Deutsche Idiomatik
Sprache
(nun/. . .) (mal/. . .) heraus/raus mit der Sprache! ugs\
. . . Nun mal heraus mit der Sprache! Was ziehst du nun vor? Willst du lieber nach Griechenland oder lieber an die Nordsee im Sommer? Ich seh’ bei dir nach wie vor nicht klar. Nun sag’ doch mal (klar), was du denkst/willst!
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die Tatsachen/. . . sprechen eine deutliche/harte/. . . Sprache
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. . . Ob wir das wahrhaben wollen oder nicht, ist leider nebensächlich: die Tatsachen sprechen eine eindeutige Sprache. Der Georg hat das Geld da weggenommen – die Beweise sind absolut schlüssig.
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etw. verschlägt jm. die Sprache – jm. die Rede verschlagen etw. zur Sprache bringen
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Willst du morgen auf der Sitzung auch die neue Stipendienregelung
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diskutieren lassen? – Ich weiß nicht, ob ich das Thema zur Sprache bringen soll. Das ist ein heißes Eisen.
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die Sprache auf etw. bringen form selten – etw. zur Sprache
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bringen
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eine kühne Sprache führen form
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Der Bertram führt ja eine kühne Sprache! Hier vor versammelter Mannschaft die Verkaufspolitik des Chefs kritisieren, und dann in dem scharfen Ton! Der hat Mut.
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eine unverschämte Sprache führen ugs – form – (eher:) freche/unverschämte/. . . Reden führen
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(nicht) mit der Sprache herausrücken (wollen)/(herauswollen)
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1. . . . Was haben die beiden denn für Schwierigkeiten? Kann man da helfen? – Ich weiß nicht. Sie rücken nicht mit der Sprache heraus. Ich habe sie schon drei Mal gefragt, aber sie antworten entweder gar nicht oder ausweichend.
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2. . . . Klar, daß er nicht mit der Sprache herausrücken will! So eine Schweinerei scheut sich jeder zuzugeben.
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zur Sprache kommen
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Kommt morgen auf der Sitzung auch die neue Stipendienregelung zur Sprache? – Nur, wenn jemand das Thema ausdrücklich aufs Tapet bringt. Persönlich sähe ich es lieber, wenn darüber vorerst nicht diskutiert würde.
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einer Sprache mächtig sein path – e-r S. mächtig sein
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eine andere Sprache sprechen/(reden) (als j.)
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. . . Ich kann mir nicht vorstellen, daß die beiden jemals einen gemeinsamen Nenner finden! Der Rausch spricht doch eine ganz andere Sprache als der Rudi! – In der Tat: die Art, die Dinge zu sehen, ist völlig unterschiedlich bei den beiden.
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jetzt/. . . eine andere Sprache sprechen/(reden) (als vorher/. . .)
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. . . Als er von den Aufträgen, die ich ihm besorgte, abhing, hat er mich als seinen Freund behandelt und mir versprochen, mich im kommenden Jahr an seiner Firma zu beteiligen. Jetzt, wo er die Großaufträge von Schuckert hat, spricht er plötzlich eine andere Sprache. Jetzt bin ich der ’Herr Kollege Kreuder’, er der ’einzige Besitzer auf Lebenszeit’ . . .
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dieselbe/die gleiche Sprache sprechen/(reden) (wie j.)
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. . . Hm, ich könnte mir schon vorstellen, daß sich der Rausch und der Rudi gut verstehen werden. Bei allen Unterschieden in den Einzelheiten: die beiden sprechen im Grunde dieselbe Sprache/im Grunde spricht der Rudi dieselbe Sprache wie der Rausch. Sie haben dieselbe Art, die Dinge zu sehen, dieselben Ausgangspunkte . . .
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eine deutliche Sprache (mit jm.) sprechen/(reden)
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Wenn der Schulte auf die vielen Andeutungen und eher indirekten Empfehlungen absolut nicht eingeht, dann mußt du halt eine deutliche Sprache mit ihm sprechen. Manche Leute reagieren halt erst, wenn man ihnen klipp und klar sagt, was man denkt/will.
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eine unmißverständliche Sprache (mit jm.) sprechen/(reden)
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Mit Diktatoren, erklärte er, muß man nun einmal eine unmißverständliche Sprache sprechen; denn jede Konzilianz und jedes Entgegenkommen legen sie sogleich als Schwäche aus.
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die Sprache verlieren
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1. . . . Nun sag’ doch was, Mensch, oder hast du die Sprache verloren?! – He . . ., he . . . – He! He! Meinst du, so versteht jemand, was du willst?
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2. . . . Vor Schreck verlor er die Sprache: während der ganzen Sitzung brachte er kein Wort mehr hervor. seltener
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jm. die Sprache verschlagen – jm. die Rede verschlagen jm. bleibt die Sprache weg selten
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1. vgl. – (ganz) (einfach) baff sein
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2. vgl. – jm. bleibt die Spucke weg (1)
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die Sprache wiederfinden
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. . . Es dauerte eine ganze Zeit, bis die Helga die Sprache wiederfand.
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– Du, im Grunde ging es mir genauso. Ich mußte mich von dem Schrecken auch erstmal erholen und habe auch eine ganze Zeit keinen Ton herausgebracht.
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die alten Sprachen – ≠ die neueren Sprachen
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(die/eine) lebende(n) Sprache(n) form
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. . . ’Lebende Sprachen’, Paul, das sind die Sprachen, die heute noch gesprochen werden – also Englisch, Französisch, Deutsch usw. –, im Gegensatz zu den sog. ’toten Sprachen’ – wie Latein, Altgriechisch, Hethitisch usw. –, die wir nur aus schriftlichen Zeugnissen oder anderen Quellen kennen.
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die neueren Sprachen
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. . . Die ’neueren Sprachen’, Klaus, das sind die in Europa vom Mittelalter an gesprochenen Sprachen – Spanisch, Portugiesisch, Italienisch, Französisch, Deutsch, Englisch . . . –, im Gegensatz zu den ’alten Sprachen’ – Griechisch und Latein.
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(die/eine) tote(n) Sprache(n) form – ≠ (die) lebende(n)
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Sprachen
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in sieben Sprachen schweigen path od. iron selten
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Und, was hat der Kollwitz zu den Vorschlägen gesagt? – Nichts, gar nichts. Er hat die ganze Zeit still da gesessen und Pfeife geraucht. – Ja, ja, das ist so seine Art, wenn solche brenzligen/kritischen Fragen behandelt werden: dann schweigt er in sieben Sprachen.
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(zwei) verschiedene Sprachen sprechen – ≠ dieselbe/die gleiche Sprache sprechen/(reden) (wie j.)
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