Deutsche Idiomatik
Sau
eine arme Sau (sein) sal\
1. vgl. – ein armer Hund sein
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2. vgl. – ein armer Schlucker sein
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eine faule Sau (sein) sal – ein fauler Sack (sein)
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das/etw. ist unter aller Sau sal – das/etw. ist unter aller/ (jeder) Kritik
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davonrennen/. . . wie eine gesengte Sau vulg selten
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. . . Aber als er plötzlich den Gutsbesitzer kommen hörte, rannte er davon wie eine gesengte Sau. So schnell habe ich den Kurt noch nie laufen sehen.
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fahren/. . . wie eine gesengte Sau vulg
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Mit dem Rudi fahre ich nicht mehr. Der Kerl fährt wie eine gesengte Sau. Der beachtet keine Ampel, rast wie ein Verrückter, nimmt auf Fußgänger nicht die geringste Rücksicht . . . – verheerend!
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schreiben/schmieren wie eine gesengte Sau vulg
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1. Junge, du schreibst wie eine gesengte Sau! Schau dir das an: durchgestrichen, drüber geschrieben, hier ein Tintenfleck, dort Geschmiere vom Radiergummi. So was kannst du doch nicht vorzeigen!
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2. vgl. – eine Schrift haben wie eine gesengte Sau
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bluten wie eine gestochene Sau vulg
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. . . Entsetzlich, dieser Unfall! Der Fahrer blutete wie eine gestochene Sau. – Herbert! Wie kannst du so etwas von einem Menschen sagen, der fast verblutet wäre?!
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brüllen/(. . .) wie eine gestochene/(angestochene) Sau vulg
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1. vgl. – (eher:) schreien/brüllen/. . ., als ob man im Messer steckte/ stecken würde/(stäke) (1)
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2. vgl. – (eher:) brüllen wie ein Stier (1)
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keine Sau vulg – kein Mensch
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jn./etw. zur Sau machen vulg
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1. Und was hat der Prof. Kalberg zu deinem Referat gesagt? – Ah, Bernd, es ist besser, wir reden nicht darüber. – Wie, hat er es kritisiert? – Kritisiert ist gar kein Ausdruck, Bernd. Er hat es regelrecht zur Sau gemacht.
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2. vgl. – etw./jn. fertigmachen (7, 9)
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die Sau rauslassen vulg
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. . . Der Oswald gibt sich immer so fein! Ich hatte ihn in der Tat für einen Ehrenmann gehalten. Und da erlaubt er sich solche Gemeinheiten! – Hat er auch dir gegenüber mal die Sau rausgelassen?! Na ja, dann weißt du jetzt, was das für ein Schwein sein kann, wenn es um seine Interessen geht.
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das hab’ ich schon einer anderen Sau versprochen! Antwort auf: leck’ mich am Arsch vulg
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. . . Meinst du etwa, ich laß mir von dir solche Unverschämtheiten gefallen?! – Leck’ mich am Arsch, Mensch! – Das hab’ ich schon einer anderen Sau versprochen. – Wenn du keine gescheuert kriegen willst, dann . . .
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