Deutsche Idiomatik
sagen
ich sag/sag’s ja! ugs\
Der Albert ist vom Examen zurückgetreten. Er gibt an, er wäre nicht genügend vorbereitet. – Ich sag’s ja: wenn es ernst wird, dann kneift der/dann zieht er sich zurück. Bei schweren Aufgaben hat er sich bisher noch immer gedrückt.
\
da sag(e) ich nicht nein!
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(Bei einem Besuch:) Nehmen Sie noch ein Stückchen Torte, Frau Mertens? – Da sage ich nicht nein! Die schmeckt derart gut, daß man einfach nicht nein sagen kann.
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sag’/sagt/. . . das nicht!
\
. . . Noch ein paar Monate und dann ist die Regierung am Ende. – Sag’ das nicht! Den Kanzler haben sie schon zigmal totgesagt. Bisher hat er sich immer wieder über die Runden gerettet. Ich wäre da jedenfalls nicht so sicher.
\
sag’ mal, spinn’ ich, oder ...? sal – sag’ mal/(sagen Sie mal/. . .) spinn’ ich oder . . .?
\
wenn ich es dir/Ihnen/. . . (doch) sage! form – path
\
(Ein Abteilungsleiter bei Schuckert:) Haben Sie auch wirklich alle einschlägigen Preise verglichen, Herr Bohlmann? – Wenn ich’s Ihnen sage! Darf ich wissen, Herr Schroth, warum Sie mir nicht glauben?
\
da/nun/. . . sage noch einer:/daß ... ugs – (eher:) (und) da soll (mir/(uns)) noch einer/(. . .) sagen:/daß . . .
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(ach) was sage ich ... dir. R
\
Um so ein Gut richtig zu modernisieren, brauchst du wenigstens 50.000,– Euro und drei Jahre – ach, was sage ich, da reichen keine 100.000,– und keine fünf Jahre!
\
sage und schreibe etw. tun path
\
Wenn du alles zusammennimmst, dann verdient der Blecher sage und schreibe 25 bis 30.000,– Euro im Monat. – Nun übertreib’ mal nicht!
\
– Wenn ich dir das sage!
\
das/(etw.) ist gar/(überhaupt) nicht zu sagen form – (eher:) jeder/aller Beschreibung spotten
\
zu etw./dazu wäre noch allerhand/(. . .) zu sagen
\
. . . Zu deinen Behauptungen bezüglich der Arbeitsaufteilung wäre noch allerhand zu sagen. Aber ich will die Dinge nicht noch weiter komplizieren. Sprechen wir nicht weiter über das Thema!
\
zu jm. ’du’ sagen/’du’ zueinander sagen ugs – mit jm. auf/ (auf dem) Duzfuß stehen/miteinander auf Duzfuß stehen
\
eins muß man (ja) sagen:
\
Eins muß man ja sagen: in dieser abgelegenen Gegend mit ungeschultem Personal eine neue Fabrik aufmachen – das verlangt Mut. Man kann zu dem Ingo stehen, wie man will: daß er Courage hat, kann man nicht leugnen.
\
einmal/heute hott und einmal/morgen har sagen ugs selten – heute hü und morgen hott/(ein-)mal hü und (ein-)mal hott sagen
\
heute hü und morgen hott/(ein-)mal hü und (ein-)mal hott
\
sagen ugs
\
Warum arbeitest du nicht mehr mit dem Albert zusammen? – Weil ich auf die Dauer nicht mit einem Mann zusammenarbeiten kann, der heute hü und morgen hott sagt. Der Albert weiß überhaupt gar nicht, was er will. Der ist in der Lage und ändert in wichtigen Dingen dreimal in der Woche seine Meinung.
\
zu etw. ja sagen – ja zu etw. sagen
\
dazu/zu etw. kann j. nur ja sagen oft 1. Pers ugs
\
. . . Wenn Sie mich nach meiner Meinung fragen: ich kann zu dem Projekt, in unserem Viertel ein Schwimmbad zu bauen, nur ja sagen. Ich war immer für ein Schwimmbad hier . . .
\
ich kann dir sagen: ugs – path
\
. . .Ich kann dir sagen: das war ein Spiel! So ein Tennisspiel habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen!
\
..., das kann ich dir/euch/(ihm/. . .) sagen! ugs – ..., das kann ich dir/euch/(ihm/. . .) flüstern!
\
das/(. . .) kann man wohl laut sagen ugs
\
Wenn die das Geld schon vor Jahren bekommen und die Straße trotzdem noch nicht ausgebaut haben, dann ist das ganz einfach Betrug! – Das kann man wohl laut sagen.
\
j. kann das leicht sagen – (eher:) j. hat gut/(leicht) reden das kann ich nicht sagen
\
Der Brode ist ein Faulpelz, nicht wahr? – Nein, das kann ich nicht
\
sagen! Er versteht nicht immer so richtig, worum es geht. Aber faul – nein, das ist er nicht.
\
ich kann dir/euch/Ihnen nur sagen:/daß ...
\
. . . Macht, was ihr wollt! Ich kann euch nur sagen: der Mann ist höchst gefährlich und hat schon manch anderen zugrunde gerichtet. Ich denke, das genügt.
\
da kann ich/(kann man) nur pfui sagen! ugs – path veraltend selten
\
(Eine Mutter zu ihrem zehnjährigen Sohn:) Die Ursel hat dir bei der Vorbereitung deiner Klassenarbeiten schon x-Mal geholfen, und du willst ihr nicht wenigstens ein Mal helfen?! Da kann ich nur pfui sagen!
\
das kann ich/(er/der Peter/. . .) schlecht (genau/. . .) sagen
\
. . . Wie hoch war denn in diesem Jahr dein Gewinn? – Das kann ich schlecht sagen, weißt du. Ich habe eine Reihe Sonderausgaben gehabt. Es ist also sehr schwierig, einen Gewinn anzugeben, der betriebswirtschaftlich exakt ist.
\
das kann man wohl sagen ugs
\
1. Bei diesem kalten und nassen Wetter den ganzen Tag auf dem Bau arbeiten, das ist nicht gerade ein Vergnügen! – Das kann man wohl sagen. Ich möchte diesen Beruf nicht haben.
