Deutsche Idiomatik
Sache
das ist/war (’ne/(eine)) Sache! ugs\
1. So ein Aufenthalt am Meer, in einem alten Gut, das ist ’ne Sache, sag’ ich dir: tagsüber schwimmen, segeln, fischen, in der Sonne liegen; abends den Wein der Gegend probieren, tanzen; morgens bis in die Puppen schlafen . . . Herrlich!
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2. So ein Mercedes 600, das ist ’ne Sache. Das ist etwas anderes als unser Fiat 600.
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3. Top-Manager bei IBM, das ist ’ne Sache. Da gehörst du zu dem kleinen Kreis der ’Auserwählten’.
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in dieser Sache ...
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. . . Der Otto hat schon manchen Prozeß geführt, der juristisch und taktisch unsinnig war. Aber in dieser Sache hat er Recht.
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etw. ist meine/deine/. . . Sache/Sache des Ministers/. . .
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1. . . . Wofür ich mein Geld ausgebe, (das) ist meine Sache, das geht dich einen feuchten Kehrricht an!
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2. (Auf einem Amt; ein Beamter zu einem ausländischen Antragsteller:) Wir haben jetzt alle Unterlagen zusammengestellt. Jetzt ist es Sache der Ausländerbehörde zu entscheiden, ob Sie als Spanier die Genehmigung bekommen oder nicht. Damit haben wir hier in unserem Amt schon nichts mehr zu tun.
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eine abgekartete Sache sein – ein abgekartetes Spiel sein
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das ist (schon) eine andere Sache – (eher:) das ist (schon) etwas anderes
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(aber) ob .../. .., (das) ist eine (ganz) andere Sache – (eher:) (aber) ob . . ./. . ., (das) ist etwas ganz anderes
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das ist eine ganz andere Sache selten – das ist etwas ganz
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anderes
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(nicht) bei der Sache sein
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1. Du bist überhaupt gar nicht bei der Sache heute, Erich. Was ist denn los? Wo bist du denn mit deinen Gedanken? Man merkt richtig, daß du gar nicht achtgibst auf das, was du machst.
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2. Ist der Toni immer so unkonzentriert oder nur heute? Der ist gar nicht bei der Sache; er hört gar nicht, was man ihm sagt.
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(schon) (längst) beschlossene Sache sein
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(In einer Versammlung der ’Grünen’:) Hat es überhaupt Sinn, das Thema nochmal zu behandeln? Wie es scheint, ist der Bau der neuen Autobahn doch längst beschlossene Sache. Ganz egal, was wir dazu sagen: sie wird in jedem Fall gebaut.
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(mit jm./etw./. . .) das ist (so) eine eigene Sache form
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1. Wenn der Robert die Aufnahmeprüfung geschafft hat, müßte die Olga sie doch erst recht schaffen. Sie ist doch viel intelligenter. – Mit der Olga – das ist so eine eigene Sache. Sie ist etwas kränklich, sehr nervös, kann sich nicht lange konzentrieren . . . Das ist so ein Problem für sich.
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eine (ziemlich) faule Sache (sein) ugs
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. . . Dieses Geschäft ist nicht astrein! Du legst doch, so hoffe ich, keinen Wert darauf, dich an derartigen faulen Sachen zu beteiligen?!
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(sich für) eine gerechte Sache (einsetzen)/. . .
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. . . Du kannst doch nicht verlangen, Paula, daß der Olaf seinen Namen für so einen Prozeß aufs Spiel setzt, in dem fast nur noch gelogen wird. Für eine gerechte Sache würde er sich gewiß gern einsetzen. Aber doch nicht für so einen Schwindel!
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das/etw./etw. zu tun ist keine große Sache ugs
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. . . Es ist doch keine große Sache, eben nach München zu fliegen und die Schwierigkeiten bei Schuckert persönlich zu regeln! Der Karstens macht ein Aufhebens davon, als ginge es um eine Reise zum Mond!
