Deutsche Idiomatik
Schau
das/etw. ist eine Schau Neol Jugendspr – das ist eine\
Wucht!
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das/(etw.) ist (alles) nur/bloß Schau ugs
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. . . Ach, die ganzen Verhandlungen hier sind doch nur Schau! Weder die eine noch die andere Seite ist ernsthaft an einer Lösung der Problematik interessiert. Aber wegen der politischen Stimmung im Lande kann man das natürlich nicht zugeben.
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eine/die große Schau/(Show) abziehen ugs
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. . . Bei solchen Parteitagen weiß man schon vorher, wie das abläuft. Erst wird in allen möglichen Arbeitskreisen diskutiert und diskutiert, und am Ende zieht der Vorsitzende eine Schau ab. Das sind richtige Showmaster, diese Politiker heute. Die produzieren sich genau so wie die Leute im Cabaret.
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(mal wieder/. . .) eine Schau machen Neol Jugendspr
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1. Guck mal, der Willibald! Der macht mal wieder ’ne Schau! Es weiß doch jeder ganz genau, daß der noch keinen einzigen klassischen Roman gelesen hat. Und der redet daher, als wenn er ein weltbekannter Spezialist in der Balzacforschung wäre.
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2. vgl. – den großen Herrn spielen
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3. vgl. – sich (vielleicht) ein Ansehen geben
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auf Schau machen ugs
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. . . So eine pompöse Aufmachung war doch nun wirklich nicht nötig! Was da für ein Geld herausgeschmissen wird, nur für Repräsentationszwecke! – Diese Politiker machen halt auf Schau. Was der Masse nicht in die Augen sticht, zählt nicht, so rechnen die.
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zur Schau stehen form selten
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Wielange, sagst du, stehen die neuen Wintermodelle da im Rosensteinpark zur Schau? – Ich glaube, die Ausstellung geht bis zum Ende der kommenden Woche.
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jm. die Schau stehlen ugs
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Ich würde dir raten, Udo, den Bernd die Festrede halten zu lassen. Wenn du dem die Schau stiehlst, hast du den dein Leben lang zum Feind. Der brennt derartig darauf, da groß herauszukommen . . .
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Modelle/Muster/. . . zur Schau stellen form selten eher: ausstellen o. ä.
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1. Hiermit geben wir bekannt, daß wir ab heute im Rosensteinpark unsere neuen Wintermodelle zur Schau stellen werden. Die Exposition wird bis Sonntag, den 22.7. einschließlich, geöffnet sein.
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2. vgl. – (u. U.) Heiterkeit/. . . eine freundliche Miene/. . . ein neues Kleid/. . . zur Schau tragen (1; a. 2)
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Heiterkeit/. . . eine freundliche Miene/. . . ein neues Kleid/. . . zur Schau tragen
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1. . . . Vor anderen Leuten trägt sie natürlich ein freundliches Gesicht zur Schau. Aber zu Hause ist sie unmöglich.
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2. Diese Frau trägt immer und immer Heiterkeit zur Schau. Wenn es ihr mal übel geht, macht sie das mit sich selber ab; das merkt keiner. Nach außen ist sie immer gleichbleibend leutselig und gut gestimmt.
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3. Die Laura trägt einmal wieder ein neues Kleid von Dior zur Schau. Das wievielte in diesem Jahr? – Das vierte vielleicht. – Na ja, wer angibt, hat mehr vom Leben! seltener
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