\
2. Der Otto hat der Ingrid Jahre und Jahre hindurch bei den Schularbeiten geholfen; da hätte sie, wo die Mutter verreist ist, auch mal für ihn kochen können! – Das kann man wohl sagen. Die Ingrid ist ein ausgemachter Egoist.
\
(jm.) (etw.) klar und deutlich sagen
\
Wenn du dem Rainer nicht klar und deutlich sagst, daß du seine diktatorische Art nicht länger mitmachst, wird er seine Haltung wohl kaum ändern. Anspielungen und indirekte Hinweise nützen bei dem jedenfalls nicht das Geringste.
\
(jm.) (etw.) klar und offen sagen
\
Wenn du dem August klar und offen sagst, daß du für die Arbeit beim besten Willen keine Zeit hast, dann nimmt er dir das auch nicht übel. Du mußt nur direkt mit ihm sprechen und ihm klaren Wein einschenken.
\
(jm.) (etw.) klipp und klar sagen ugs
\
. . . Hast du dem Anton denn zu verstehen gegeben, daß du ihn für unzuverlässig hältst? – Nicht nur zu verstehen gegeben! Ich habe ihm klipp und klar gesagt, daß man mit ihm nicht arbeiten kann und daß er der unzuverlässigste Mitarbeiter ist, den ich bis heute kennengelernt habe.
\
das/(so etwas/. . .) darf man (gar) nicht laut sagen ugs
\
Für die Erweiterung des Guts haben wir einen Kredit bekommen, der für die Flurbereinigung bestimmt war – das darf man gar nicht laut sagen. – Ihr habt die Erweiterung also als Flurbereinigung ausgegeben? – Unter uns: so war es.
\
das möchte ich nicht sagen – (eher:) das würde ich nicht
\
sagen
\
das mußt du/muß er/der/sie/die/. . . gerade sagen! ugs
\
Der Wolfram meint, wenn ihr euch von Anfang an mehr angestrengt hättet, hätte es nie Schwierigkeiten gegeben. – Das muß der gerade sagen! Der hat doch am wenigsten von allen getan. Das ist gerade der Richtige, um jetzt Kritik zu üben.
\
ich muß (schon) sagen:/so/. . . ugs
\
. . . Du wirst mir nicht vorwerfen können, daß ich für die Schwierigkeiten anderer kein Verständnis habe. Aber ich muß schon sagen: so etwas von Mangel an Energie und Willenskraft wie bei dem Paul ist mir noch nicht begegnet.
\
..., das muß man (schon) sagen ugs
\
1. Der Karin ins Gesicht zu sagen, sie wäre keine gute Hausfrau, wo sie seit Jahren alles für den Klaus getan hat, was sie konnte – dazu gehört eine gehörige Portion Unverschämtheit, das muß man schon sagen.
\
2. Fleißig ist er, das muß man schon sagen. Nur halt ungeschickt,
\
unbegabt für diese Aufgabe.
\
nein zu etw. sagen – nein zu etw. sagen
\
um nicht zu sagen ...
\
. . . Der Mann ist schwer krank – um nicht zu sagen, dem Tode geweiht. Mit dem könnt ihr keine langfristigen Geschäfte mehr machen.
\
es ist (gar/überhaupt) nicht zu sagen, was/. . . path – (eher:) (das/etw. ist) kaum/(doch) nicht zu glauben
\
jm. nichts sagen
\
1. Nein, Ferien am Strand sagen mir nichts/das sagt mir nichts. Den ganzen Tag in der Sonne braten, zwischendurch ein paar Mal ins Wasser gehen, abends in irgendeiner Kneipe herumsitzen – ich weiß nicht, welchen Reiz das haben soll.
\
2. . . . Musik sagt ihm nichts. Wenn du ihm zum Geburtstag etwas Künstlerisches schenken willst, dann ein Buch oder ein Bild. Das bedeutet ihm etwas.
\
das/(etw.) hat (weiter) nichts/nicht viel/. . . zu sagen – (eher:) das/(etw.) hat (weiter) nichts/nicht viel/. . . zu bedeuten
\
nicht mehr papp sagen sal
\
1. vgl. – nicht mehr papp sagen können
\
2. vgl. – voll bis obenhin sein
\
nicht (mehr) piep (und nicht papp) sagen sal selten – keinen
\
Laut von sich geben (2)
\
sich selbst sagen:/daß ...
\
1. . . . Ich sage mir ja selbst, daß ich dem Bernd in den letzten Jahren Unrecht getan habe. Aber was soll ich machen: es ist geschehen; man kann es nicht mehr rückgängig machen.
\
2. Wenn sich der Bertolt schon selbst sagt, daß es gar keinen Sinn hat, für den Posten zu kandidieren, dann brauche ich deswegen ja nicht mehr mit ihm zu sprechen.
\
etw. bei sich (selbst) sagen form
\
. . . Nach außen ließ er sich natürlich nichts anmerken, aber bei sich selbst sagte er: ’die haben doch Recht!’
\
zu sich selbst sagen
\
Mitten in der Diskussion mit seinem Bruder sagte der Clemens plötzlich zu sich selbst – ich hörte es aus Zufall mit, weil ich direkt hinter ihm stand –: ’Was soll ich mich mit diesem armen Irren noch lange streiten? Der weiß doch gar nicht, was er sagt’. Richtig drollig war das, dieses eingeschobene Selbstgespräch.
\
(und) da soll (mir/(uns)) noch einer/(. . .) sagen:/daß ... ugs Schau dir das an, jetzt kauft sich der Willy innerhalb von vier Jahren schon den zweiten Mercedes! Da soll noch einer sagen, der hat Geldschwierigkeiten. – Aber er hat Geldsorgen, Erich! – Dann ist er verrückt!
\
was Sie nicht sagen/du nicht sagst/ihr nicht sagt! ugs
\
. . . Mein Mann hat sich mehr als jeder andere für diese Firma aufgeopfert, und jetzt . . . – Was Sie nicht sagen, Frau Schünemann! – Wie, stimmt das etwa nicht? – Ich will Ihnen und Ihrem Mann nicht zu nahe treten. Aber . . . es stimmt nicht.
\
will sagen form
\
. . . Die ungünstigen Rahmenbedingungen, will sagen, der Währungsverfall und die Kreditbeschränkungen, haben uns gerade in der Aufbauphase schwer zu schaffen gemacht . . .
