Deutsche Idiomatik
Spiegel
glatt wie ein Spiegel (sein) selten spiegelglatt (sein)\
... im Spiegel der Presse/der Neuerscheinungen/der Arbeiterklasse/. . .
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. . . Wie heißt nochmal das Thema deiner Dissertation? – ’Das Deutschlandbild im Spiegel der französischen Geschichtsschreibung im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts’. – Und was dachten und schrieben die damaligen französischen Historiker über Deutschland?
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schau’ dich/schaut euch/. . . mal (selbst/selber) im Spiegel an/guck’ . . ./guck’/. . . mal . . . in den Spiegel/(sieh/. . .)! ugs Es ist doch eine Gefühllosigkeit sondergleichen, seine Schwester dauernd so abwertend und grob zu behandeln, wie der Bernd das tut!
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– Guck’ du doch mal selbst in den Spiegel! Gehst du mit deinen beiden Schwestern etwa ’geschwisterlicher’ um?
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steck dir/steckt euch/. . . das/. . . hinter den Spiegel! ugs
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(Die Mutter zu ihrer Tochter:) Wenn du andauernd vergißt, morgens auf deinen Stundenplan zu gucken, steck’ dir den Plan hinter den Spiegel – dann packst du auch die richtigen Sachen ein! – Was willst du damit sagen?
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du kannst dir/er kann sich/. . . etw. hinter den Spiegel stekken sal
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1. (Der Vater zu seinem Sohn:) Mein lieber Junge, diesen Ratschlag von Onkel Werner, jeden Tag regelmäßig eine Stunde Französisch extra zu machen, kannst du dir hinter den Spiegel stecken! Wenn du den beherzigst, wirst du bestimmt nicht mehr lange auf ’Fünf’ stehen.
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2. vgl. – du kannst dir/er kann sich/. . . etw. einsalzen
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einen geheimen Brief/ein schlechtes Zeugnis/. . . nicht (gerade/. . .)/hinter den Spiegel stecken ugs selten
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. . . Diese Unterlagen zeigst du ja niemandem, nicht?! Das geht wirklich niemanden etwas an! – Du meinst wohl, ich steck’ die hinter den Spiegel, was?! Du hast Ideen! . . ./Das ist doch klar, Gerd; solche Sachen steckt man doch nicht (gerade) hinter den Spiegel! Keine Sorge: die Sachen sind ganz sicher verstaut/(versteckt).
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j. wird sich/. . . etw. (wohl/. . .) nicht hinter den Spiegel stekken ugs selten
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Hast du eigentlich schon die Rezension über Bernds Wörterbuch gelesen? – Ja. – Und? – Hm, die wird er sich wohl nicht/dürfte er sich wohl kaum hinter den Spiegel stecken. – Ist die so negativ? – Ziemlich, ja . . .
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jm. einen/den Spiegel vorhalten/vors Gesicht halten ugs selten
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Der Adalbert kritisiert dauernd die anderen, sie träten den Ausländern so feindselig gegenüber; aber er ist doch selbst nicht besser! – Sag’ ihm das mal, halt’ ihm mal einen Spiegel vors Gesicht, damit ihm endlich bewußt wird, wie er selber handelt.
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