Deutsche Idiomatik
Schicksal
js. Schicksal ist besiegelt path\
1. Nein, für den Ludwig gibt’s keine Rettung mehr, dessen Schicksal ist besiegelt: nach der ’Fünf’ in Französisch bleibt er endgültig sitzen/hängen.
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2. So grausam es ist, es auszusprechen: sein Schicksal ist besiegelt. Diese Krankheit ist unheilbar.
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es war (jm.) vom Schicksal bestimmt, daß ... form
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. . . Was wir auch taten, um die finanzielle Situation der Firma zu bessern – es nützte nichts! Man hatte das Gefühl, es war vom Schicksal bestimmt, daß wir Bankrott machten.
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ein gütiges/(. . .) Schicksal hat jn. vor etw. bewahrt/davor bewahrt, zu . . ./(bewahrt jn. . . .) form
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Ein gütiges Schicksal hat den alten Herrn Maurer davor bewahrt, diese Schande, die sein Sohn der ganzen Familie zugefügt hat, noch mitzuerleben. Er wäre daran zugrundegegangen.
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seinem Schicksal nicht entgehen können
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. . . Im Grunde kann niemand seinem Schicksal entgehen, wenn es auch, oberflächlich betrachtet, manchmal so aussieht. – Das kommt darauf an, was man unter ’Schicksal’ versteht.
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sich (nicht) in sein Schicksal fügen/(finden) (können) form
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. . . Der Olaf kann sich einfach nicht in sein Schicksal fügen! Wenn er von der Kommission nicht angenommen wurde, wurde er nicht angenommen. Da ist nun einmal nichts zu machen – selbst wenn er tausendmal recht hat!
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sein Schicksal selbst/selber in die Hand nehmen path
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Von einem bestimmten Alter an muß man sein Schicksal selbst in die Hand nehmen, Junge, wenn man etwas Wertvolles leisten will. Da kann man sich weder von anderen Menschen noch von den Umständen leiten lassen.
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das Schicksal meint es mit jm. (nicht) gut
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(Ein Vater zu seinen Kindern:) Nein, trotz aller Schwierigkeiten: im Grunde kann ich (über mein Leben) wirklich nicht klagen. Im Gegenteil, auch wenn es oft anders aussah: das Schicksal hat es gut mit mir gemeint. Schon, wenn ich an die Kriegszeit denke: von unserer Klasse war ich der einzige, der nicht in den Osten mußte . . .
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dem Schicksal in die Speichen greifen/(fallen) form – path veraltend selten
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Sachzwänge! Sachzwänge! Ein Mann, der Mut und Kraft besitzt, läßt sich doch nicht völlig von den sogenannten Sachzwängen beherrschen! Wie sagte Bismarck noch: man muß dem Schicksal in die Speichen greifen! So ist es! – So war es – bei Bismarck, und vielleicht nicht einmal bei dem.
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(gern/. . .) Schicksal spielen (wollen/. . .) ugs
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Laß doch die Karin allein entscheiden, ob sie den Werner nun heiraten will oder nicht! Diese Manie, immer Schicksal spielen zu wollen!
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(und) wie das Schicksal so spielt
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. . . Ja, und wie das Schicksal so spielt, wurde er nach zwei Jahren von Lissabon nach Warschau versetzt, kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, der bekanntlich mit dem Überfall auf Polen begann
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...
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das/sein Schicksal aus den Sternen deuten (wollen/. . .) Stimmt es, daß Wallenstein das Schicksal aus den Sternen deuten wollte? Oder ist das eine Erfindung Schillers? – Nein, das hat Schiller
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den historischen Vorlagen entnommen. Wallenstein ließ regelmäßig
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die Sterne befragen.
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das/etw. müssen wir/(. . .) dem Schicksal überlassen
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Und wenn dem Heinrich bei der Rettungsaktion etwas passiert? – Das müssen wir dem Schicksal überlassen. Die Rettung der Kinder muß versucht werden, und wir können nicht mehr tun, als den Heinrich zur Vorsicht zu ermahnen. Alles weitere liegt in Gottes Hand.
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jn. seinem Schicksal überlassen
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Aber sie können das Mädchen da draußen in den Wellen doch nicht einfach ihrem Schicksal überlassen. Findet sich denn kein einziger mutiger Mann, der versucht, sie zu retten?
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vom Schicksal verwöhnt sein
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Die jungen Leute heute, meinte sie, sind vom Schicksal verwöhnt. Die wissen gar nicht, wie gut es ihnen geht. Aber sie werden auch noch erleben, was es heißt, handfeste Schwierigkeiten zu haben.
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das Schicksal wollte es, daß . . ./(will . . .) form
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Eigentlich wollte ich Lehrer werden. Aber das Schicksal wollte es, daß ich eine Italienerin heiratete und dann als Übersetzer arbeitete. In diesem Beruf bin ich dann schließlich hängen geblieben.
