Deutsche Idiomatik
schade
(es ist (wirklich)) schade, daß ... \
. . . Schade, daß deine Schwester nicht auch mitkommt! – Sie bedauert das auch. Aber es geht wirklich nicht.
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es/das/etw. (zu tun) ist aber auch zu schade! path selten
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Die schöne Jacke, die dir der Onkel Heinz geschenkt hat – in einem einzigen Tag so verschmutzt, daß man sie kaum wiedererkennt! Das ist aber auch zu schade! – Muß man sich da gleich so aufregen, Mutter?
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für etw./(um etw. zu bewerkstelligen/. . .) ist jm. nichts/ (kein Aufwand/. . .) zu schade
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Für die Ausstattung seines Arbeitszimmers (um ein schönes Arbeitszimmer zu haben/. . .) ist dem Walter nichts zu schade: kein Zeitaufwand, kein Opfer in anderen Bereichen – und auch kein Umfunktionieren von Möbelstücken. Auch die Kritik seiner Frau nimmt er dafür in Kauf.
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es ist schade um jn./etw./um jn./etw. ist es nicht schade/um
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jn./etw. ist es nicht weiter schade form
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1. Der Dietmar hat soeben gekündigt. – Ach ja? Es ist schade um den Jungen, er war ein sympathischer und kompetenter Arbeiter; ich hätte ihn gern behalten.
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2. Der Rolf hat in der Tat die Minna Bracht geheiratet. – Es ist schade um den Jungen. Er hätte eine bessere Frau verdient.
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3. Stell’ dir vor, den Molch haben sie bei Schreiber rausgeschmissen/ an die frische Luft gesetzt. – Um den Kerl ist es nicht schade. Oder meinst du, so ein Faulpelz und Angeber hätte Anrecht auf unser tiefempfundenes Mitgefühl?
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4. Die Stehlampe im Wohnzimmer ist umgefallen und mittendurch gebrochen. – Um diese Lampe ist es nicht schade. Im Gegenteil: jetzt entschließt sich Vater wohl endlich, eine neue zu kaufen. Ich kann das alte Ding schon lange nicht mehr sehen.
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zu schade für jn./etw./(zu etw.) sein
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(Eine Mutter:) Nein, für so eine Feier unter jungen Leuten/für so junge Leute ist (mir) dieses Leinentuch (einfach) zu schade! Erstens merken die gar nicht, was das für einen Wert hat, und zweitens werden sie mir das noch mit wer weiß was für Flecken versauen!
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sich zu schade sein für etw./dafür, etw. zu tun/(. . . sein, um etw. zu tun)
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Warum hilft denn die Marlies nicht auch, das Unkraut hier auszuziehen? Die ist sich wohl für diese schmutzige Arbeit zu schade, was? Sie kann wohl nur einen Bleistift anfassen?!
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sich für nichts zu schade sein
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. . . Der Dr. Holthaup – ja, das ist ein Kerl! Der ist sich für nichts zu schade! Gestern komm’ ich in seine Wohnung, als seine Frau ihm mitteilt: »Die Putzfrau ist krank, die kommt diese Woche nicht« – worauf er in aller Seelenruhe erwidert: »Dann putzen wir beide halt selbst!«
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zu schade sein zum Wegwerfen/Verkaufen/. . .
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Wenn du den alten Staubsauger nicht mehr brauchst, gib ihn an die Caritas! Zum Wegwerfen ist er zu schade. – Du meinst, die haben für so ein altes Ding noch Verwendung?
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