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nur eine halbe Sache sein selten
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1. vgl. – nichts Ganzes und nichts Halbes sein (1)
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2. vgl. – weder Fisch noch Fleisch sein
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nicht jedermanns Sache sein
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. . . Natürlich ist der Franz fähig, daran hab’ ich nie einen Zweifel gehabt. Aber trotzdem: es ist nicht jedermanns Sache, ein Landgut zu leiten.
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eine krumme Sache (sein) ugs
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Wie sind die Werners eigentlich an ihre Baugenehmigung gekommen? Das Gelände liegt doch in einem Naturschutzgebiet! – Hm, das ist so eine krumme Sache . . . Der alte Werner hat der Stadt eine größere Summe für die Sanierung der Altstadtviertel zur Verfügung gestellt . . .
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etw. ist nicht js. Sache
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1. Wenn sich der Albert und der Bodo nicht einigen können, könntest du doch mit beiden einmal sprechen. Du kennst sie doch beide gut! – Es ist nicht meine Sache, mich in anderleuts Dinge zu mischen/ einzumischen. Ich habe mit der Angelegenheit nichts zu tun und halte mich also da heraus.
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2. . . . Kann dein Vetter nicht ein Übersetzerbüro aufmachen? Bei seiner Sprachbegabung! – Übersetzen ist nicht seine Sache, weißt du. Einmal macht ihm das nicht viel Spaß und zum andern ist sein Stil auch nicht allzu gut. Nein, übersetzen, das liegt ihm nicht.
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eine runde Sache sein ugs
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Der Ausflug gestern, das war eine runde Sache! Morgens im Wagen durch den Schwarzwald bis zum Titisee; anschließend eine kleine Wanderung; danach ein prächtiges Essen . . . abends ein Gläschen Wein . . . Das war von Anfang bis Ende ein gelungener Tag.
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das ist so ’ne/eine Sache
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Kannst du deinen Einfluß bei der Stadt nicht geltend machen, um die Genehmigung zu besorgen? – Das ist so eine Sache. Wenn ich meinen Einfluß behalten will, muß ich in eigener Sache strengere Maßstäbe anlegen als bei anderen Leuten. Die Angelegenheit ist nicht ganz astrein, weißt du . . .
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zur Sache!
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(Der Angeklagte:) Und dann hat der Herr Kalbert wieder etwas gegen meine Frau gesagt. Schon vor drei oder vier Jahren hat er . . . (Der Richter:) Herr Angeklagter, bitte zur Sache! Ich habe Sie gefragt, ob Ihre Frau Herrn Kalbert in Gegenwart Dritter als Bankbetrüger bezeichnet hat. Wollen Sie so gut sein und mir diese Frage beantworten?
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es/(etw.) ist eine Sache der Ehre/. . .
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. . . Ob der Richard bis zum Ende bei dem Projekt mitmacht oder in der Tat vorzeitig ausscheidet, ist eine Sache des Anstands! Er hatte versprochen, von Anfang bis Ende dabei zu sein; ein anständiger Mensch hält sein Wort.
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es ist Sache der Politik/der Kirche/. . .
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. . . Es ist Sache der Politik, das Problem der Arbeitslosigkeit zu lösen, Paul! Die Kirchen haben damit direkt eigentlich nichts zu tun.
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das/(etw.) ist eine Sache von 3/10/. . . Sekunden/Stunden/ Tagen/. . . ugs
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Könnten Sie mir nicht eben die Zündkerzen wechseln, ich bin eilig – das ist doch eine Sache von fünf Minuten. Ich muß um 11 in München sein . . .
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in eigener Sache kommen/reden/. . .
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(Auf einem Amt:) Sie kommen nochmal wegen der Angelegenheit Krause, Herr Belker? – Nein, heute komme ich in eigener Sache. Ich habe ein Grundstück gekauft, in der Nähe des Reisigplatzes, und brauche ein paar Informationen . . .
