Deutsche Idiomatik
Schulter
jn. über die Schulter ansehen\
Hast du gesehen, wie der Direktor die Erika über die Schulter ansah
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– fast unmerklich, mit einem leicht spöttischen Blick –, als sie anfing zu prahlen, was für ein großartiger Techniker ihr Mann ist?
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(sich) die Jacke/. . . über die Schulter hängen
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Willst du nicht besser die Jacke mitnehmen? Gegen Abend wird es kalt. – Gib her, ich hänge sie über die Schulter. Wenn es dann kälter wird, ziehe ich sie an.
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jm. (freundschaftlich/vertraulich/. . .) auf die Schulter klop-
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fen/(schlagen)
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1. . . . Plötzlich klopfte mir in dem Gedränge jemand auf die Schulter und rief: »Georg, Mensch, du auch hier? Wie geht’s dir? . . .«
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2. . . .»Nur Mut, mein Junge!«, sagte der Vater und klopfte seinem Sohn freundschaftlich auf die Schulter. »Frisch gewagt ist halb gewonnen.«
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auf js. Schulter lasten Verantwortung/. . . path – (eher:) auf js. Schultern lasten
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den Gegner/. . . auf die Schulter legen Ringen
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. . . Gewonnen hat, wer den Gegner auf die Schulter legt. Aber er muß ganz glatt mit der ganzen Schulter auf dem Boden liegen.
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auf js. Schulter liegen Verantwortung/. . . form – (eher:) auf js. Schultern ruhen
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etw./(Ratschläge/Warnungen/. . .) auf die leichte Schulter nehmen
\
. . . Man hatte den Richard mehrere Male eindringlich davor gewarnt, nach dem Skatabend im ’Heidekrug’ mit dem Wagen nach Hause zu fahren, da die Polizei dort häufig Alkoholkontrollen durchführt. Aber er hat das immer auf die leichte Schulter genommen. Jetzt steht er da ohne Führerschein. So leichtsinnig sollte ein Mann in seinem Alter eigentlich nicht mehr sein.
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auf js. Schulter ruhen Verantwortung/. . . form – (eher:) auf js. Schultern ruhen
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Schulter an Schulter (mit jm. stehen/. . .) path
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. . . Man stell’ sich das nur mal plastisch vor: 100.000 Leute, Schulter an Schulter, nur, um ein Fußballspiel zu sehen!
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Schulter an Schulter mit jm. arbeiten/kämpfen/. . . path – (eher:) Seite an Seite mit jm. arbeiten/kämpfen/. . .
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jm. über die Schulter sehen
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. . . Unbemerkt schlich er sich an sie heran und sah ihr über die Schulter: was las sie da? . . .
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jm. freundschaftlich/mit einem tadelnden Blick/. . . auf die Schulter tippen
\
(Eine Schülerin über einen Lehrer:) Wenn er mich verbessern oder mir einen Rat geben will, soll er mir das klar sagen, aber mir nicht so gönnerhaft auf die Schulter tippen! Ich bin doch nicht seine Tochter – oder seine Freundin!
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jm. die kalte Schulter zeigen
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1. Wenn du dem Herbert damals nicht geholfen hast, als er Hilfe brauchte, darfst du dich nicht wundern, wenn er dir jetzt die kalte Schulter zeigt. – Muß er deshalb gleich so kalt und verächtlich reagieren?
\
2. Obwohl ich den neuen Einkaufsleiter immer höflich grüße und ihn vom ersten Augenblick an ausgesprochen zuvorkommend behandelt habe, zeigt mir der Mann noch heute die kalte Schulter. – Man hat ihn wahrscheinlich, bevor er hierher kam, gegen dich geimpft.
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3. vgl. – (eher:) jn. links liegenlassen
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breit in den Schultern sein
\
Findest du nicht auch, daß der Jürgen im Verhältnis zu seiner sonstigen Konstitution ungewöhnlich breit in den Schultern ist?
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vom Alter/. . . gebeugte Schultern path
\
. . . Wenn der Herr Kremer mit seinen vom Alter gebeugten Schultern so dasteht und den Bauarbeiten zusieht, macht er doch einen ziemlich hinfälligen Eindruck.
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mit hängenden Schultern dastehen/. . . form – path
\
. . . Nein, Herr Schwarze, so leid es mir tut, ich kann Ihren Sohn nicht bei uns einstellen. – Der alte Mann saß da mit hängenden Schultern und hörte kaum noch zu. Was sollte aus seinem Ältesten werden, wenn ihn nicht einmal mehr seine Bekannten einstellten?
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sich an js. Schultern hängen
\
(Eine Tante:) Der Ulli und die Petra scheinen ihren Vater für ein Turngerät zu halten. Wie die sich an dessen Schultern hängen, sich hochziehen . . .
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(enttäuscht/. . .) die Schultern hängen lassen form – path selten
\
. . . Du wirst doch jetzt nicht die Schultern hängen lassen, Erich, und Trübsal blasen! Wenn sie dich hier abgelehnt haben, werden sie dich bei einer anderen Firma annehmen. – Das meinst du, Bärbel . . .
