Deutsche Idiomatik
Schlag
ein ehrlicher/anständiger/offener/unehrlicher/falscher/. . . Schlag sein\
. . . Nein, in dieser Gegend würde ich nicht gern häufig geschäftlich zu tun haben! – Warum das denn nicht? – Ich finde, das ist ein falscher Schlag hier. Nach den Erfahrungen, die ich mit ihnen bisher gemacht habe, traue ich den Leuten jedenfalls nicht mehr über den Weg.
\
noch ein Lehrer/. . . vom alten Schlag sein
\
. . . Der Rottmann? . . . Ja, das ist noch ein Kaufmann vom alten Schlag! Der guckt sich seinen Geschäftspartner sehr genau an, bleibt auch in schwierigen Situationen immer fair, steht zu seinem Wort . . . In jeder Weise solide, der Mann!
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ein (ganz) anderer Schlag sein
\
. . . Die Leute sind hier nicht so wie die in Bayern, das ist ein ganz anderer Schlag. – Natürlich, schon ethnisch sind die Bayern und die Schwaben völlig verschieden.
\
auf einen Schlag ugs
\
1. . . . So ein Geschäft hat selbst der Paul noch nicht gemacht! Auf einen Schlag 170.000,– Euro verdienen – hast du so etwas schon mal gehört? Über einen längeren Zeitraum, in mehreren Operationen – gut! Aber auf einmal, so ruckzuck?
\
2. So auf einen Schlag Vater und Mutter verlieren – da braucht man schon Kraft, um das zu überwinden. – So Unfälle sind etwas Unmenschliches!
\
mit einem Schlag
\
1. vgl. – (eher:) auf einen Schlag
\
2. vgl. – (u. U.) auf einmal (1)
\
die sind alle/. . . vom gleichen Schlag
\
Nein, dem Rolf Bergmann gebe ich den Auftrag nicht. Mit dessen Familie habe ich schon genug negative Erfahrungen gemacht. – Aber was hat der denn mit seiner Familie zu tun? – Ach, die sind alle vom gleichen Schlag, da ist der eine nicht besser als der andere.
\
ein heißblütiger/. . . Schlag (sein)
\
1. Paß auf, Robert, diese Leute hier darfst du nicht zu ironisch behandeln. Das ist ein heißblütiger Menschenschlag. – Wie, du hältst die für rabiat? – Und ob. Die verlieren jede Selbstbeherrschung, wenn sie sich auch im geringsten gekränkt fühlen.
\
2. vgl. – ein heißblütiger/. . . Menschenschlag (sein)
\
ein leichtblütiger Schlag (sein)
\
. . . Ja, ja, das ist ein sehr leichtblütiger Schlag hier! Wenn die genug zu essen und zu trinken haben und das Leben genießen können, machen sie sich das Herz nicht mit Problemen und Grübeleien schwer.
\
ein schwerblütiger Schlag (sein) – ≠ ein leichtblütiger
\
Schlag (sein)
\
ein schwerfälliger Schlag (sein)
\
. . . Ehe die das hier mal begriffen haben und sich bewegen . . .! Mein Gott, ist das ein schwerfälliger Schlag!
\
etw. ist ein Schlag (für jn.) häufig Imp ugs
\
Den Robert Heinemann haben sie bei MAN von heute auf morgen entlassen! Das war doch bestimmt ein Schlag für seinen Vater; der alte Herr hielt immer so große Stücke auf seinen Filius. – Der Herr Heinemann konnte das kaum fassen; der Mann kann einem nur leidtun.
\
etw./das ist ein schwerer/harter/(fürchterlicher/. . .) Schlag (für jn.) ugs
\
Der Konkurs der Firma ist natürlich ein schwerer Schlag, nicht nur für den Herbert, für die ganze Familie. Man kann nur hoffen, daß sie Kraft genug haben, darüber hinwegzukommen.
\
du hast/der Peter hat/. . . (ja) einen Schlag sal – nicht (so) (ganz/(recht)) bei Trost sein (1)
\
einen Schlag bei jm. haben ugs selten – bei jm. einen Stein
\
im Brett haben
\
mich trifft/(rührt) der Schlag ugs – path dir. R selten
\
1. Was, der Herbert Altmann hat die Ilse geheiratet? Mich trifft der Schlag! – Ich war genauso von den Socken, als ich das hörte. Na ja
\
...