\
das/(etw.) will nichts sagen – (eher:) das/(etw.) hat (weiter) nichts/nicht viel/. . . zu bedeuten
\
..., das will schon was/etwas sagen
\
. . . Klar, offiziell hat die Stadt dem Projekt noch nicht zugestimmt. Aber sie hat bereits zu erkennen gegeben, daß es in der Prioritätenliste ganz oben steht, das will schon etwas sagen. – Du meinst, im Endeffekt bauen sie das Bad?
\
ich will dir/euch/Ihnen mal/einmal was/(etwas) sagen ugs
\
. . . Ich will Ihnen mal was sagen, Herr Dr. Rosenzweig: Sie mögen ein ausgezeichneter Wissenschaftler sein; vom Umgang mit jungen Leuten verstehen Sie nichts. Wie Sie seit einem Jahr mit meinem Sohn umgehen, das . . .
\
das würde ich nicht sagen
\
Die Ute ist nicht nur dumm, sie ist auch faul. – Faul – das würde ich nicht sagen. Nein, sie tut ihre Pflicht. Sie ist halt nur relativ wenig begabt.
\
das sagen Sie/sagt ihr/sagst du! ugs
\
. . . Die Revolution hat den Leuten doch nur Vorteile gebracht! – Das sagen Sie! Bestimmten Bevölkerungsgruppen geht es heute in der Tat bei weitem besser als noch vor wenigen Jahren. Aber nicht allen!
\
in/bei/. . . zu sagen haben
\
. . . Verdammt nochmal, halt’ dich doch endlich mal heraus, wenn es um Entscheidungen in m e i n e r Firma geht! Oder wer hat hier zu sagen, du oder ich?
\
nichts/etwas/allerhand/. . . zu sagen haben in/bei/. . .
\
1. . . . Wer hat Ihnen denn die Genehmigung in Aussicht gestellt? – Der Herr Hamann. – Herr Hamann? Ach, der Herr Hamann, das ist ein ganz untergeordneter Beamter hier, der hat hier nichts zu sagen – der führt aus, was ihm gesagt wird.
\
2. Wenn du jemanden kennst, der bei der Stadt etwas zu sagen hat, bekommst du die Genehmigung vielleicht. Sonst sehe ich schwarz. Kennst du jemanden? – Ja, den Walter Kröger. – Den Kröger kennst du? Der ist Stadtrat, das ist schon was; dessen Wort hat einiges Gewicht . . .
\
jm. (gar/überhaupt) nichts zu sagen haben
\
Der Josef hat mir gesagt, ich sollte . . . – Der Josef hat dir gar nichts zu sagen. Entweder entscheidest du selbst, was du tust, oder du wartest, bis Vater kommt. Seit wann läßt du dir von deinem jüngeren Bruder Befehle geben?
\
sich nichts (mehr) zu sagen haben
\
1. . . . Warum trennen sie sich nicht, wenn sie sich nichts zu sagen haben? Die beiden sind doch wohl zu jung, um auf Dauer mit jemandem zusammenzuleben, der auf einer ganz anderen Wellenlänge liegt?!
\
2. . . . Hat es Konflikte gegeben? Oder warum haben sie sich scheiden lassen? – Sie haben sich ganz einfach nichts mehr zu sagen. – Du meinst, der Funken ist weg . . .? – Nicht nur das, Klaus. Sie haben verschiedene Interessen, empfinden verschieden . . ., kurz: sie können miteinander nichts Rechtes mehr anfangen.
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das Sagen haben Neol
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Wenn Sie hier etwas erreichen wollen, müssen Sie sich gut mit Herrn Weicher stellen. Der hat hier das Sagen. – Ach, ich dachte, der Herr Hubertus wäre der entscheidende Mann.
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(jetzt/nun) sagen Sie/sagt/sag’ bloß/(nur):/daß ... ugs
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1. Der Karl meint, das Wetter wäre für einen solchen Segelwettbewerb nicht gerade günstig. – Jetzt sag’ bloß, der nimmt nicht teil! Wenn er schon mit solchen Bemerkungen anfängt . . .
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2. Wieviel kostet das Zimmer, sagtest du? – 55,– Euro pro Nacht, stell’ dir das vor! – Wie, jetzt sag’ bloß, du findest das teuer! In der ganzen Gegend findest du doch sonst nur Zimmer ab 70,– Euro.
\
wenn ich/man so sagen darf
\
Diese neue Regelung ist . . . verworren, wenn ich so sagen darf. – Verworren ist gut. – Ja, man kommt nicht dahinter, was sich der Gesetzgeber dabei gedacht hat oder ob er sich überhaupt etwas dabei gedacht hat.
\
wem sagen Sie/sagst du/sagt ihr das?! ugs
\
Heute in der Textilbranche den Umsatz zu steigern – das ist sozusagen unmöglich. – Wem sagen Sie das?! Ich bin selbst in der Textilindustrie tätig und habe die allergrößten Schwierigkeiten.
\
sagen hören, daß . . . – sagen hören, daß . . .
\
nicht/(nur) schwer/. . . nein sagen können
\
1. . . . Erst versprechen und dann nicht kommen! . . . – Der Paul kann nicht nein sagen. Sogar wenn er ganz genau weiß, daß er nicht tun kann, was er verspricht, bringt er es nicht über sich abzulehnen.
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2. Du kannst dem Kind doch nicht jeden Willen tun, Gaby! Wenn du deine Aufgabe als Mutter ernstnimmst, mußt du auch mal nein sagen können!
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nicht mehr papp sagen können sal – voll bis obenhin sein (1)
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nicht mehr piep sagen können sal selten
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1. Was, der Albrecht hat ihr zum Geburtstag ein Auto geschenkt?! – Vor Überraschung konnte sie nicht mehr piep sagen!
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2. vgl. – keinen Mucks mehr von sich geben/(machen)
\
ich habe mir sagen lassen:/daß ...
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(Prof. Rössler zu einem ehemaligen Studenten:) Guten Tag, Herr Mankert. Wie geht’s Ihnen? . . . Was machen Sie beruflich? Ich habe mir sagen lassen, Sie sind in die Politik eingestiegen? – Wer hat Ihnen das erzählt? . . .