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bedauernd/. . . die Schultern hochziehen selten – die Achseln
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zucken/mit den Achseln zucken
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jm. auf die Schultern klettern Kind – Vater/. . .
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. . . Kaum saß der Vater hinter dem Tisch auf dem Sofa, kam auch schon sein Jüngster angelaufen und kletterte ihm auf die Schultern. Das war schon eine Art Ritus, gehörte sozusagen fest zum Abendessen.
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auf js. Schultern lasten Verantwortung/. . . form – path
\
. . . So ein Schwächling wie Du, mein guter Manfred, sollte sich eigentlich die dauernde Kritisiererei sparen/schenken. Wenn auf deinen Schultern derart viel Verantwortung lasten würde wie auf denen des Kanzlers, wärst du daran schon längst zerbrochen.
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auf js. Schultern liegen Verantwortung/. . . form – auf js.
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Schultern ruhen
\
etw. auf seine Schultern nehmen form selten – etw auf seine (eigene) Kappe nehmen
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auf js. Schultern ruhen Verantwortung/. . . form
\
. . . Ruht denn die ganze Verantwortung für das Unternehmen einzig und allein auf den Schultern deines Vaters? – Ja, er trägt die ganze Verantwortung allein.
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auf js. Schultern stehen form selten
\
. . . Die Arbeit, die der Dr. Höller macht, kannst du nicht mit der deines Bruders vergleichen, Richard! Dein Bruder steht auf den Schultern seines Lehrers, der wiederum auf denen einer langen Tradition; einer stützt sich auf die Ergebnisse des andern. Der Dr. Höller dagegen fängt auf seinem Gebiet bei Null an.
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auf beiden Schultern tragen selten – (eher:) auf beiden
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Schultern Wasser tragen
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auf beiden Schultern Wasser tragen selten
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. . . Es ist ja sehr ehrenwert von dem Rolf, wenn er in diesem leidigen Streit weder für den Chef noch für den Abteilungsleiter Partei ergreifen will . . . – Er will beiden gerecht werden, objektiv sein. – Klar. Aber wielange wird er es durchhalten, auf beiden Schultern Wasser zu tragen?!
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sich einen Mantel/. . . um die Schultern werfen
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Willst du dir den Mantel wirklich nur so um die Schultern werfen, statt ihn richtig anzuziehen? – Ja, warum nicht? Stört dich das?
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die Schultern zucken/(mit den Schultern zucken) – (eher:) die Achseln zucken/mit den Achseln zucken
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Hast du gesehen, wie der Direktor die Erika über die Schulter ansah
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– fast unmerklich, mit einem leicht spöttischen Blick –, als sie anfing zu prahlen, was für ein großartiger Techniker ihr Mann ist?
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(sich) die Jacke/. . . über die Schulter hängen
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Willst du nicht besser die Jacke mitnehmen? Gegen Abend wird es kalt. – Gib her, ich hänge sie über die Schulter. Wenn es dann kälter wird, ziehe ich sie an.
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jm. (freundschaftlich/vertraulich/. . .) auf die Schulter klop-
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fen/(schlagen)
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1. . . . Plötzlich klopfte mir in dem Gedränge jemand auf die Schulter und rief: »Georg, Mensch, du auch hier? Wie geht’s dir? . . .«
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2. . . .»Nur Mut, mein Junge!«, sagte der Vater und klopfte seinem Sohn freundschaftlich auf die Schulter. »Frisch gewagt ist halb gewonnen.«
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auf js. Schulter lasten Verantwortung/. . . path – (eher:) auf js. Schultern lasten
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den Gegner/. . . auf die Schulter legen Ringen
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. . . Gewonnen hat, wer den Gegner auf die Schulter legt. Aber er muß ganz glatt mit der ganzen Schulter auf dem Boden liegen.
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auf js. Schulter liegen Verantwortung/. . . form – (eher:) auf js. Schultern ruhen
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etw./(Ratschläge/Warnungen/. . .) auf die leichte Schulter nehmen
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. . . Man hatte den Richard mehrere Male eindringlich davor gewarnt, nach dem Skatabend im ’Heidekrug’ mit dem Wagen nach Hause zu fahren, da die Polizei dort häufig Alkoholkontrollen durchführt. Aber er hat das immer auf die leichte Schulter genommen. Jetzt steht er da ohne Führerschein. So leichtsinnig sollte ein Mann in seinem Alter eigentlich nicht mehr sein.
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auf js. Schulter ruhen Verantwortung/. . . form – (eher:) auf js. Schultern ruhen
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Schulter an Schulter (mit jm. stehen/. . .) path
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. . . Man stell’ sich das nur mal plastisch vor: 100.000 Leute, Schulter an Schulter, nur, um ein Fußballspiel zu sehen!
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Schulter an Schulter mit jm. arbeiten/kämpfen/. . . path – (eher:) Seite an Seite mit jm. arbeiten/kämpfen/. . .