\
2. Ausgerechnet ich soll die Rede zum Dienstjubiläum des Alten halten? Mich trifft der Schlag! – Nun beruhig’ dich mal, daran wirst du schon nicht sterben.
\
den/die/die Petra/. . . trifft der Schlag (wenn . . ./(. . .)) ugs – path – einen Schlag kriegen (2)
\
ich dachte/(er/die Petra/. . . dachte/. . .), mich/(ihn/sie/. . .)
\
trifft/(rührt) der Schlag (als/. . .) ugs – path
\
1. Ich dachte, mich trifft der Schlag, als ich hörte, daß der Herbert Altmann die Ilse geheiratet hat. Vor lauter Erstaunen vergaß ich, danach zu fragen, wann die Hochzeit gewesen ist.
\
2. Ich dachte, mich trifft der Schlag, als man mir mitteilte, ich müßte die Rede zum 40jährigen Dienstjubiläum des Chefs halten. Ich wußte überhaupt gar nicht, was ich da sagen sollte.
\
ein Schlag Suppe/(. . .) Kantine o. ä. – aus dem großen Topf ugs
\
. . . Wollen Sie noch einen Schlag Suppe, Herr Rothe? – Ja, einen Löffel können Sie mir noch geben.
\
(mit dem) Schlag acht/neun/. . . (Uhr) ugs – (eher:) Punkt
\
acht/neun/. . . (Uhr)
\
jm. den Schlag des Wagens/der Kutsche/. . . öffnen/aufhalten/. . . form veraltend
\
. . . Ja, das möchte ich auch: einen dicken Mercedes, mit einem Chauffeur, der einem beim Einund Aussteigen den Schlag des Wagens aufhält . . . – Hm, die Wagentür mach’ ich schon selber auf und zu, wenn es unbedingt sein muß.
\
zum entscheidenden Schlag ansetzen/ausholen path
\
. . . Jetzt haben wir die Opposition, denke ich, so weit in die Defensive gedrängt, daß wir zum entscheidenden Schlag ansetzen können. – Und der wäre? – Die Steuerpolitik in den Vordergrund rükken. Dann sind ihre Wahlchancen endgültig hin.
\
zu einem Schlag ausholen
\
. . . Der Junge wollte schon zu einem Schlag ausholen, aber sein Bruder hinderte ihn noch rechtzeitig daran. – Wenn er den Polizisten wirklich geschlagen hätte, könnte er sich jetzt auf einen sehr unangenehmen Prozeß gefaßt machen.
\
zum entscheidenden/zu einem vernichtenden/zu einem gewaltigen/. . . Schlag ausholen
\
1. In den ersten Runden machte Cassius Clay seinen Gegner durch permanente Angriffe mürbe und zu Beginn der vierten Runde holte er zum entscheidenden Schlag aus: er landete einen linken Haken, der seinen Landsmann ins Aus beförderte.
\
2. . . . In dauernden Einzelaktionen über mehrere Monate hatte unsere Armee den Feind bereits sehr geschwächt; jetzt holte sie zum entscheidenden Schlag aus: sie griff von mehreren Seiten auf einmal an. Innerhalb von drei Tagen war der Kampf an dieser Front zu unseren Gunsten entschieden.
\
3. . . . Hintenherum hatte er natürlich schon lange versucht, seinen Konkurrenten um die Parteiführung zu schwächen. Jetzt holte er zu einem vernichtenden Schlag aus. Auf einem außerordentlichen Parteitag erklärte er kategorisch, wenn ein Mann, der mehr als zehn Jahre Mitglied der kommunistischen Partei gewesen sei, demokratischer Parteiführer werden könne, sehe er sich zu seinem großen Leidwesen gezwungen, aus der Partei auszutreten. path
\
einen Schlag bekommen ugs – (eher:) einen Schlag kriegen
\
sich von dem Schlag noch erholen müssen/noch nicht erholt haben/. . . ugs
\
Der Christian sieht in diesem Jahr besonders schlecht aus. – Kein Wunder. Du weißt, daß er im vergangenen Jahr seinen Vater und seine Frau verloren hat. Von dem Schlag hat er sich noch nicht erholt.
\
einen vernichtenden Schlag gegen jn. führen ugs path
\
Wenn du gegen den Bohnert wirklich einen vernichtenden Schlag führen willst, brauchst du doch nur darauf hinzuweisen, daß er zehn Jahre für die STASI gearbeitet hat. Dann ist der Mann als Kandidat für den Vorsitz der Partei erledigt.