\
sich nichts sagen lassen
\
Der Brenner ist ein bißchen schwierig. – Inwiefern? – Er läßt sich nichts sagen. Er hat überall und in allem selbst zu bestimmen, hat immer recht . . . Wenn es nur Wiederspruch oder Kritik wäre, die er nicht vertrüge! Aber nein, schon Anregungen oder Empfehlungen nimmt er übel.
\
sich von jm. nichts sagen lassen
\
. . . Von ihrem Bruder läßt sie sich nichts sagen. – Da hat sie recht: ihr Bruder hat nicht zu bestimmen, was sie zu tun oder zu lassen hat. – Deswegen braucht sie doch nicht so fürchterlich empfindlich zu sein.
\
sich von niemandem/keinem/. . . etwas sagen lassen
\
Dem Burger brauchst du gar keine Anweisungen zu geben, der macht sowieso nur, was er selbst für richtig hält. Der läßt sich von niemandem etwas sagen.
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sich das/so etwas/. . . nicht zweimal sagen lassen
\
So, Kinder, wenn jetzt noch jemand von euch Hunger haben sollte: hier in der Küche steht noch eine große Schüssel mit Schokoladenpudding. Wer noch etwas will, der kann herkommen. – – Die Kinder ließen sich das natürlich nicht zweimal sagen. In Null Komma nichts drängten sie sich alle in der Küche.
\
sich sagen lassen müssen, daß ...
\
Nein, diesmal entscheidest du und nicht ich! Denn ganz egal, was ich tu: nachher muß ich mir wieder sagen lassen, ich hätte von der Sache keine Ahnung, würde immer alles falsch entscheiden. Diesmal entscheidest du – und ich kritisiere.
\
was man auch (dagegen/gegen jn./etw.) sagen mag, ...
\
1. Was man auch sagen mag: der Motscher war ein ausgezeichneter Außenminister!
\
2. Was man auch gegen den Kurt sagen mag: er ist fleißig und ehrlich. Und alles andere interessiert mich wenig.
\
sagen Sie/sag’/. . . mal! ugs
\
1. Sag’ mal, wer hat dir eigentlich erlaubt, einfach an meinen Schrank zu gehen und Briefumschläge da herauszunehmen? – Ich hab’ gedacht . . .
\
2. Sagen Sie mal, Herr Kreiber, mir ist da zu Ohren gekommen, Sie wären mit der neuen Geschäftsleitung nicht zufrieden. Stimmt das? – Hm . . . eh . . ., ich meine . . .
\
3. Sagt mal, seid ihr verrückt oder was ist los?!
\
na sagen Sie/sag’/. . . mal! ugs
\
1. Wer hat dir eigentlich erlaubt, einfach an meinen Schrank zu gehen, Paula. Na, sag’ mal! – Entschuldige, Vater, aber . . .
\
2. vgl. – (eher:) sagen Sie, sag’/. . . mal! (1, 3)
\
was sagen Sie/sagst du/sagt ihr jetzt/nun?
\
. . . Eine ’Eins’ im Staatsexamen! Was sagst du nun?! – Herzlichen Glückwunsch, Junge! Ich geb’ zu: ich bin perplex. Ich sag’ also gar nichts mehr.
\
..., wie man (so) zu sagen pflegt/wie man so sagt/wie er/die Frau Müller/. . . zu sagen pflegt
\
1. Ob er sich zuerst um das Essen kümmert und dann um das Trinken oder umgekehrt, das ist gehopst wie gesprungen, wie man so sagt/wie man zu sagen pflegt.
\
2. ’Die springenden Punkte bei der Sache’, wie der Hoppe zu sagen pflegt . . . – Pflegt der sich so auszudrücken? Das ist mir noch gar nicht aufgefallen. – Ja. Also, die springenden Punkte/der springende Punkt . . .
\
das sagen Sie/sagst du/. . . so! ugs
\
Eine solche Arbeit kann man in vier Wochen machen! – Das sagen Sie so! Wissen Sie, wieviel Zeit allein die Klärung der biographischen und bibliographischen Angaben kostet?
\
..., da kann einer sagen, was er will ugs
\
Die Brigitte ist eine vorzügliche Hausfrau, da kann einer sagen, was er will. – Aber das hat doch auch noch nie jemand bestritten.
\
sagen wir ...! ugs
\
1. Dreitausend Euro würde ich für den Wagen geben, aber mehr . . . – Sagen wir: dreieinhalb, und er gehört Ihnen. – Na, meinetwegen. Was sollen wir noch stundenlang hier herumfeilschen?!
\
2. Und wann wollen wir uns treffen? – Sagen wir fünf Uhr. Einverstanden? – Ist gut.
\
auf alles etwas zu sagen wissen
\
Bei dem Schröder kannst du so viele Argumente bringen, wie du willst – der Mann weiß auf alles etwas zu sagen. Auch in der schärfsten Diskussion bleibt er dir keine Antwort schuldig.
\
(übrigens/. . .) was ich noch sagen wollte
\
. . . und dann, was ich noch sagen wollte: zu der Sitzung übermorgen kann ich nicht kommen. Meine Schwiegereltern haben goldene Hochzeit.
\
da sagst du/sagt ihr/. . . nichts mehr! ugs
\
. . . Ich hab’ ’ne ’Eins’ in Mathe! Gell, Papa, da sagst du nichts mehr, da bist du platt?!
\
..., wie man so schön sagt ugs
\
. . . Dieser Kroll, das ist ein Kerl wie ’n Pfund Wurst, wie man so schön sagt. – Sagt man so? Ich kenne den Ausdruck nicht . . .
\
sagt dir/euch/Ihnen das/der Name/die Qualität/. . . etwas/ was?
\
Bei wem hast du dich denn behandeln lassen? – Bei einem gewissen Dr. Breitkamp. Sagt dir der Name etwas? – Ja, das ist der bekannteste Lungenfacharzt hier am Ort, den kennt jeder.
\
der eine sagt hü, der andere hott ugs
\
. . . Was wollt ihr denn nun, verflixt nochmal – ans Meer, in die Berge oder in die Heide? Der eine sagt hü, der andere hott. Da soll einer draus klug werden!