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unverrichteter Sache wieder umkehren/zurückkommen/. . . – (eher:) unverrichteter Dinge wieder umkehren/zurückkommen/. . .
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(und) damit ist die Sache abgemacht ugs – . . . (und) damit ist die Sache erledigt
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... ist eine Sache, ... ist eine andere
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1. . . . Natürlich soll man fleißig und strebsam sein, Walter! Aber fleißig und strebsam sein ist eine Sache, nichts anderes tun/kennen als arbeiten eine andere. Das Leben besteht doch nicht n u r aus Arbeit.
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2. Warum hast du denn nicht auch gelacht, als der Otto seine Witze erzählte? – Ach, weißt du, ich finde: Humor und Heiterkeit ist eine Sache, Blödelei eine andere. Mir gehen seine Witzchen auf die Nerven.
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sich js. Sache annehmen
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. . . Wenn dir der Raschke versprochen hat, sich der Sache anzunehmen, tut er das auch. Und da er bei der Stadt viel Einfluß hat, wird der Antrag dann auch durchgehen.
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die Sache begraben ugs
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1. . . . Ich glaube, wir sollten uns über die Angelegenheit nicht länger streiten. Wir sollten die Sache begraben.
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2. Ihr unterhaltet euch immer noch über die Regelung bei Großvaters Erbe? Ich dachte, die Sache wäre längst begraben. – Leider nicht! Der Paul nimmt mir immer noch übel, daß ich damals nicht für ihn Partei ergriffen habe.
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bei der Sache bleiben
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(Der Richter zum Angeklagten:) Nun schweifen Sie bitte nicht wieder ab, Herr Nußbaum, bleiben Sie bei der Sache! Es geht einzig und allein um die Frage, ob Sie zur Tatzeit zu Hause waren oder nicht. Also . . .
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die Sache deichseln oft: j. wird die Sache schon deichseln ugs
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. . . Das ist eine ziemlich komplizierte Angelegenheit: man braucht alle möglichen Genehmigungen, rein technisch gibt’s Probleme . . . – Hm, wir werden die Sache schon deichseln; mach’ dir mal keine Sorgen. Es wäre doch gelacht, wenn wir das nicht hinkriegten!
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die Sache ist die:/ist die, daß . . .
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(Der Direktor zu einem seiner Abteilungsleiter:) So, jetzt sagen Sie mir doch mal ganz genau, Herr Schönemann, warum es in Ihrer Abteilung dauernd menschliche Komplikationen gibt. – Herr Direktor Breitner, die Sache ist die: der Herr Kapp und der Herr Brode können sich einfach nicht riechen . . .
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... (und) damit ist die Sache erledigt
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(Der Vater zu seinen beiden Söhnen:) Ich glaube, jetzt habt ihr euch lange genug darum gestritten, wer bei eurer Ferienarbeit die besseren
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Bedingungen gehabt hat. Ich gebe euch jetzt noch 600,– Euro extra,
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und damit ist die Sache erledigt. Einverstanden?
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zur Sache gehen ugs
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Während andere Tennisspielerinnen oft einen ganzen Satz brauchen, ehe sie voll im Spiel (drin) sind, geht die Bettina sofort zur Sache. Vom ersten Aufspiel an setzt sie sich voll ein und spielt konzentriert.
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(nicht) zur Sache gehören
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. . . Wir diskutieren hier, ob es rentabel ist oder nicht, auf diesen Feldern Erdbeeren anzubauen, und nichts weiter! Ob sich der Max und die Anna gut oder schlecht verstehen, gehört gar nicht zu Sache.
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(so) jetzt/damit/(. . .) ist/wäre die Sache geritzt ugs dir. R
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1. (Der Vater, beim Abendessen:) So, die Sache wäre geritzt! – (Die Mutter:) Du hast die Baugenehmigung bekommen? – Ja. – Toll! Herzlichen Glückwunsch.