\
wie vom Schlag gerührt/getroffen sein/dastehen/. . . path Wie vom Schlag gerührt stand er da, als ihm seine Frau ganz lakonisch erklärte, sie habe von ihrer Ehe genug und daher die Scheidungsklage eingereicht. Noch nach einer Stunde brachte er kein Wort hervor.
\
ein Schlag ins Gesicht sein (für jn.) path
\
Erst erklärt er seinen Leuten, in diesem Jahr gäbe es überhaupt keinen Überschuß, er könne beim besten Willen die Löhne nicht erhöhen – und dann macht er sich zu einer kostspieligen Ferienreise nach Asien auf! – Das ist für die Leute ein Schlag ins Gesicht, da hast du ganz recht.
\
vom Schlag getroffen werden path selten – einen Schlaganfall haben
\
ein Schlag unter die Gürtellinie sein ugs
\
So scharf man einen Wahlkampf auch führt: Liebesgeschichten sind Privatsachen; die haben da nichts zu suchen. Die Anspielung von dem Bohrmann war ein Schlag unter die Gürtelinie. So etwas tut man nicht!
\
ein Schlag, und du stehst im Hemd da! Drohung sal selten (Zwei Vierzehnjährige, die sich streiten:) Glaubst du etwa, ich hätte Schiß vor dir?! Komm’ doch mal ran! Ein Schlag, und du stehst im Hemd da! – Du Großmaul! Wenn du jetzt nicht ruhig bist, muß ich dir wohl wirklich die Fresse polieren.
\
ein Schlag von hinten (sein) ugs selten – ein Schuß von hinten (sein)
\
ein Schlag ins Kontor sein ugs selten
\
Das ist ein Schlag ins Kontor, in der Tat! Der Theo kündigt – damit hätte ich nicht gerechnet! Ich weiß überhaupt nicht, wie ich den ersetzen soll. Wirklich eine unangenehme Überraschung!
\
einen Schlag kriegen ugs – path
\
1. Als der Theo eiskalt erklärte, wenn er nicht wenigstens 250,– Euro im Monat mehr kriegte, würde er sofort kündigen, hat der Chef doch bestimmt einen Schlag gekriegt, oder? – Überrascht war der Alte schon, aber nicht so, wie du annimmst . . .
\
2. Du wirst einen Schlag kriegen, Mathilde, wenn du hörst, was sich
\
unser lieber August da alles geleistet hat. Mach’ dich auf etwas gefaßt! Also: . . .
\
ein Schlag in die Magengrube
\
. . . Ich weiß gar nicht, wie so Boxer diese Schläge in die Magengrube überhaupt aushalten. Unsereiner würde doch sofort umfallen. – Das verlangt eine ganz spezielle Atemtechnik!
\
etw. geht/(folgt/. . .) Schlag auf Schlag
\
Seine Anstellung als Assistent – die Habilitation – der Ruf nach Gießen . . .: das ging (alles) Schlag auf Schlag. Er hatte kaum Zeit, eine Sache richtig zu verdauen, da kam schon die nächste.
\
der Schlag soll dich/ihn/den/sie/. . . treffen! path veraltend selten – der Teufel soll dich/ihn/den/sie/. . . holen
\
keinen Schlag tun ugs – keine Hand rühren (für jn./etw.) (2)
\
jm. einen Schlag versetzen
\
1. . . . In seiner Wut holte er aus und versetzte seinem Bruder einen (derartigen) Schlag/einen so harten/. . . Schlag an die Kinnlade/an die Stirn/. . ., daß er k. o. zu Boden ging.
\
2. Mit seinem Vorwurf, sie hätte nie etwas für ihn getan, hat der Kurt seiner Frau einen Schlag versetzt, von dem sich die Arme vielleicht nie wieder richtig erholt.
\
ein Schlag ins Wasser sein ugs
\
Eure Bemühungen, alle Geschwister zu einem gemeinsamen Vorgehen zu veranlassen, waren nicht erfolgreich? – Nein, das Ganze/das ganze Unternehmen/all diese Bemühungen/. . . war/waren ein Schlag ins Wasser, das hätten wir uns alles sparen können.