\
na, wer sagt’s denn?! (es geht doch/. . .) ugs
\
(Der Chef zu einem Mechaniker, der eine Maschine nach langer Mühe doch zum Funktionieren bringt:) Na, wer sagt’s denn? Es war zwar nicht einfach, aber Sie haben’s geschafft! Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!
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Der Albert ist vom Examen zurückgetreten. Er gibt an, er wäre nicht genügend vorbereitet. – Ich sag’s ja: wenn es ernst wird, dann kneift der/dann zieht er sich zurück. Bei schweren Aufgaben hat er sich bisher noch immer gedrückt.
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da sag(e) ich nicht nein!
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(Bei einem Besuch:) Nehmen Sie noch ein Stückchen Torte, Frau Mertens? – Da sage ich nicht nein! Die schmeckt derart gut, daß man einfach nicht nein sagen kann.
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sag’/sagt/. . . das nicht!
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. . . Noch ein paar Monate und dann ist die Regierung am Ende. – Sag’ das nicht! Den Kanzler haben sie schon zigmal totgesagt. Bisher hat er sich immer wieder über die Runden gerettet. Ich wäre da jedenfalls nicht so sicher.
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sag’ mal, spinn’ ich, oder ...? sal – sag’ mal/(sagen Sie mal/. . .) spinn’ ich oder . . .?
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wenn ich es dir/Ihnen/. . . (doch) sage! form – path
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(Ein Abteilungsleiter bei Schuckert:) Haben Sie auch wirklich alle einschlägigen Preise verglichen, Herr Bohlmann? – Wenn ich’s Ihnen sage! Darf ich wissen, Herr Schroth, warum Sie mir nicht glauben?
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da/nun/. . . sage noch einer:/daß ... ugs – (eher:) (und) da soll (mir/(uns)) noch einer/(. . .) sagen:/daß . . .
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(ach) was sage ich ... dir. R
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Um so ein Gut richtig zu modernisieren, brauchst du wenigstens 50.000,– Euro und drei Jahre – ach, was sage ich, da reichen keine 100.000,– und keine fünf Jahre!
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sage und schreibe etw. tun path
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Wenn du alles zusammennimmst, dann verdient der Blecher sage und schreibe 25 bis 30.000,– Euro im Monat. – Nun übertreib’ mal nicht!
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– Wenn ich dir das sage!
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das/(etw.) ist gar/(überhaupt) nicht zu sagen form – (eher:) jeder/aller Beschreibung spotten
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zu etw./dazu wäre noch allerhand/(. . .) zu sagen
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. . . Zu deinen Behauptungen bezüglich der Arbeitsaufteilung wäre noch allerhand zu sagen. Aber ich will die Dinge nicht noch weiter komplizieren. Sprechen wir nicht weiter über das Thema!
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zu jm. ’du’ sagen/’du’ zueinander sagen ugs – mit jm. auf/ (auf dem) Duzfuß stehen/miteinander auf Duzfuß stehen
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eins muß man (ja) sagen:
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Eins muß man ja sagen: in dieser abgelegenen Gegend mit ungeschultem Personal eine neue Fabrik aufmachen – das verlangt Mut. Man kann zu dem Ingo stehen, wie man will: daß er Courage hat, kann man nicht leugnen.
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einmal/heute hott und einmal/morgen har sagen ugs selten – heute hü und morgen hott/(ein-)mal hü und (ein-)mal hott sagen
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heute hü und morgen hott/(ein-)mal hü und (ein-)mal hott
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sagen ugs
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Warum arbeitest du nicht mehr mit dem Albert zusammen? – Weil ich auf die Dauer nicht mit einem Mann zusammenarbeiten kann, der heute hü und morgen hott sagt. Der Albert weiß überhaupt gar nicht, was er will. Der ist in der Lage und ändert in wichtigen Dingen dreimal in der Woche seine Meinung.
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zu etw. ja sagen – ja zu etw. sagen
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dazu/zu etw. kann j. nur ja sagen oft 1. Pers ugs
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. . . Wenn Sie mich nach meiner Meinung fragen: ich kann zu dem Projekt, in unserem Viertel ein Schwimmbad zu bauen, nur ja sagen. Ich war immer für ein Schwimmbad hier . . .
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ich kann dir sagen: ugs – path
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. . .Ich kann dir sagen: das war ein Spiel! So ein Tennisspiel habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen!
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..., das kann ich dir/euch/(ihm/. . .) sagen! ugs – ..., das kann ich dir/euch/(ihm/. . .) flüstern!
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das/(. . .) kann man wohl laut sagen ugs
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Wenn die das Geld schon vor Jahren bekommen und die Straße trotzdem noch nicht ausgebaut haben, dann ist das ganz einfach Betrug! – Das kann man wohl laut sagen.
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j. kann das leicht sagen – (eher:) j. hat gut/(leicht) reden das kann ich nicht sagen
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Der Brode ist ein Faulpelz, nicht wahr? – Nein, das kann ich nicht
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sagen! Er versteht nicht immer so richtig, worum es geht. Aber faul – nein, das ist er nicht.
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ich kann dir/euch/Ihnen nur sagen:/daß ...
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. . . Macht, was ihr wollt! Ich kann euch nur sagen: der Mann ist höchst gefährlich und hat schon manch anderen zugrunde gerichtet. Ich denke, das genügt.
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da kann ich/(kann man) nur pfui sagen! ugs – path veraltend selten
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(Eine Mutter zu ihrem zehnjährigen Sohn:) Die Ursel hat dir bei der Vorbereitung deiner Klassenarbeiten schon x-Mal geholfen, und du willst ihr nicht wenigstens ein Mal helfen?! Da kann ich nur pfui sagen!
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das kann ich/(er/der Peter/. . .) schlecht (genau/. . .) sagen
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. . . Wie hoch war denn in diesem Jahr dein Gewinn? – Das kann ich schlecht sagen, weißt du. Ich habe eine Reihe Sonderausgaben gehabt. Es ist also sehr schwierig, einen Gewinn anzugeben, der betriebswirtschaftlich exakt ist.
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das kann man wohl sagen ugs
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1. Bei diesem kalten und nassen Wetter den ganzen Tag auf dem Bau arbeiten, das ist nicht gerade ein Vergnügen! – Das kann man wohl sagen. Ich möchte diesen Beruf nicht haben.