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2. . . . Jetzt brauche ich noch einen Kredit von 25.000,– Euro, und damit wäre die Sache geritzt! – Wie, dann hast du alle Probleme gelöst, die mit dem Umbau des Guts zusammenhängen? – Alle!
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seiner Sache (ganz/absolut/. . .) gewiß sein – (eher:) sich seiner Sache (ganz/absolut/. . .) sicher sein
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nicht wissen/. . ./zusehen/. . ., wie man aus der Sache (wieder) herauskommt/herauskommen soll
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1. Der Richard hat wohl doch nicht genügend bedacht, daß das ganze Geschäft ziemlich unsicher ist. – Allerdings! Er hat sich da in eine sehr dumme Geschichte eingelassen und weiß jetzt nicht, wie er aus der Sache wieder herauskommen soll.
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2. . . . Erst hörst du nicht auf meine Ratschläge, und jetzt, wo es kritisch wird, soll ich dir helfen? Nein, mein Lieber, jetzt sieh’ zu, wie du aus der Sache (wieder) herauskommst! Ich hab’ dir von Anfang an gesagt, du sollst die Finger davon lassen.
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(versuchen/. . .) die Sache herunter(zu)spielen
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. . . Diebstahl bleibt Diebstahl – auch wenn man von ’Entwendung’ und ’Täuschung’ spricht! – Da es sich um die Tochter des Innenministers handelt, versucht man, die Sache herunterzuspielen.
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das Beste/. . . an der (ganzen) Sache ist:/ist, daß . . .
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. . . Das Lustigste an der ganzen Sache ist, daß der Chef dem Albert ’objektiv’ Recht gibt. Er darf das nur nicht zugeben, weil der Albert eigenmächtig und verantwortungslos gehandelt hat. Aber in der Sache ist dem Albert gar nicht zu widersprechen.
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jm. zeigen/klarmachen, was Sache ist/(dem/. . . mußt du/. . . mal . . .!) ugs
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Die Ursel meint, nur weil sie Tochter des Chefs ist, kann sie sich den übrigen Mitarbeitern gegenüber wer weiß wie aufspielen. Der mußt du mal zeigen, was Sache ist, Hans-Gerd! – Ich werde sie mir mal vorknöpfen.
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für eine verlorene Sache kämpfen
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Der Rechtsanwalt Schnabbe will die Angelegenheit nicht übernehmen, sagst du? – Er meint, es ist sinnlos, für eine verlorene Sache zu kämpfen. Er sieht nicht die geringste Chance, den Prozeß zu gewinnen.
\
zur Sache kommen
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So, meine Lieben, jetzt haben wir fast eine Stunde mit allgemeinen Fragen vertan, die Zeit ist ohnehin schon knapp – kommen wir zur Sache: wir wollten uns heute überlegen, wie wir das Erbe unserer Eltern am sinnvollsten aufteilen . . .
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das/(etw.) setzt der Sache die Krone auf ugs selten – das/ (etw.) schlägt dem Faß den Boden aus
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das/es/etw. ist eine Sache auf Leben und Tod
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. . . Nach außen sieht der Streit zwischen den beiden Ländern, meinte er, recht harmlos aus. Aber im Grunde ist das eine Sache auf Leben und Tod. Wer sich in der Auseinandersetzung durchsetzt, gewinnt den alles entscheidenden Markt, und auf diesem Gebiet wird nun einmal heutzutage das Schicksal der Völker entschieden.
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(so) wie die Sache (nun einmal) liegt – (eher:) (so) wie die
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Dinge (nun einmal) liegen/(stehen)
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jm. zeigen/erläutern/. . ., wie die Sache liegt – (eher:) jm. zeigen/erläutern/. . ., wie die Dinge liegen
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seine Sache gut/prima/ordentlich/. . . machen
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Bist du mit dem Rolf zufrieden? Macht er seine Sache ordentlich? – Ja, das ist ein zuverlässiger und kompetenter Arbeiter.