\
einen Schlag weghaben sal – nicht (so) (ganz/(recht)) bei
\
Trost sein (2; u. U. 1)
\
einen Schlag mit der Wichsbürste weghaben/(haben) sal selten – nicht (so) (ganz/(recht)) bei Trost sein (2; a. 1
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. . . Nein, in dieser Gegend würde ich nicht gern häufig geschäftlich zu tun haben! – Warum das denn nicht? – Ich finde, das ist ein falscher Schlag hier. Nach den Erfahrungen, die ich mit ihnen bisher gemacht habe, traue ich den Leuten jedenfalls nicht mehr über den Weg.
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noch ein Lehrer/. . . vom alten Schlag sein
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. . . Der Rottmann? . . . Ja, das ist noch ein Kaufmann vom alten Schlag! Der guckt sich seinen Geschäftspartner sehr genau an, bleibt auch in schwierigen Situationen immer fair, steht zu seinem Wort . . . In jeder Weise solide, der Mann!
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ein (ganz) anderer Schlag sein
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. . . Die Leute sind hier nicht so wie die in Bayern, das ist ein ganz anderer Schlag. – Natürlich, schon ethnisch sind die Bayern und die Schwaben völlig verschieden.
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auf einen Schlag ugs
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1. . . . So ein Geschäft hat selbst der Paul noch nicht gemacht! Auf einen Schlag 170.000,– Euro verdienen – hast du so etwas schon mal gehört? Über einen längeren Zeitraum, in mehreren Operationen – gut! Aber auf einmal, so ruckzuck?
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2. So auf einen Schlag Vater und Mutter verlieren – da braucht man schon Kraft, um das zu überwinden. – So Unfälle sind etwas Unmenschliches!
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mit einem Schlag
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1. vgl. – (eher:) auf einen Schlag
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2. vgl. – (u. U.) auf einmal (1)
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die sind alle/. . . vom gleichen Schlag
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Nein, dem Rolf Bergmann gebe ich den Auftrag nicht. Mit dessen Familie habe ich schon genug negative Erfahrungen gemacht. – Aber was hat der denn mit seiner Familie zu tun? – Ach, die sind alle vom gleichen Schlag, da ist der eine nicht besser als der andere.
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ein heißblütiger/. . . Schlag (sein)
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1. Paß auf, Robert, diese Leute hier darfst du nicht zu ironisch behandeln. Das ist ein heißblütiger Menschenschlag. – Wie, du hältst die für rabiat? – Und ob. Die verlieren jede Selbstbeherrschung, wenn sie sich auch im geringsten gekränkt fühlen.
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2. vgl. – ein heißblütiger/. . . Menschenschlag (sein)
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ein leichtblütiger Schlag (sein)
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. . . Ja, ja, das ist ein sehr leichtblütiger Schlag hier! Wenn die genug zu essen und zu trinken haben und das Leben genießen können, machen sie sich das Herz nicht mit Problemen und Grübeleien schwer.
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ein schwerblütiger Schlag (sein) – ≠ ein leichtblütiger
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Schlag (sein)
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ein schwerfälliger Schlag (sein)
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. . . Ehe die das hier mal begriffen haben und sich bewegen . . .! Mein Gott, ist das ein schwerfälliger Schlag!
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etw. ist ein Schlag (für jn.) häufig Imp ugs
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Den Robert Heinemann haben sie bei MAN von heute auf morgen entlassen! Das war doch bestimmt ein Schlag für seinen Vater; der alte Herr hielt immer so große Stücke auf seinen Filius. – Der Herr Heinemann konnte das kaum fassen; der Mann kann einem nur leidtun.
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etw./das ist ein schwerer/harter/(fürchterlicher/. . .) Schlag (für jn.) ugs
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Der Konkurs der Firma ist natürlich ein schwerer Schlag, nicht nur für den Herbert, für die ganze Familie. Man kann nur hoffen, daß sie Kraft genug haben, darüber hinwegzukommen.
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du hast/der Peter hat/. . . (ja) einen Schlag sal – nicht (so) (ganz/(recht)) bei Trost sein (1)
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einen Schlag bei jm. haben ugs selten – bei jm. einen Stein
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im Brett haben
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mich trifft/(rührt) der Schlag ugs – path dir. R selten
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1. Was, der Herbert Altmann hat die Ilse geheiratet? Mich trifft der Schlag! – Ich war genauso von den Socken, als ich das hörte. Na ja
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2. Ausgerechnet ich soll die Rede zum Dienstjubiläum des Alten halten? Mich trifft der Schlag! – Nun beruhig’ dich mal, daran wirst du schon nicht sterben.
