Deutsche Idiomatik
Schnabel
den/seinen Schnabel aufmachen sal – (eher:) den/ seinen Mund aufmachen/(auftun)\
den Schnabel (immer/. . .) (so sehr/so weit/. . .) aufreißen sal
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1. vgl. – das Maul (immer/. . .) (zu sehr/so weit/..) aufreißen
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2. vgl. – den Mund (mal wieder/. . .) (so/zu/reichlich) vollnehmen
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jm. eins/eine auf den Schnabel geben sal
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1. vgl. – jm. eins/eine aufs Maul geben
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2. vgl. – jm. eins/eine auf den Mund geben
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jm. (ganz) (schön) um den Schnabel gehen ugs selten – jm.
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Honig um den Bart schmieren/streichen
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reden/(sprechen), wie einem der Schnabel gewachsen ist ugs
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. . . Freu’ dich doch, Junge, daß die Bauern, wenn sie sich mit dir unterhalten, reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist: direkt, frei heraus, ohne Umschweife, mit den Ausdrücken, die sie auch unter sich gebrauchen. Nur so erfährst du unverfälscht, was sie denken und wie sie fühlen.
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den/seinen Schnabel halten sal – den/seinen Mund halten
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bei jm. steht der Schnabel nicht/nicht eine Minute/keinen Augenblick/. . . still sal
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Wenn diese Rosi doch mal eine einzige Minute ihren Mund halten würde! – Eine ganze Minute? Du hast vielleicht Ansprüche. Bei der steht der Schnabel nicht eine Sekunde still.
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jm. den Schnabel stopfen sal – (eher:) jm. den Mund stopfen
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sich den Schnabel verbrennen sal – (eher:) sich den Mund
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verbrennen
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den Schnabel (gern) (an anderen Leuten/. . .) wetzen ugs selten
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1. . . . Und ihr beiden da in der Ecke wetzt schon wieder den Schnabel? – Wieso? – Ich seh’ euch doch an, daß ihr wieder über irgendjemanden herzieht. Oder wollt ihr das etwa leugnen?
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2. Immer und immer muß dieser Kallmann irgendjemanden schlecht machen, immer und immer wieder seinen Schnabel an anderen Leuten wetzen! – Wenn das wenigstens der einzige wäre, der in diesem Betrieb anderen gern etwas am Zeug flickte.
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