Deutsche Idiomatik
sitzen
so wahr ich hier sitze! ugs – path selten – so wahr mir\
Gott helfe!
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sitzen
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1. (Die Lehrerin auf einem Gymnasium:) So, ich hoffe, das, was ein ’präpositionales Objekt’ ist, das sitzt jetzt! Nachdem wir das so lange besprochen haben . . . Oder sollen wir noch ein paar Beispiele durchgehen? – Nein, Frau Berghoff, das können wir jetzt. ugs
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2. . . . Jetzt sitze ich schon mehr als drei Wochen an dieser/über dieser Arbeit und sehe immer noch kein Ende ab.
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3. . . . Wie lang hat der arme Kerl gesessen? – Sechs Jahre, glaub’ ich.
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– Mann, sechs Jahre im Gefängnis! Ob er darüber hinwegkommt?
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ugs
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4. . . . Na, ich sitze hier ja unter lauter Freunden, ich kann also ehrlich sprechen: . . .
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5. . . . Bum! Der Schlag saß. Davon wird sich der Molly nicht wieder erholen. Du wirst sehen, der geht gleich k. o.
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6. . . . Diese Bemerkung saß, die hat die Opposition im tiefsten getroffen. Das war ein Schlag, von dem sie sich so schnell nicht wieder erholt.
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7. . . . Dieser Anzug sitzt überhaupt gar nicht! Ich komm’ mir darin vor wie ein Kommunionkind. – Aber die Maße . . . – Die Maße, die Maße . . .! Den hat ein Anfänger zurechtgeschneidert! form
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auf seinem Geld/(seinen Büchern/. . .) sitzen ugs
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1. . . . Keine fünf Euro leiht dir dieser Geizkragen! Der sitzt auf seinem Geld!
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2. . . . Vielleicht kann dir der Peter den Roman leihen; der besitzt das Buch. – Der Peter? Der sitzt auf seinen Büchern! Da müßten Zeichen und Wunder geschehen, wenn der mir den Roman leihen sollte.
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beim Bier/Wein/. . . sitzen ugs
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. . . Wenn er beim Wein sitzt, eine Zigarre raucht und sich mit seinen Freunden unterhält, ist er wunderbar. Aber im Geschäft . . .!
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im Vorstand/. . . sitzen ugs
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. . . Ach, der Bernd erreicht hier alles, was er erreichen will. Wer im Aufsichtsrat der beiden wichtigsten Unternehmen der Region sitzt, kennt jeden, hat alle möglichen Einflußmöglichkeiten . . .
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über den Büchern/seinen Mathematikaufgaben/der Steuererklärung/. . . sitzen ugs – über den/seinen Büchern hocken/sitzen
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über einem Roman/. . . sitzen ugs
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. . . Und woran arbeitet der Erich Kräutner zurzeit? – Zurzeit sitzt er über einem Roman, der die Oktoberrevolution als Hintergrund hat und . . .
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richtig/falsch/schief/fest/locker/. . . sitzen
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1. (Die Mutter:) Wie läufst du denn da rum, Toni? Der Schlips sitzt ja ganz schief! – Wenn es dich stört, ziehe ich ihn natürlich gerade. Ich merk’ das nicht.
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2. . . . Der Einband (um das Buch/. . .) sitzt ja ganz locker! Kann man den nicht irgendwie wieder festmachen?
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wie angegossen sitzen form
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. . . Diese Jacke sitzt wie angegossen. Die nehm’ ich sofort. Die sitzt besser als die meisten Jacken, die ich mir beim Schneider habe machen lassen.
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es bleibt (immer/. . .) etwas/etw. sitzen (auf jm.) (von übler Nachrede/. . .) – (eher:) es bleibt (immer/. . .) etwas/etw. hängen (von übler Nachrede/. . .)
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dick drin sitzen ugs – dick drinsitzen tief sitzen (bei jm.)
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. . . Hm, der Affekt gegen seine Tochter sitzt offensichtlich sehr tief; davon wird man ihn so leicht nicht befreien können.
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trocken sitzen ugs
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1. (In einem Restaurant:) Jetzt sitz’ ich schon über zehn Minuten trocken. Wenn mir der Ober jetzt kein (neues) Bier bringt, steh’ ich auf und hau’ ab.
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2. . . . Komm’, wir hauen ab, Rolf! Jetzt sind wir schon fast eine halbe Stunde hier und haben immer noch nichts zu trinken. Oder willst du hier den ganzen Abend trocken sitzen?
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jn. dick sitzen haben sal
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. . . Bleib’ mir bloß mit diesem Kurt vom Hals! Du weißt genau, daß ich den dick sitzen habe. – Nein, ich weiß von nichts. Warum bist du denn so sauer auf ihn? Was hat er gemacht?
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(ganz schön) einen sitzen haben sal – (ganz schön) einen in
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der Krone haben
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sitzen bleiben
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1. Ist der Paul in der Tat sitzen geblieben? – Ja! Er hat eine ’5’ in Englisch und eine in Mathematik. Mit einer ’5’ in zwei Hauptfächern kann man nicht versetzt werden. Schule
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2. . . . Die Monika hat keinen Mann gefunden? – Nein, die ist sitzen geblieben, wie man so schön sagt. – Das heißt, an sich wollte sie schon heiraten? ugs
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auf etw. sitzen bleiben Handel ugs
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. . . Warum will er das Buch denn nicht drucken? – Er sagt, auf meinem letzten Schmöker wäre er sitzen geblieben, er hätte davon kaum ein Viertel der gedruckten Exemplare verkauft.
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(zufällig/. . .) neben jn. zu sitzen kommen
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. . . Bei der Eröffnungsfeier zu den Berliner Festspielen kam ich per Zufall neben den Innensenator zu sitzen. Die Gelegenheit habe ich natürlich genutzt, um . . .
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jn. (auf etw.) sitzen lassen ugs
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1. . . . Plötzlich stand er auf und ging. – Wie, er hat dich einfach da sitzen lassen? – Genau so war es.
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2. Wenn ihr die Ersatzteile bestellt habt, müßt ihr sie jetzt auch kaufen! Der Schildberg hat sie doch extra aus München angefordert. Den könnt ihr doch jetzt nicht einfach auf den Dingern sitzen lassen!
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– Ach, die Teile verkauft der sofort an jemand anders.
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3. Der Manfred hat die Olga sitzen lassen? – Ja, und das nach einer Freundschaft von mehr als drei Jahren! – Und warum? – Keine Ahnung, warum er plötzlich nichts mehr von ihr wissen will.
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einen solchen Vorwurf/. . . nicht auf sich sitzen lassen (können) ugs
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Den Vorwurf von dem Ernst, du wärst in Preisfragen nicht korrekt, kannst du unmöglich auf dir sitzen lassen, Fritz! Wenn du den nicht ganz energisch zurückweist, meinen die anderen, er hätte Recht, und dann ist dein guter Name als Geschäftsmann hin.
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bei jm. sitzt das Messer/(der Revolver/. . .) (sehr) locker ugs
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. . . Eine Messerstecherei? Mitten auf der Königstraße? – Du kennst doch diese Jugoslawen! Bei denen sitzt das Messer immer sehr lokker. Da genügt eine kleine Beleidigung – und schon gibt’s eine Messerstecherei.
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