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js. Sache zu seiner eigenen machen form
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Der Rainer setzt sich für den Antrag unseres Jungen mit einem Engagement ein, das ist direkt bewunderungswürdig. – Er hat die Sache ganz offensichtlich zu seiner eigenen gemacht; er würde sich persönlich getroffen fühlen, wenn der Antrag jetzt nicht durchginge.
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ganze Sache machen
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Wenn wir uns schon entschließen, das Gut zu modernisieren, dann wollen wir auch ganze Sache machen. Entweder hü oder hott: entweder lassen wir alles so, wie es ist, oder wir modernisieren richtig. Für halbe Sachen bin ich nicht zu haben.
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gemeinsame Sache machen (mit jm.) – unter einer Decke
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stecken (mit jm.)
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eine große Sache aus etw. machen
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(In einem Institut:) Hat es wirklich Sinn, aus einem so lächerlichen Streit mit einem Assistenten eine so große Sache zu machen? – Du weißt doch, wie der Institutsleiter ist. Der bauscht doch alles auf.
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eine krumme Sache machen ugs – ein Ding drehen (1)
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j. wird seine Sache (schon) machen/macht seine Sache (schon)
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. . . Aber hältst du den Rolf für fähig genug, einen Betrieb von 100 Leuten zu leiten? – Der Rolf wird seine Sache machen, davon bin ich überzeugt. Der Junge ist klug, zuverlässig und willensstark; der wird das schon schaffen.
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die Sache ist oberfaul ugs selten
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An Ihrer Stelle würde ich mich aus dem Südafrikaprojekt ganz heraushalten. Die Sache ist oberfaul. – Sie meinen, da ist etwas nicht in Ordnung? – Die ganze Geschichte ist höchst unsauber . . .
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die Sache von der Person trennen
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. . . Ich kann den Bergmann genau so wenig leiden wie du, Klara. Aber wir müssen die Sache von der Person trennen. Es läßt sich doch gar nicht leugnen, daß er als Versicherungsfachmann ganz vorzügliche Arbeit leistet.
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(nicht) zur Sache reden
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Der Münzer redet mal wieder gar nicht zur Sache. Das Thema unseres heutigen Diskussionsabends ist der Energiebedarf der Industrieländer. Ein Vergleich zwischen der Arbeitsmoral nach dem 2. Weltkrieg und heute hat mit diesem Thema gar nichts zu tun.
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j. wird die Sache schon schaukeln oft: wir werden . . . sal – die Sache schmeißen
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die Sache schmeißen oft: der Peter/. . . wird . . . schon . . . ugs Meinst du, der Peter ist Manns genug, um derart komplizierte Verhandlungen zu leiten? – Keine Sorge, der wird die Sache schon schmeißen! Der ist schon mit viel schwierigeren Aufgaben fertig geworden.
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mit dem Herbert/. . ./mit dem Verkauf/. . ., das ist (so) eine Sache für sich
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. . . Würdest du den Olaf denn an meiner Stelle weiterhin unterstützen? – Mit dem Olaf, das ist so eine Sache für sich. Der ist nicht gerade zuverlässig; aber auf der anderen Seite darf man nicht vergessen, daß er ziemlich krank ist, schon viele Dienstjahre auf dem Buckel hat . . .
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sich seiner Sache (ganz/absolut/. . .) sicher sein
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1. Der Gerd war am Dienstag gar nicht krank, sagst du, er hat nur so getan? Bist du deiner Sache sicher? – Ganz sicher! Die Ursel hat ihn in der Stadt getroffen. Er war kerngesund.
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2. Der Kurt ist überhaupt nicht nervös. Wenn ich zu einem solchen Vorstellungsgespräch müßte, wäre ich ganz aufgeregt. – Er ist sich seiner Sache sicher. Er weiß, daß er etwas kann, daß er ein gutes Auftreten hat . . . – Der Kurt ist sich seiner Sache immer sicher, weißt du. Selbstzweifel kennt der gar nicht.