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jm. über die Schulter sehen
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. . . Unbemerkt schlich er sich an sie heran und sah ihr über die Schulter: was las sie da? . . .
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jm. freundschaftlich/mit einem tadelnden Blick/. . . auf die Schulter tippen
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(Eine Schülerin über einen Lehrer:) Wenn er mich verbessern oder mir einen Rat geben will, soll er mir das klar sagen, aber mir nicht so gönnerhaft auf die Schulter tippen! Ich bin doch nicht seine Tochter – oder seine Freundin!
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jm. die kalte Schulter zeigen
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1. Wenn du dem Herbert damals nicht geholfen hast, als er Hilfe brauchte, darfst du dich nicht wundern, wenn er dir jetzt die kalte Schulter zeigt. – Muß er deshalb gleich so kalt und verächtlich reagieren?
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2. Obwohl ich den neuen Einkaufsleiter immer höflich grüße und ihn vom ersten Augenblick an ausgesprochen zuvorkommend behandelt habe, zeigt mir der Mann noch heute die kalte Schulter. – Man hat ihn wahrscheinlich, bevor er hierher kam, gegen dich geimpft.
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3. vgl. – (eher:) jn. links liegenlassen
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breit in den Schultern sein
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Findest du nicht auch, daß der Jürgen im Verhältnis zu seiner sonstigen Konstitution ungewöhnlich breit in den Schultern ist?
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vom Alter/. . . gebeugte Schultern path
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. . . Wenn der Herr Kremer mit seinen vom Alter gebeugten Schultern so dasteht und den Bauarbeiten zusieht, macht er doch einen ziemlich hinfälligen Eindruck.
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mit hängenden Schultern dastehen/. . . form – path
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. . . Nein, Herr Schwarze, so leid es mir tut, ich kann Ihren Sohn nicht bei uns einstellen. – Der alte Mann saß da mit hängenden Schultern und hörte kaum noch zu. Was sollte aus seinem Ältesten werden, wenn ihn nicht einmal mehr seine Bekannten einstellten?
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sich an js. Schultern hängen
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(Eine Tante:) Der Ulli und die Petra scheinen ihren Vater für ein Turngerät zu halten. Wie die sich an dessen Schultern hängen, sich hochziehen . . .
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(enttäuscht/. . .) die Schultern hängen lassen form – path selten
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. . . Du wirst doch jetzt nicht die Schultern hängen lassen, Erich, und Trübsal blasen! Wenn sie dich hier abgelehnt haben, werden sie dich bei einer anderen Firma annehmen. – Das meinst du, Bärbel . . .
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bedauernd/. . . die Schultern hochziehen selten – die Achseln
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zucken/mit den Achseln zucken
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jm. auf die Schultern klettern Kind – Vater/. . .
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. . . Kaum saß der Vater hinter dem Tisch auf dem Sofa, kam auch schon sein Jüngster angelaufen und kletterte ihm auf die Schultern. Das war schon eine Art Ritus, gehörte sozusagen fest zum Abendessen.
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auf js. Schultern lasten Verantwortung/. . . form – path
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. . . So ein Schwächling wie Du, mein guter Manfred, sollte sich eigentlich die dauernde Kritisiererei sparen/schenken. Wenn auf deinen Schultern derart viel Verantwortung lasten würde wie auf denen des Kanzlers, wärst du daran schon längst zerbrochen.
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auf js. Schultern liegen Verantwortung/. . . form – auf js.
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Schultern ruhen
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etw. auf seine Schultern nehmen form selten – etw auf seine (eigene) Kappe nehmen
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auf js. Schultern ruhen Verantwortung/. . . form
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. . . Ruht denn die ganze Verantwortung für das Unternehmen einzig und allein auf den Schultern deines Vaters? – Ja, er trägt die ganze Verantwortung allein.
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auf js. Schultern stehen form selten
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. . . Die Arbeit, die der Dr. Höller macht, kannst du nicht mit der deines Bruders vergleichen, Richard! Dein Bruder steht auf den Schultern seines Lehrers, der wiederum auf denen einer langen Tradition; einer stützt sich auf die Ergebnisse des andern. Der Dr. Höller dagegen fängt auf seinem Gebiet bei Null an.
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auf beiden Schultern tragen selten – (eher:) auf beiden
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Schultern Wasser tragen
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auf beiden Schultern Wasser tragen selten
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. . . Es ist ja sehr ehrenwert von dem Rolf, wenn er in diesem leidigen Streit weder für den Chef noch für den Abteilungsleiter Partei ergreifen will . . . – Er will beiden gerecht werden, objektiv sein. – Klar. Aber wielange wird er es durchhalten, auf beiden Schultern Wasser zu tragen?!
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sich einen Mantel/. . . um die Schultern werfen
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Willst du dir den Mantel wirklich nur so um die Schultern werfen, statt ihn richtig anzuziehen? – Ja, warum nicht? Stört dich das?
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die Schultern zucken/(mit den Schultern zucken) – (eher:) die Achseln zucken/mit den Achseln zucken
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