Deutsche Idiomatik
Schaden
fort/weg/(ab) mit Schaden! path selten\
. . . So, jetzt haben wir uns lange genug mit diesen alten Zeitschriften herumgequält! Weg mit Schaden! – Wie, Sie wollen für die weiteren Analysen die älteren Vorarbeiten gar nicht mehr mit heranziehen? – Schluß damit! Ein für allemale! Selbst wenn dadurch diese oder jene Chance verlorengeht!
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einen kleinen Schaden haben ugs selten – nicht (so) (ganz/ (recht)) bei Trost sein
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Schaden anrichten (mit etw.) form
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. . . Die Sonja merkt offensichtlich gar nicht, welchen Schaden sie mit ihren dauernden Indiskretionen anrichtet! – Wen hat sie denn jetzt schon wieder geschädigt?
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jm./e-r S. zum Schaden gereichen form
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. . . Ganz egal, ob mir das zum Schaden gereicht oder nicht: ich werde vor dem Untersuchungsausschuß die Wahrheit sagen. – Nützen wird es dir bestimmt nicht, Walter!
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(keinen) Schaden nehmen an seiner Gesundheit/(an seiner Seele) form
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1. (Der Vater zur Mutter:) Wenn das in dem Ferienheim mit dem Essen nicht so richtig geklärt ist, dann gibst du dem Jungen besser noch 2 – 300,– Euro extra mit, damit er sich etwas Vernünftiges zu essen kaufen kann. Ich will nicht, daß er noch wegen schlechter Ernährung an seiner Gesundheit Schaden nimmt.
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2. vgl. – (eher:) Schaden leiden an seiner Seele/(an seiner Gesundheit/. . .)
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zu Schaden kommen form
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1. . . . Bei den Krawallen, sagst du, sind auch Einrichtungsgegenstände zu Schaden gekommen? – Das ganze Mobiliar der Kantine ist demoliert.
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2. . . . Wenn der Junge beim Schulturnen zu Schaden gekommen ist, muß doch die Schulversicherung dafür aufkommen!
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Schaden leiden form – zu Schaden kommen (2)
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mehr Schaden als Nutzen (bei/von etw. haben/. . .)
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. . . Wenn wir alles zusammennehmen, haben wir von dem langen Auslandsaufenthalt mehr Schaden als Nutzen gehabt. Allein die beruflichen Nachteile wiegen schon mehr als alles andere.
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weder Schaden noch Nutzen (an/bei etw. haben)
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Was meinst du, hat der Rühle an dem Geschäft was verdient oder sonst einen Vorteil davon? – Nach meinem Eindruck hat er bei der Sache weder Schaden noch Nutzen.
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Schaden leiden an seiner Seele/(an seiner Gesundheit/. . .)
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form
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1. Was nützt es, wenn ihr die ganze Welt gewinnt, aber an eurer Seele Schaden leidet? Bibel
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2. vgl. – (eher:) (keinen) Schaden nehmen an seiner Gesundheit/(an seiner Seele) (1)
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zum Schaden (auch) noch den Spott haben
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1. Wer fährt denn da auch wie Caracciola in die Garage herein, Junge? Das mußte ja knallen! – Und der Dieter und die Sabine gukken sich die kaputten Lampen an und lachen sich tot! – Tja . . .! Da hast du zum Schaden auch noch den Spott. So ist das, wenn man sich so dumm aufführt!
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2. vgl. – das Sprichwort: Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen
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den Schaden tragen form
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(Nach einem Unfall:) 3.000,– Euro für deinen Wagen, 4.700,– für den anderen – das sind ja hübsche Summen! Wer trägt denn den Schaden – die Versicherung? – Der andere hat eindeutig Schuld. Also zahlt seine Versicherung meine Reparatur. Seine wird er wohl selbst zahlen müssen.
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e-r S./jm. Schaden zufügen form
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Wenn der Obermaier dem Ansehen des Chefs mit seinen Bemerkungen wirklich Schaden zugefügt haben sollte, dann ist er der erste, der das bereut. Nichts liegt dem Mann ferner, als den Alten zu schädigen.
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