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über der Sache stehen
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. . . Als wenn sich ein Mann wie der Dr. Klose in diese kleinlichen Auseinandersetzungen verwickeln ließe! Der steht über der Sache – innerlich und in seinem konkreten Verhalten.
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die Sache steht ugs selten
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Was meinst du, wird der Chef das Problem Südafrika lösen können?
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– Die Sache steht, Paul! – Wie, da gibt’s kein Risiko mehr? – Nach der jetzigen Sitzung gibt’s an der Realisierung des Projekts nicht mehr den geringsten Zweifel.
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die Sache steht gut/schlecht/günstig/. . ./(fragen/nicht wissen/. . ., wie die Sache steht) – die Dinge stehen gut/ schlecht/günstig/. . ./fragen/nicht wissen/. . ., wie die Dinge stehen
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die Sache steht oberfaul ugs selten
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An deiner Stelle würde ich mich aus dem Südafrikageschäft sofort zurückziehen. Die Sache steht oberfaul! – Ach ja? Was ist denn da nicht in Ordnung? – Es sind offensichtlich einige Papiere gefälscht worden . . .
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(hier/da/. . .) nichts/wenig/. . . zur Sache tun
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. . . Hör’ zu, Karl, deine Meinung zum Sozialismus tut (hier) nichts zur Sache. Hier geht es ausschließlich um die Frage, ob Gerd in der Sache Recht hat oder nicht. Alles Politische gehört nicht hierhin!
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seine Sache verstehen
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Hältst du etwas von dem Manfred Biermann? Kann der etwas in seinem Beruf? – Ja, der versteht seine Sache. Ich wüßte kaum einen anderen so tüchtigen Kreditfachmann zu nennen.
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etwas/nichts/. . . von der Sache verstehen
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. . . Wenn der Bert dem Schuster über den Mund fährt, ist das zwar nicht sehr schön, aber sehr verständlich. Warum muß der sich dauernd einmischen, wenn er von der Sache nicht das Geringste versteht?!
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die Sache der Freiheit/der Franzosen/. . . vertreten path Wer, wie du, auf allen offiziellen Veranstaltungen fast fanatisch die Sache der Freiheit vertritt, sollte in seiner Familie nicht den Despoten spielen!
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die natürlichste Sache/(von) der Welt
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Was hast du gegen Nacktbaden, Peter? Das ist doch die natürlichste Sache von der Welt! – Findest du?
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(etw.) um der Sache willen (tun)
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Um der Sache willen macht der Paul da noch ein halbes Jahr weiter mit – obwohl er persönlich davon nur Nachteile hat und ihm die Kollegen alle möglichen Knüppel zwischen die Beine werfen. Er legt halt ungemein viel Wert darauf, daß das Projekt realisiert wird.
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der Sache zuliebe (etw. tun) form – (etw.) um der Sache
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willen (tun)
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alte Sachen
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1. Herrgott, warum schmeißt ihr die alten Sachen denn nicht endlich mal weg? Die Wohnung ist schon halb zugestellt mit diesem Kram/ Gerümpel.
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2. . . . Der Bosner hat das Haus voller alter Sachen! – Stilmöbel? – Nicht nur Möbel! Porzellan, Lampen, Schmuck . . ., alles mögliche. Der könnte ein Antiquitätengeschäft aufmachen.
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110/140/. . . Sachen drauf haben/fahren/. . . ugs
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. . . Hast du das gesehen, wie dieser Motorradfahrer an uns vorbeigerauscht ist? So als wenn wir ständen. 170/180 Sachen hatte der doch bestimmt drauf.
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gern scharfe/pikante/. . . Sachen essen/. . .
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Wenn du dem Loose eine Freude machen willst, lad’ ihn zum Essen bei Rollmann ein und bestell’ ihm ein anständiges Pfeffersteak. Der ißt so scharfe Sachen brennend gern.