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2. Der Otto hat der Ingrid Jahre und Jahre hindurch bei den Schularbeiten geholfen; da hätte sie, wo die Mutter verreist ist, auch mal für ihn kochen können! – Das kann man wohl sagen. Die Ingrid ist ein ausgemachter Egoist.
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(jm.) (etw.) klar und deutlich sagen
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Wenn du dem Rainer nicht klar und deutlich sagst, daß du seine diktatorische Art nicht länger mitmachst, wird er seine Haltung wohl kaum ändern. Anspielungen und indirekte Hinweise nützen bei dem jedenfalls nicht das Geringste.
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(jm.) (etw.) klar und offen sagen
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Wenn du dem August klar und offen sagst, daß du für die Arbeit beim besten Willen keine Zeit hast, dann nimmt er dir das auch nicht übel. Du mußt nur direkt mit ihm sprechen und ihm klaren Wein einschenken.
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(jm.) (etw.) klipp und klar sagen ugs
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. . . Hast du dem Anton denn zu verstehen gegeben, daß du ihn für unzuverlässig hältst? – Nicht nur zu verstehen gegeben! Ich habe ihm klipp und klar gesagt, daß man mit ihm nicht arbeiten kann und daß er der unzuverlässigste Mitarbeiter ist, den ich bis heute kennengelernt habe.
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das/(so etwas/. . .) darf man (gar) nicht laut sagen ugs
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Für die Erweiterung des Guts haben wir einen Kredit bekommen, der für die Flurbereinigung bestimmt war – das darf man gar nicht laut sagen. – Ihr habt die Erweiterung also als Flurbereinigung ausgegeben? – Unter uns: so war es.
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das möchte ich nicht sagen – (eher:) das würde ich nicht
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sagen
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das mußt du/muß er/der/sie/die/. . . gerade sagen! ugs
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Der Wolfram meint, wenn ihr euch von Anfang an mehr angestrengt hättet, hätte es nie Schwierigkeiten gegeben. – Das muß der gerade sagen! Der hat doch am wenigsten von allen getan. Das ist gerade der Richtige, um jetzt Kritik zu üben.
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ich muß (schon) sagen:/so/. . . ugs
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. . . Du wirst mir nicht vorwerfen können, daß ich für die Schwierigkeiten anderer kein Verständnis habe. Aber ich muß schon sagen: so etwas von Mangel an Energie und Willenskraft wie bei dem Paul ist mir noch nicht begegnet.
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..., das muß man (schon) sagen ugs
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1. Der Karin ins Gesicht zu sagen, sie wäre keine gute Hausfrau, wo sie seit Jahren alles für den Klaus getan hat, was sie konnte – dazu gehört eine gehörige Portion Unverschämtheit, das muß man schon sagen.
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2. Fleißig ist er, das muß man schon sagen. Nur halt ungeschickt,
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unbegabt für diese Aufgabe.
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nein zu etw. sagen – nein zu etw. sagen
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um nicht zu sagen ...
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. . . Der Mann ist schwer krank – um nicht zu sagen, dem Tode geweiht. Mit dem könnt ihr keine langfristigen Geschäfte mehr machen.
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es ist (gar/überhaupt) nicht zu sagen, was/. . . path – (eher:) (das/etw. ist) kaum/(doch) nicht zu glauben
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jm. nichts sagen
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1. Nein, Ferien am Strand sagen mir nichts/das sagt mir nichts. Den ganzen Tag in der Sonne braten, zwischendurch ein paar Mal ins Wasser gehen, abends in irgendeiner Kneipe herumsitzen – ich weiß nicht, welchen Reiz das haben soll.
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2. . . . Musik sagt ihm nichts. Wenn du ihm zum Geburtstag etwas Künstlerisches schenken willst, dann ein Buch oder ein Bild. Das bedeutet ihm etwas.
\
das/(etw.) hat (weiter) nichts/nicht viel/. . . zu sagen – (eher:) das/(etw.) hat (weiter) nichts/nicht viel/. . . zu bedeuten
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nicht mehr papp sagen sal
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1. vgl. – nicht mehr papp sagen können
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2. vgl. – voll bis obenhin sein
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nicht (mehr) piep (und nicht papp) sagen sal selten – keinen
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Laut von sich geben (2)
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sich selbst sagen:/daß ...
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1. . . . Ich sage mir ja selbst, daß ich dem Bernd in den letzten Jahren Unrecht getan habe. Aber was soll ich machen: es ist geschehen; man kann es nicht mehr rückgängig machen.
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2. Wenn sich der Bertolt schon selbst sagt, daß es gar keinen Sinn hat, für den Posten zu kandidieren, dann brauche ich deswegen ja nicht mehr mit ihm zu sprechen.
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etw. bei sich (selbst) sagen form
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. . . Nach außen ließ er sich natürlich nichts anmerken, aber bei sich selbst sagte er: ’die haben doch Recht!’
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zu sich selbst sagen
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Mitten in der Diskussion mit seinem Bruder sagte der Clemens plötzlich zu sich selbst – ich hörte es aus Zufall mit, weil ich direkt hinter ihm stand –: ’Was soll ich mich mit diesem armen Irren noch lange streiten? Der weiß doch gar nicht, was er sagt’. Richtig drollig war das, dieses eingeschobene Selbstgespräch.
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(und) da soll (mir/(uns)) noch einer/(. . .) sagen:/daß ... ugs Schau dir das an, jetzt kauft sich der Willy innerhalb von vier Jahren schon den zweiten Mercedes! Da soll noch einer sagen, der hat Geldschwierigkeiten. – Aber er hat Geldsorgen, Erich! – Dann ist er verrückt!
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was Sie nicht sagen/du nicht sagst/ihr nicht sagt! ugs
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. . . Mein Mann hat sich mehr als jeder andere für diese Firma aufgeopfert, und jetzt . . . – Was Sie nicht sagen, Frau Schünemann! – Wie, stimmt das etwa nicht? – Ich will Ihnen und Ihrem Mann nicht zu nahe treten. Aber . . . es stimmt nicht.
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will sagen form
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. . . Die ungünstigen Rahmenbedingungen, will sagen, der Währungsverfall und die Kreditbeschränkungen, haben uns gerade in der Aufbauphase schwer zu schaffen gemacht . . .
