einmal darum gehen zu klären, wie . . .
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etw. bereit stellen (für jn./etw.)
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. . . Wenn wir die Arbeit rasch und gut machen sollen, Herr Bürgermeister, dann müssen wir auch davon ausgehen können, daß die Stadt geeignete Räume und Geräte (für uns) bereit stellt. . . .
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den Whisky/. . . kalt stellen – jn./etw. kaltstellen (2) etw. richtig stellen – etw. richtigstellen
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sich (der Polizei) stellen
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Der gesuchte Entführer des kleinen türkischen Mädchens hat sich gestern abend (freiwillig) (der Polizei) gestellt.
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sich blöd stellen sal – sich dumm stellen sich tot/krank/. . . stellen
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1. vgl. – so tun, als ob/wenn man etw. täte/. . .
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2. vgl. – sich krank stellen
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sich dumm stellen ugs
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. . . Aber, hm . . ., aber . . . was meinst du damit . . .? – Stell’ dich nicht dumm, Renate, du weißt ganz genau, was ich meine! Also, jetzt sag’ ich dir zum letzten Mal: wenn du noch ein Mal . . .
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sich gegen jn./etw. stellen
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. . . Wenn sich der Parteivorstand nicht gegen den Mietka gestellt hätte, dann hätte der Mann in der Tat eine außenpolitische Grundsatzdebatte angezettelt. Gott sei Dank hat der Vorstand das rechtzeitig verhindern können; denn unsere Partei hätte da u. U. schön dumm ausgesehen.
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sich mit jm. gut stellen
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. . . Mit dem Sekretär des Chefs würde ich mich an deiner Stelle von Anfang an gut stellen. Du weißt, wie das ist: wenn man mit solchen Leuten nicht (gut) auskommt, pflegt die ganze Arbeit erschwert zu werden.
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sich hinter jn. stellen
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Wenn du den Betriebsrat frontal angreifst, stellt sich natürlich die ganze Belegschaft hinter ihn, das ist doch klar. Aber sonst unterstützen den die Leute keineswegs in allen Fragen.
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sich krank stellen
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. . . Der Kurt ist krank? – Nein, er ist nicht krank, er tut nur so. – Das heißt: den Kollegen gegenüber stellt er sich krank? – Ja. – Und warum?
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jn. neben die größten Dichter/bekanntesten Architekten/. . .
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. . . Wenn du den Heinemann neben die größten Autoren stellst, die unsere Stadt in den letzten hundert Jahren hervorgebracht hat, ist das deine Sache, Klaus! Für mich ist der Mann ein drittklassiger Schreiberling.
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sich stur stellen ugs
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. . . Wenn der Adalbert sich stur stellt, ist mit dem einfach nicht mehr zu reden. Dann kann man die besten Argumente bringen – man erreicht absolut nichts.
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sich taub stellen ugs
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1. . . . Du stellst dich wohl taub, was, Kurt?! Du hast ganz genau verstanden, was Onkel Heinz gesagt hat. Tu bloß nicht so!
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2. Wenn der Kurt nicht hören will, dann hört er nicht; dann stellt er sich taub.
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etw. über etw./e-e S. über die/eine andere stellen
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. . . Meinst du wirklich, Erich, daß die Politiker heute die im engeren Sinn politischen Fragen über die wirtschaftlichen stellen? Ich habe eher den Eindruck, daß sie die Wirtschaft wichtiger nehmen als alles andere.
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jn. vor die Entscheidung/. . . stellen, ob/(. ..) ...
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. . . Die rasante Entwicklung der Technik stellt doch alle sogenannten unterentwickelten Länder vor die Frage/Entscheidung, ob sie sich wer weiß wie verschulden – um auch zu industrialisieren – oder ob sie den Zug ein für allemale verpassen wollen; an dieser Entscheidung kommt kein Land vorbei.
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sich (schützend) vor jn. stellen
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1. Noch heute ist es die Pflicht der Leibwächter arabischer Herrscher, sich schützend vor ihren Herrn zu stellen, wenn etwa auf ihn geschossen wird. Daß sie dabei ihr Leben riskieren, liegt auf der Hand.
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2. . . . Ein anständiger Chef stellt sich vor seine Untergebenen, wenn sie von Dritten angegriffen werden.
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die Suppe/. . . warm stellen
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. . . Mutti, Papa kommt später zum Essen. Er hat gerade angerufen. Er sagt, du solltest ihm das Essen warm stellen, wenn es geht.
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sich (nur) so stellen, als ob – (eher:) (nur) so tun/sich (nur) so stellen/(nur) fingieren/((nur) so machen/. . .) als ob
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sich so stellen, als ob/wenn man etw. täte/. . . – (eher:) so
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tun, als ob/wenn man etw. täte/. . .
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sich nur so stellen, als ob/wenn man etw. tun würde/wollte/. . . – (eher:) nur so tun, als ob/wenn man etw. tun würde/wollte/. . .
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