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was machst du/macht der Paul/. . . (denn) für Sachen?! ugs
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1. . . . Was macht die Christa denn für Sachen? – Wieso? – Ich höre, sie ist im Examen durchgefallen.
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2. (Eine Mutter zu ihrem Sohn:) Ja, sag’ mal, Friedel, was machst du denn für Sachen? Du gehst da in den Supermarkt, nimmst verschiedene Artikel mit und erklärst: »Meine Mutter zahlt das morgen.«? So was will ich aber nicht noch einmal erleben.
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(die) bewegliche(n) Sachen jur
\
. . . Bewegliche Sachen, Werner, das sind – wie der Name sagt – alle Dinge, die du bewegen – d. h. mitnehmen, fortschaffen usw. – kannst: Möbel, Bilder, Bücher usw. Die unbeweglichen Sachen dagegen – Häuser, feste Anlagen, auch Felder u. ä. – bleiben, wo sie
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sind; das gehört zu ihrem ’Wesen’. – Ah, das sind also im Grunde
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nur Übersetzungen von ’Mobilien’ und ’Immobilien’?! – Ganz genau!
\
was sind das denn für Sachen?! ugs
\
1. Was, dein Zimmer ist schon wieder nicht aufgeräumt?! Was sind das denn für Sachen, Ingrid?! Das möchte ich in Zukunft aber nicht mehr sehen.
\
2. Was sind das denn für Sachen, Renate? Du sagst mir, du stehst im Französischen auf ’Drei’, und heute treffe ich zufällig deine Französischlehrerin, und die erzählt mir, wenn das mit dir so weiter ginge, bekämst du eine ’Fünf’?! So geht das aber nicht, meine Liebe!
\
die handgreiflichsten Sachen nicht sehen/. . .
\
Mir scheint manchmal, die Monika lebt auf dem Mond. Da hat sie gestern doch wahrhaftig eine Bestellung von Stilmöbeln unterschrieben und gar nicht gemerkt, daß man ihr ein paar ganz billige imitierte Kommoden als ’Stilmöbel’ angedreht hat. Die handgreiflichsten Sachen merkt die nicht!
\
in Sachen ... form
\
1. Gibt’s Neues in Sachen Humbrecht? – Nein, Herr Anwalt, der Prozeß ist noch genau da, wo er in der vergangenen Woche war.
\
2. . . . In Sachen Schuckert & Co. wollte ich Ihnen noch sagen, Herr Direktor Kurz, daß die Lieferbedingungen genau dieselben sind wie die, die wir mit der Firma Hallert vereinbart haben. seltener
\
mach’/macht/. . . keine Sachen! ugs
\
. . . Wenn der Export dahin verboten ist, ist er verboten, Ernst! Mach’ mir bloß keine Sachen! – Da kommt doch keiner hinter, Mensch!
\
mit 130/140/. . . Sachen daherrasen/. . . ugs
\
Wer ist eigentlich dieser Junge, der da abends immer mit 150 Sachen durch unser Viertel rast? – Mit 150 Sachen? – Na, 110/120 fährt er bestimmt, wenn er die Robert-Koch-Straße heraufgebraust kommt.
\
das sind ja nette/(schöne) Sachen (die ich da höre/die wir da lesen/die der . . . da erzählt/. . .) ugs iron
\
Na, das sind ja nette Sachen, die ich da höre! – Wieso? – Hm . . . die Tante Hanni sagt, zum Geburtstag eurer Schwester habt ihr zwei Zentner Pflaumen und Kirschen bei dem Bauer Pferdmenges geklaut?
\
(die) unbewegliche(n) Sachen jur – ≠ (die) bewegliche(n)
\
Sachen
\
tolle/die tollsten Sachen machen/anstellen/. . . ugs
\
Der alte Blomberg hat in seiner Jugend die tollsten Sachen gemacht! Der ist mit einem Klassenkameraden bis Frankreich zu Fuß gelaufen
\
. . . Und dann die ganzen Streiche, die er mit seiner Clique hier in der Gegend ausheckte . . . Das war ein Draufgänger, wie er im Buche steht, der Blomberg!