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das/(etw.) will nichts sagen – (eher:) das/(etw.) hat (weiter) nichts/nicht viel/. . . zu bedeuten
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..., das will schon was/etwas sagen
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. . . Klar, offiziell hat die Stadt dem Projekt noch nicht zugestimmt. Aber sie hat bereits zu erkennen gegeben, daß es in der Prioritätenliste ganz oben steht, das will schon etwas sagen. – Du meinst, im Endeffekt bauen sie das Bad?
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ich will dir/euch/Ihnen mal/einmal was/(etwas) sagen ugs
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. . . Ich will Ihnen mal was sagen, Herr Dr. Rosenzweig: Sie mögen ein ausgezeichneter Wissenschaftler sein; vom Umgang mit jungen Leuten verstehen Sie nichts. Wie Sie seit einem Jahr mit meinem Sohn umgehen, das . . .
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das würde ich nicht sagen
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Die Ute ist nicht nur dumm, sie ist auch faul. – Faul – das würde ich nicht sagen. Nein, sie tut ihre Pflicht. Sie ist halt nur relativ wenig begabt.
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das sagen Sie/sagt ihr/sagst du! ugs
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. . . Die Revolution hat den Leuten doch nur Vorteile gebracht! – Das sagen Sie! Bestimmten Bevölkerungsgruppen geht es heute in der Tat bei weitem besser als noch vor wenigen Jahren. Aber nicht allen!
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in/bei/. . . zu sagen haben
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. . . Verdammt nochmal, halt’ dich doch endlich mal heraus, wenn es um Entscheidungen in m e i n e r Firma geht! Oder wer hat hier zu sagen, du oder ich?
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nichts/etwas/allerhand/. . . zu sagen haben in/bei/. . .
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1. . . . Wer hat Ihnen denn die Genehmigung in Aussicht gestellt? – Der Herr Hamann. – Herr Hamann? Ach, der Herr Hamann, das ist ein ganz untergeordneter Beamter hier, der hat hier nichts zu sagen – der führt aus, was ihm gesagt wird.
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2. Wenn du jemanden kennst, der bei der Stadt etwas zu sagen hat, bekommst du die Genehmigung vielleicht. Sonst sehe ich schwarz. Kennst du jemanden? – Ja, den Walter Kröger. – Den Kröger kennst du? Der ist Stadtrat, das ist schon was; dessen Wort hat einiges Gewicht . . .
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jm. (gar/überhaupt) nichts zu sagen haben
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Der Josef hat mir gesagt, ich sollte . . . – Der Josef hat dir gar nichts zu sagen. Entweder entscheidest du selbst, was du tust, oder du wartest, bis Vater kommt. Seit wann läßt du dir von deinem jüngeren Bruder Befehle geben?
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sich nichts (mehr) zu sagen haben
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1. . . . Warum trennen sie sich nicht, wenn sie sich nichts zu sagen haben? Die beiden sind doch wohl zu jung, um auf Dauer mit jemandem zusammenzuleben, der auf einer ganz anderen Wellenlänge liegt?!
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2. . . . Hat es Konflikte gegeben? Oder warum haben sie sich scheiden lassen? – Sie haben sich ganz einfach nichts mehr zu sagen. – Du meinst, der Funken ist weg . . .? – Nicht nur das, Klaus. Sie haben verschiedene Interessen, empfinden verschieden . . ., kurz: sie können miteinander nichts Rechtes mehr anfangen.
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das Sagen haben Neol
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Wenn Sie hier etwas erreichen wollen, müssen Sie sich gut mit Herrn Weicher stellen. Der hat hier das Sagen. – Ach, ich dachte, der Herr Hubertus wäre der entscheidende Mann.
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(jetzt/nun) sagen Sie/sagt/sag’ bloß/(nur):/daß ... ugs
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1. Der Karl meint, das Wetter wäre für einen solchen Segelwettbewerb nicht gerade günstig. – Jetzt sag’ bloß, der nimmt nicht teil! Wenn er schon mit solchen Bemerkungen anfängt . . .
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2. Wieviel kostet das Zimmer, sagtest du? – 55,– Euro pro Nacht, stell’ dir das vor! – Wie, jetzt sag’ bloß, du findest das teuer! In der ganzen Gegend findest du doch sonst nur Zimmer ab 70,– Euro.
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wenn ich/man so sagen darf
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Diese neue Regelung ist . . . verworren, wenn ich so sagen darf. – Verworren ist gut. – Ja, man kommt nicht dahinter, was sich der Gesetzgeber dabei gedacht hat oder ob er sich überhaupt etwas dabei gedacht hat.
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wem sagen Sie/sagst du/sagt ihr das?! ugs
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Heute in der Textilbranche den Umsatz zu steigern – das ist sozusagen unmöglich. – Wem sagen Sie das?! Ich bin selbst in der Textilindustrie tätig und habe die allergrößten Schwierigkeiten.
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sagen hören, daß . . . – sagen hören, daß . . .
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nicht/(nur) schwer/. . . nein sagen können
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1. . . . Erst versprechen und dann nicht kommen! . . . – Der Paul kann nicht nein sagen. Sogar wenn er ganz genau weiß, daß er nicht tun kann, was er verspricht, bringt er es nicht über sich abzulehnen.
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2. Du kannst dem Kind doch nicht jeden Willen tun, Gaby! Wenn du deine Aufgabe als Mutter ernstnimmst, mußt du auch mal nein sagen können!
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nicht mehr papp sagen können sal – voll bis obenhin sein (1)
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nicht mehr piep sagen können sal selten
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1. Was, der Albrecht hat ihr zum Geburtstag ein Auto geschenkt?! – Vor Überraschung konnte sie nicht mehr piep sagen!
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2. vgl. – keinen Mucks mehr von sich geben/(machen)
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ich habe mir sagen lassen:/daß ...
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(Prof. Rössler zu einem ehemaligen Studenten:) Guten Tag, Herr Mankert. Wie geht’s Ihnen? . . . Was machen Sie beruflich? Ich habe mir sagen lassen, Sie sind in die Politik eingestiegen? – Wer hat Ihnen das erzählt? . . .