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1. Nein, für den Ludwig gibt’s keine Rettung mehr, dessen Schicksal ist besiegelt: nach der ’Fünf’ in Französisch bleibt er endgültig sitzen/hängen.
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2. So grausam es ist, es auszusprechen: sein Schicksal ist besiegelt. Diese Krankheit ist unheilbar.
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es war (jm.) vom Schicksal bestimmt, daß ... form
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. . . Was wir auch taten, um die finanzielle Situation der Firma zu bessern – es nützte nichts! Man hatte das Gefühl, es war vom Schicksal bestimmt, daß wir Bankrott machten.
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ein gütiges/(. . .) Schicksal hat jn. vor etw. bewahrt/davor bewahrt, zu . . ./(bewahrt jn. . . .) form
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Ein gütiges Schicksal hat den alten Herrn Maurer davor bewahrt, diese Schande, die sein Sohn der ganzen Familie zugefügt hat, noch mitzuerleben. Er wäre daran zugrundegegangen.
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seinem Schicksal nicht entgehen können
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. . . Im Grunde kann niemand seinem Schicksal entgehen, wenn es auch, oberflächlich betrachtet, manchmal so aussieht. – Das kommt darauf an, was man unter ’Schicksal’ versteht.
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sich (nicht) in sein Schicksal fügen/(finden) (können) form
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. . . Der Olaf kann sich einfach nicht in sein Schicksal fügen! Wenn er von der Kommission nicht angenommen wurde, wurde er nicht angenommen. Da ist nun einmal nichts zu machen – selbst wenn er tausendmal recht hat!
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sein Schicksal selbst/selber in die Hand nehmen path
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Von einem bestimmten Alter an muß man sein Schicksal selbst in die Hand nehmen, Junge, wenn man etwas Wertvolles leisten will. Da kann man sich weder von anderen Menschen noch von den Umständen leiten lassen.
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das Schicksal meint es mit jm. (nicht) gut
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(Ein Vater zu seinen Kindern:) Nein, trotz aller Schwierigkeiten: im Grunde kann ich (über mein Leben) wirklich nicht klagen. Im Gegenteil, auch wenn es oft anders aussah: das Schicksal hat es gut mit mir gemeint. Schon, wenn ich an die Kriegszeit denke: von unserer Klasse war ich der einzige, der nicht in den Osten mußte . . .
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dem Schicksal in die Speichen greifen/(fallen) form – path veraltend selten
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Sachzwänge! Sachzwänge! Ein Mann, der Mut und Kraft besitzt, läßt sich doch nicht völlig von den sogenannten Sachzwängen beherrschen! Wie sagte Bismarck noch: man muß dem Schicksal in die Speichen greifen! So ist es! – So war es – bei Bismarck, und vielleicht nicht einmal bei dem.
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(gern/. . .) Schicksal spielen (wollen/. . .) ugs
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Laß doch die Karin allein entscheiden, ob sie den Werner nun heiraten will oder nicht! Diese Manie, immer Schicksal spielen zu wollen!
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(und) wie das Schicksal so spielt
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. . . Ja, und wie das Schicksal so spielt, wurde er nach zwei Jahren von Lissabon nach Warschau versetzt, kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, der bekanntlich mit dem Überfall auf Polen begann
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das/sein Schicksal aus den Sternen deuten (wollen/. . .) Stimmt es, daß Wallenstein das Schicksal aus den Sternen deuten wollte? Oder ist das eine Erfindung Schillers? – Nein, das hat Schiller
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den historischen Vorlagen entnommen. Wallenstein ließ regelmäßig
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die Sterne befragen.
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das/etw. müssen wir/(. . .) dem Schicksal überlassen
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Und wenn dem Heinrich bei der Rettungsaktion etwas passiert? – Das müssen wir dem Schicksal überlassen. Die Rettung der Kinder muß versucht werden, und wir können nicht mehr tun, als den Heinrich zur Vorsicht zu ermahnen. Alles weitere liegt in Gottes Hand.
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jn. seinem Schicksal überlassen
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Aber sie können das Mädchen da draußen in den Wellen doch nicht einfach ihrem Schicksal überlassen. Findet sich denn kein einziger mutiger Mann, der versucht, sie zu retten?
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vom Schicksal verwöhnt sein
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Die jungen Leute heute, meinte sie, sind vom Schicksal verwöhnt. Die wissen gar nicht, wie gut es ihnen geht. Aber sie werden auch noch erleben, was es heißt, handfeste Schwierigkeiten zu haben.
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das Schicksal wollte es, daß . . ./(will . . .) form
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Eigentlich wollte ich Lehrer werden. Aber das Schicksal wollte es, daß ich eine Italienerin heiratete und dann als Übersetzer arbeitete. In diesem Beruf bin ich dann schließlich hängen geblieben.
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