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den/die/die Petra/. . . trifft der Schlag (wenn . . ./(. . .)) ugs – path – einen Schlag kriegen (2)
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ich dachte/(er/die Petra/. . . dachte/. . .), mich/(ihn/sie/. . .)
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trifft/(rührt) der Schlag (als/. . .) ugs – path
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1. Ich dachte, mich trifft der Schlag, als ich hörte, daß der Herbert Altmann die Ilse geheiratet hat. Vor lauter Erstaunen vergaß ich, danach zu fragen, wann die Hochzeit gewesen ist.
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2. Ich dachte, mich trifft der Schlag, als man mir mitteilte, ich müßte die Rede zum 40jährigen Dienstjubiläum des Chefs halten. Ich wußte überhaupt gar nicht, was ich da sagen sollte.
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ein Schlag Suppe/(. . .) Kantine o. ä. – aus dem großen Topf ugs
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. . . Wollen Sie noch einen Schlag Suppe, Herr Rothe? – Ja, einen Löffel können Sie mir noch geben.
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(mit dem) Schlag acht/neun/. . . (Uhr) ugs – (eher:) Punkt
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acht/neun/. . . (Uhr)
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jm. den Schlag des Wagens/der Kutsche/. . . öffnen/aufhalten/. . . form veraltend
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. . . Ja, das möchte ich auch: einen dicken Mercedes, mit einem Chauffeur, der einem beim Einund Aussteigen den Schlag des Wagens aufhält . . . – Hm, die Wagentür mach’ ich schon selber auf und zu, wenn es unbedingt sein muß.
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zum entscheidenden Schlag ansetzen/ausholen path
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. . . Jetzt haben wir die Opposition, denke ich, so weit in die Defensive gedrängt, daß wir zum entscheidenden Schlag ansetzen können. – Und der wäre? – Die Steuerpolitik in den Vordergrund rükken. Dann sind ihre Wahlchancen endgültig hin.
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zu einem Schlag ausholen
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. . . Der Junge wollte schon zu einem Schlag ausholen, aber sein Bruder hinderte ihn noch rechtzeitig daran. – Wenn er den Polizisten wirklich geschlagen hätte, könnte er sich jetzt auf einen sehr unangenehmen Prozeß gefaßt machen.
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zum entscheidenden/zu einem vernichtenden/zu einem gewaltigen/. . . Schlag ausholen
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1. In den ersten Runden machte Cassius Clay seinen Gegner durch permanente Angriffe mürbe und zu Beginn der vierten Runde holte er zum entscheidenden Schlag aus: er landete einen linken Haken, der seinen Landsmann ins Aus beförderte.
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2. . . . In dauernden Einzelaktionen über mehrere Monate hatte unsere Armee den Feind bereits sehr geschwächt; jetzt holte sie zum entscheidenden Schlag aus: sie griff von mehreren Seiten auf einmal an. Innerhalb von drei Tagen war der Kampf an dieser Front zu unseren Gunsten entschieden.
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3. . . . Hintenherum hatte er natürlich schon lange versucht, seinen Konkurrenten um die Parteiführung zu schwächen. Jetzt holte er zu einem vernichtenden Schlag aus. Auf einem außerordentlichen Parteitag erklärte er kategorisch, wenn ein Mann, der mehr als zehn Jahre Mitglied der kommunistischen Partei gewesen sei, demokratischer Parteiführer werden könne, sehe er sich zu seinem großen Leidwesen gezwungen, aus der Partei auszutreten. path
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einen Schlag bekommen ugs – (eher:) einen Schlag kriegen
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sich von dem Schlag noch erholen müssen/noch nicht erholt haben/. . . ugs
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Der Christian sieht in diesem Jahr besonders schlecht aus. – Kein Wunder. Du weißt, daß er im vergangenen Jahr seinen Vater und seine Frau verloren hat. Von dem Schlag hat er sich noch nicht erholt.
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einen vernichtenden Schlag gegen jn. führen ugs path
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Wenn du gegen den Bohnert wirklich einen vernichtenden Schlag führen willst, brauchst du doch nur darauf hinzuweisen, daß er zehn Jahre für die STASI gearbeitet hat. Dann ist der Mann als Kandidat für den Vorsitz der Partei erledigt.