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sich nichts sagen lassen
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Der Brenner ist ein bißchen schwierig. – Inwiefern? – Er läßt sich nichts sagen. Er hat überall und in allem selbst zu bestimmen, hat immer recht . . . Wenn es nur Wiederspruch oder Kritik wäre, die er nicht vertrüge! Aber nein, schon Anregungen oder Empfehlungen nimmt er übel.
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sich von jm. nichts sagen lassen
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. . . Von ihrem Bruder läßt sie sich nichts sagen. – Da hat sie recht: ihr Bruder hat nicht zu bestimmen, was sie zu tun oder zu lassen hat. – Deswegen braucht sie doch nicht so fürchterlich empfindlich zu sein.
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sich von niemandem/keinem/. . . etwas sagen lassen
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Dem Burger brauchst du gar keine Anweisungen zu geben, der macht sowieso nur, was er selbst für richtig hält. Der läßt sich von niemandem etwas sagen.
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sich das/so etwas/. . . nicht zweimal sagen lassen
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So, Kinder, wenn jetzt noch jemand von euch Hunger haben sollte: hier in der Küche steht noch eine große Schüssel mit Schokoladenpudding. Wer noch etwas will, der kann herkommen. – – Die Kinder ließen sich das natürlich nicht zweimal sagen. In Null Komma nichts drängten sie sich alle in der Küche.
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sich sagen lassen müssen, daß ...
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Nein, diesmal entscheidest du und nicht ich! Denn ganz egal, was ich tu: nachher muß ich mir wieder sagen lassen, ich hätte von der Sache keine Ahnung, würde immer alles falsch entscheiden. Diesmal entscheidest du – und ich kritisiere.
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was man auch (dagegen/gegen jn./etw.) sagen mag, ...
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1. Was man auch sagen mag: der Motscher war ein ausgezeichneter Außenminister!
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2. Was man auch gegen den Kurt sagen mag: er ist fleißig und ehrlich. Und alles andere interessiert mich wenig.
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sagen Sie/sag’/. . . mal! ugs
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1. Sag’ mal, wer hat dir eigentlich erlaubt, einfach an meinen Schrank zu gehen und Briefumschläge da herauszunehmen? – Ich hab’ gedacht . . .
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2. Sagen Sie mal, Herr Kreiber, mir ist da zu Ohren gekommen, Sie wären mit der neuen Geschäftsleitung nicht zufrieden. Stimmt das? – Hm . . . eh . . ., ich meine . . .
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3. Sagt mal, seid ihr verrückt oder was ist los?!
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na sagen Sie/sag’/. . . mal! ugs
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1. Wer hat dir eigentlich erlaubt, einfach an meinen Schrank zu gehen, Paula. Na, sag’ mal! – Entschuldige, Vater, aber . . .
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2. vgl. – (eher:) sagen Sie, sag’/. . . mal! (1, 3)
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was sagen Sie/sagst du/sagt ihr jetzt/nun?
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. . . Eine ’Eins’ im Staatsexamen! Was sagst du nun?! – Herzlichen Glückwunsch, Junge! Ich geb’ zu: ich bin perplex. Ich sag’ also gar nichts mehr.
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..., wie man (so) zu sagen pflegt/wie man so sagt/wie er/die Frau Müller/. . . zu sagen pflegt
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1. Ob er sich zuerst um das Essen kümmert und dann um das Trinken oder umgekehrt, das ist gehopst wie gesprungen, wie man so sagt/wie man zu sagen pflegt.
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2. ’Die springenden Punkte bei der Sache’, wie der Hoppe zu sagen pflegt . . . – Pflegt der sich so auszudrücken? Das ist mir noch gar nicht aufgefallen. – Ja. Also, die springenden Punkte/der springende Punkt . . .
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das sagen Sie/sagst du/. . . so! ugs
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Eine solche Arbeit kann man in vier Wochen machen! – Das sagen Sie so! Wissen Sie, wieviel Zeit allein die Klärung der biographischen und bibliographischen Angaben kostet?
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..., da kann einer sagen, was er will ugs
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Die Brigitte ist eine vorzügliche Hausfrau, da kann einer sagen, was er will. – Aber das hat doch auch noch nie jemand bestritten.
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sagen wir ...! ugs
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1. Dreitausend Euro würde ich für den Wagen geben, aber mehr . . . – Sagen wir: dreieinhalb, und er gehört Ihnen. – Na, meinetwegen. Was sollen wir noch stundenlang hier herumfeilschen?!
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2. Und wann wollen wir uns treffen? – Sagen wir fünf Uhr. Einverstanden? – Ist gut.
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auf alles etwas zu sagen wissen
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Bei dem Schröder kannst du so viele Argumente bringen, wie du willst – der Mann weiß auf alles etwas zu sagen. Auch in der schärfsten Diskussion bleibt er dir keine Antwort schuldig.
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(übrigens/. . .) was ich noch sagen wollte
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. . . und dann, was ich noch sagen wollte: zu der Sitzung übermorgen kann ich nicht kommen. Meine Schwiegereltern haben goldene Hochzeit.
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da sagst du/sagt ihr/. . . nichts mehr! ugs
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. . . Ich hab’ ’ne ’Eins’ in Mathe! Gell, Papa, da sagst du nichts mehr, da bist du platt?!
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..., wie man so schön sagt ugs
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. . . Dieser Kroll, das ist ein Kerl wie ’n Pfund Wurst, wie man so schön sagt. – Sagt man so? Ich kenne den Ausdruck nicht . . .
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sagt dir/euch/Ihnen das/der Name/die Qualität/. . . etwas/ was?
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Bei wem hast du dich denn behandeln lassen? – Bei einem gewissen Dr. Breitkamp. Sagt dir der Name etwas? – Ja, das ist der bekannteste Lungenfacharzt hier am Ort, den kennt jeder.
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der eine sagt hü, der andere hott ugs
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. . . Was wollt ihr denn nun, verflixt nochmal – ans Meer, in die Berge oder in die Heide? Der eine sagt hü, der andere hott. Da soll einer draus klug werden!
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na, wer sagt’s denn?! (es geht doch/. . .) ugs
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(Der Chef zu einem Mechaniker, der eine Maschine nach langer Mühe doch zum Funktionieren bringt:) Na, wer sagt’s denn? Es war zwar nicht einfach, aber Sie haben’s geschafft! Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!
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