Deutsche Idiomatik
Schoß
ein Kind/. . . auf dem Schoß haben/(halten)\
Die Ursel hat ihr Baby andauernd auf dem Schoß. Sie verwöhnt das Kind richtig, und auch für den Rücken, die Beine usw. ist das nicht gerade das Beste . . .
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jm. fällt etw. (doch) (nicht) in den Schoß/ist etw. (doch) (nicht) in den Schoß gefallen ugs
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Der Emil hat ein eigenes Haus, der weiß überhaupt gar nicht, wie allein die Miete das Budget der meisten Leute heute belastet! – Nein,
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Gerda, so ist das nun auch nicht! Dem Emil ist sein Haus doch nicht
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in den Schoß gefallen! Er hat dafür lange Jahre hart gearbeitet und zahlt noch heute den Kredit zurück, den er seinerzeit dafür aufgenommen hat.
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(noch/. . .) im Schoß(e) der Erde (ruhen/. . .) form path selten Die reden da dauernd von den begrenzten Mengen der Rohstoffe. Das scheint mir alles ziemlich vage Spekulation. Was da alles noch im Schoße der Erde ruht, weiß doch kein Mensch.
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jm. (nur so/. . .) in den Schoß fallen ugs
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. . . Andere müssen sich Jahre und Jahre abmühen, und dem Kurt fallen die einträglichsten Posten nur so in den Schoß. – Wie kommst du da jetzt drauf? – Gestern haben sie ihm – völlig unerwartet – auch noch einen Aufsichtsratsposten bei Siemens angeboten.
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im Schoß(e) der/seiner Familie form
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»Na«, sagte er, als er aus Ägypten zurückkam, »es ist schön, Reisen zu machen, neue Länder kennenzulernen, mit anderen Menschen Bekanntschaft zu machen. Aber schöner ist es, sich im Schoße der Familie wohlzufühlen.« – »Wie nett!«, bemerkte die kleine Andrea schelmisch.
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ein Kind/. . . auf dem Schoß halten – (eher:) ein Kind/. . . auf dem Schoß haben
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in den Schoß der Kirche zurückkehren form path rel
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(Die Mutter zu einer Freundin:) Ja, Erna, das ist leider wahr: unser Klaus will von der Religion nichts mehr wissen. Aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, daß er in den Schoß der Kirche zurückkehren wird. Wenn er älter wird . . .
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auf js. Schoß sitzen
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. . . Ja, das gefällt dir, Ute, da auf Onkel Willis Schoß zu sitzen und Schokolade zu futtern! Der muß sein Patenkind natürlich wieder verwöhnen!
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ein Kind/Baby/(etwas Kleines) im Schoß(e) tragen form veraltend selten – ein Kind unter dem Herzen tragen/(haben)
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(längst/. . .) im Schoß(e) der Vergessenheit ruhen/(liegen)
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form – path veraltend
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. . . Ach, diese alten Forstbestimmungen! Die ruhen doch längst im Schoße der Vergessenheit! Sie sind zwar offiziell nie widerrufen worden; aber es erinnert sich kein Mensch mehr daran.
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(noch/. . .) im Schoß(e) der Zeit/(Zukunft) ruhen form – path veraltend selten
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. . . Wer kann das schon sagen, ob die historische Entwicklung wirklich zu einem einzigen Weltstaat führt oder ob alles wieder auseinanderbricht. Das ruht im Schoße der Zeit. – Du bist ja richtig poetisch gestimmt heute, Karl-August!
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mit fliegenden Schößen durch den Saal rauschen/. . . Kellner veraltend eher iron
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. . . Mein Gott, das ist ja ein Hotel von Anno Tobak! Wenn ich schon die ganzen Kellner da mit fliegenden Schößen durch den Speisesaal eilen sehe, muß ich schon lachen. – Freu’ dich doch, daß sie so beflissen und eilfertig sind!
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ein Kind/. . . auf dem Schoß haben/(halten)\
Die Ursel hat ihr Baby andauernd auf dem Schoß. Sie verwöhnt das Kind richtig, und auch für den Rücken, die Beine usw. ist das nicht gerade das Beste . . .
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jm. fällt etw. (doch) (nicht) in den Schoß/ist etw. (doch) (nicht) in den Schoß gefallen ugs
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Der Emil hat ein eigenes Haus, der weiß überhaupt gar nicht, wie allein die Miete das Budget der meisten Leute heute belastet! – Nein,
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Gerda, so ist das nun auch nicht! Dem Emil ist sein Haus doch nicht
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in den Schoß gefallen! Er hat dafür lange Jahre hart gearbeitet und zahlt noch heute den Kredit zurück, den er seinerzeit dafür aufgenommen hat.
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(noch/. . .) im Schoß(e) der Erde (ruhen/. . .) form path selten Die reden da dauernd von den begrenzten Mengen der Rohstoffe. Das scheint mir alles ziemlich vage Spekulation. Was da alles noch im Schoße der Erde ruht, weiß doch kein Mensch.
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jm. (nur so/. . .) in den Schoß fallen ugs
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. . . Andere müssen sich Jahre und Jahre abmühen, und dem Kurt fallen die einträglichsten Posten nur so in den Schoß. – Wie kommst du da jetzt drauf? – Gestern haben sie ihm – völlig unerwartet – auch noch einen Aufsichtsratsposten bei Siemens angeboten.
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im Schoß(e) der/seiner Familie form
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»Na«, sagte er, als er aus Ägypten zurückkam, »es ist schön, Reisen zu machen, neue Länder kennenzulernen, mit anderen Menschen Bekanntschaft zu machen. Aber schöner ist es, sich im Schoße der Familie wohlzufühlen.« – »Wie nett!«, bemerkte die kleine Andrea schelmisch.
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ein Kind/. . . auf dem Schoß halten – (eher:) ein Kind/. . . auf dem Schoß haben
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in den Schoß der Kirche zurückkehren form path rel
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(Die Mutter zu einer Freundin:) Ja, Erna, das ist leider wahr: unser Klaus will von der Religion nichts mehr wissen. Aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, daß er in den Schoß der Kirche zurückkehren wird. Wenn er älter wird . . .
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auf js. Schoß sitzen
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. . . Ja, das gefällt dir, Ute, da auf Onkel Willis Schoß zu sitzen und Schokolade zu futtern! Der muß sein Patenkind natürlich wieder verwöhnen!
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ein Kind/Baby/(etwas Kleines) im Schoß(e) tragen form veraltend selten – ein Kind unter dem Herzen tragen/(haben)
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(längst/. . .) im Schoß(e) der Vergessenheit ruhen/(liegen)
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form – path veraltend
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. . . Ach, diese alten Forstbestimmungen! Die ruhen doch längst im Schoße der Vergessenheit! Sie sind zwar offiziell nie widerrufen worden; aber es erinnert sich kein Mensch mehr daran.
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(noch/. . .) im Schoß(e) der Zeit/(Zukunft) ruhen form – path veraltend selten
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. . . Wer kann das schon sagen, ob die historische Entwicklung wirklich zu einem einzigen Weltstaat führt oder ob alles wieder auseinanderbricht. Das ruht im Schoße der Zeit. – Du bist ja richtig poetisch gestimmt heute, Karl-August!
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mit fliegenden Schößen durch den Saal rauschen/. . . Kellner veraltend eher iron
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. . . Mein Gott, das ist ja ein Hotel von Anno Tobak! Wenn ich schon die ganzen Kellner da mit fliegenden Schößen durch den Speisesaal eilen sehe, muß ich schon lachen. – Freu’ dich doch, daß sie so beflissen und eilfertig sind!
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