\
wie vom Schlag gerührt/getroffen sein/dastehen/. . . path Wie vom Schlag gerührt stand er da, als ihm seine Frau ganz lakonisch erklärte, sie habe von ihrer Ehe genug und daher die Scheidungsklage eingereicht. Noch nach einer Stunde brachte er kein Wort hervor.
\
ein Schlag ins Gesicht sein (für jn.) path
\
Erst erklärt er seinen Leuten, in diesem Jahr gäbe es überhaupt keinen Überschuß, er könne beim besten Willen die Löhne nicht erhöhen – und dann macht er sich zu einer kostspieligen Ferienreise nach Asien auf! – Das ist für die Leute ein Schlag ins Gesicht, da hast du ganz recht.
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vom Schlag getroffen werden path selten – einen Schlaganfall haben
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ein Schlag unter die Gürtellinie sein ugs
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So scharf man einen Wahlkampf auch führt: Liebesgeschichten sind Privatsachen; die haben da nichts zu suchen. Die Anspielung von dem Bohrmann war ein Schlag unter die Gürtelinie. So etwas tut man nicht!
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ein Schlag, und du stehst im Hemd da! Drohung sal selten (Zwei Vierzehnjährige, die sich streiten:) Glaubst du etwa, ich hätte Schiß vor dir?! Komm’ doch mal ran! Ein Schlag, und du stehst im Hemd da! – Du Großmaul! Wenn du jetzt nicht ruhig bist, muß ich dir wohl wirklich die Fresse polieren.
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ein Schlag von hinten (sein) ugs selten – ein Schuß von hinten (sein)
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ein Schlag ins Kontor sein ugs selten
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Das ist ein Schlag ins Kontor, in der Tat! Der Theo kündigt – damit hätte ich nicht gerechnet! Ich weiß überhaupt nicht, wie ich den ersetzen soll. Wirklich eine unangenehme Überraschung!
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einen Schlag kriegen ugs – path
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1. Als der Theo eiskalt erklärte, wenn er nicht wenigstens 250,– Euro im Monat mehr kriegte, würde er sofort kündigen, hat der Chef doch bestimmt einen Schlag gekriegt, oder? – Überrascht war der Alte schon, aber nicht so, wie du annimmst . . .
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2. Du wirst einen Schlag kriegen, Mathilde, wenn du hörst, was sich
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unser lieber August da alles geleistet hat. Mach’ dich auf etwas gefaßt! Also: . . .
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ein Schlag in die Magengrube
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. . . Ich weiß gar nicht, wie so Boxer diese Schläge in die Magengrube überhaupt aushalten. Unsereiner würde doch sofort umfallen. – Das verlangt eine ganz spezielle Atemtechnik!
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etw. geht/(folgt/. . .) Schlag auf Schlag
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Seine Anstellung als Assistent – die Habilitation – der Ruf nach Gießen . . .: das ging (alles) Schlag auf Schlag. Er hatte kaum Zeit, eine Sache richtig zu verdauen, da kam schon die nächste.
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der Schlag soll dich/ihn/den/sie/. . . treffen! path veraltend selten – der Teufel soll dich/ihn/den/sie/. . . holen
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keinen Schlag tun ugs – keine Hand rühren (für jn./etw.) (2)
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jm. einen Schlag versetzen
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1. . . . In seiner Wut holte er aus und versetzte seinem Bruder einen (derartigen) Schlag/einen so harten/. . . Schlag an die Kinnlade/an die Stirn/. . ., daß er k. o. zu Boden ging.
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2. Mit seinem Vorwurf, sie hätte nie etwas für ihn getan, hat der Kurt seiner Frau einen Schlag versetzt, von dem sich die Arme vielleicht nie wieder richtig erholt.
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ein Schlag ins Wasser sein ugs
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Eure Bemühungen, alle Geschwister zu einem gemeinsamen Vorgehen zu veranlassen, waren nicht erfolgreich? – Nein, das Ganze/das ganze Unternehmen/all diese Bemühungen/. . . war/waren ein Schlag ins Wasser, das hätten wir uns alles sparen können.
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einen Schlag weghaben sal – nicht (so) (ganz/(recht)) bei
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Trost sein (2; u. U. 1)
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einen Schlag mit der Wichsbürste weghaben/(haben) sal selten – nicht (so) (ganz/(recht)) bei Trost sein (2; a. 1
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