\
Sachen gibt’s! ugs
\
Der Kallmeier ist in der Aufnahmeprüfung durchgefallen, sagst du? Sachen gibt’s! Das war doch immer der beste in der Klasse!
\
Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht! sal
\
1. Was, der Junghans hat mit seinen 63 Jahren nochmal geheiratet, und dann eine blutjunge Frau? Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht! – Ja, da bleibt einem die Spucke weg, was?
\
2. vgl. – Sachen gibt’s!
\
für halbe Sachen nicht zu haben sein
\
Wenn ihr wirklich wollt, daß der Franz Daus da mitmacht, müßt ihr ein Projekt ausarbeiten, das hiebund stichfest ist. Für halbe Sachen ist der nicht zu haben. Entweder macht er etwas richtig oder er läßt die Finger davon.
\
mit 160/. . . Sachen über die Autobahn/. . . heizen sal
\
Der Stefan ist ein unverbesserlicher Raser. Als wir kürzlich zusammen nach Nürnberg gefahren sind, ist er wieder mit 180 Sachen über die Autobahn geheizt.
\
jm. aus den Sachen helfen
\
Könntest du Frau und Herrn Hildebrand aus den Sachen helfen, wenn die gleich kommen, Fritz? Während die ablegen/ihren Mantel ausziehen, kann ich den Tisch noch etwas schmücken.
\
j. soll sich um seine eigenen Sachen kümmern – j. soll sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern
\
(j. wird doch/. . .) keine halben Sachen machen
\
Entweder modernisieren wir richtig oder wir lassen den Hof so, wie er ist. Wir werden doch keine halben Sachen machen!
\
krumme Sachen machen ugs
\
. . . Wenn es darum geht, krumme Sachen zu machen, dann ist er Spitze! Nur auf anständigen und ehrlichen Wegen bringt er nichts zustande.
\
seine Sachen in Ordnung halten
\
Du hast aber auch alles durcheinander, Bettina! In deinem Zimmer, dem Schrank, die Schulsachen . . . – alles! Ist es wirklich so schwer, seine Sachen in Ordnung zu halten?
\
seine Sachen packen
\
So, Kinder, jetzt packt eure Sachen! Wir müssen gehen! Sagt Oma und Opa auf Wiedersehen . . .
\
man muß die Sachen sehen, wie sie sind/wenn man die Sachen sieht, wie sie sind
\
. . . Wir können es uns einfach nicht mehr leisten, auf so großem Fuß zu leben, mein lieber Walter. Die Zeiten haben sich geändert. Es hat gar keinen Sinn, sich da etwas vorzumachen. Man muß die Sachen sehen, wie sie sind.
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seine Sachen verstehen – (eher:) seine Sache verstehen
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seine sieben Sachen zusammen haben/beisammen haben ugs selten
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Habt ihr eure sieben Sachen zusammen, Kinder? Wir müssen gehen.
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– Moment. Es fehlt noch . . . – Na, dann beeilt euch, Mensch! Oder meint ihr, ich warte jetzt noch eine Stunde, bis ihr euer Zeug zusammen habt!
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seine (sieben) Sachen zusammenpacken und abhauen/abschieben/gehen/. . . ugs
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1. . . . Wie hat der arme Kerl denn reagiert, als du ihm so scharf sagtest, du würdest ihm weder Alkohol noch irgendetwas anderes abkaufen? – Wie sollte er schon reagieren?! Er hat seine sieben Sachen zusammengepackt und ist abgeschoben.
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2. . . . Passen Sie auf, Herr Meier, wenn Sie sich jetzt nicht endlich entschließen, so zu arbeiten, wie sich das gehört, dann können Sie ihre sieben Sachen zusammenpacken und gehen, verstanden?! – Sie können mich doch nicht so einfach an die Luft setzen!
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