Deutsche Idiomatik
Runde
in fröhlicher/. . . Runde beisammensein/zusammensitzen/. . . ugs\
’Wer weiß, wie oft wir alle noch so in fröhlicher Runde zusammensitzen, unseren Wein trinken und scherzen können’, sinnierte der Vorsitzende des Kegelklubs plötzlich vor sich hin . . .
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in ihrer/. . . Runde geht es sehr lebhaft/. . . zu/. . .
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. . . Willst du heute wieder zu unserem Kegelabend kommen? – Sehr gern! In eurer Runde geht es wirklich sympathisch und gemütlich zu. Wenn ich in dem Kreis nicht störe, komme ich sehr sehr gern wieder mit.
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in der Runde singen/. . .
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Die Pfadfindergruppe saß da oben auf dem Munckelberg und sang in der Runde: einer nach dem anderen, reihum.
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eine/seine Runde drehen
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1. . . . Warum dreht das Flugzeug eigentlich immer eine Runde, ehe es zur Landung ansetzt, Vater? – Weil es aus einer Richtung kommt, aus der es nicht direkt landen kann. Das siehst du doch.
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2. Jeden Abend, den der liebe Gott kommen läßt, dreht der alte Herr Kostner seine Runde durch unser Viertel.
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(jm.) eine Runde geben/spendieren/ausgeben/stiften/ schmeißen
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(Einer aus einer Gruppe in einem Restaurant:) Der Peter hat heute Geburtstag, der muß eine Runde geben. – Wie wär’s, wenn ihr mir zunächst mal ein Bier oder ein Weinchen spendiert? – Das kommt nachher. Erst gibst du uns mal einen aus.
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die Runde machen
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1. . . . Da, die beiden jungen Polizisten machen wieder ihre abendliche Runde durch unser Viertel.
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2. Nach dem Abendessen haben wir gestern abend mit unserem belgischen Gast noch eine Runde mit dem Auto durch München gemacht, so daß er schon einmal einen kleinen Eindruck von der Stadt hat.
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3. Während der Kassierer seinen Rechenschaftsbericht gab, machte ein kurzer Brief des Vorsitzenden, der im Krankenhaus lag, die Runde. – Wie, während euer Kassierer da redet, werden da Briefe von einer Hand zur anderen weitergereicht?
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4. Während offiziell noch über den Haushalt diskutiert wurde, machte unter den Abgeordneten das Gerücht die Runde, daß der Kanzler zurücktreten wollte. Irgendjemand in der ersten Reihe hatte diese Neuigkeit seinem Nachbarn ins Ohr geflüstert, und im Nu ging sie von einem zum anderen.
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5. . . . Ja, wenn man zu spät kommt, mein Guter, dann muß man die Runde machen – wie ein kleines Mädchen schön hübsch reihum gehen und einen nach dem anderen begrüßen. Das ist die Strafe für deine Unpünktlichkeit.
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eine Runde machen
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. . . Also Tschüß! – Wo gehst du denn hin? – Ich mache noch eine kleine Runde (durch die Stadt/unser Viertel/um den Friedhof/. . .). In einer Stunde bin ich wieder da.
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eine Runde durch die Lokale/. . . machen ugs
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(Nach einem Vortrag:) Machen wir noch eine kleine Runde durch die Schwabinger Lokale? Oder wollt ihr schon nach Hause? – Ein, zwei Bierchen würde ich noch trinken. Aber allzu lange möchte ich nicht mehr rumziehen.
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eine Runde schlafen ugs selten – ein Nickerchen/(Nickerlein) halten/(machen)
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jn. über die Runden bringen ugs
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. . . Ich weiß zwar noch nicht genau, wie wir dem Albert helfen können. Aber eines weiß ich: wir lassen ihn jetzt, wo er arbeitslos ist, nicht allein. Irgendwie werden wir den schon über die Runden bringen.
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etw. (nicht) gut/. . . über die Runden bringen ugs
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Der Finanzminister hat in der Tat die ganze Haushaltsvorlage gut über die Runden gebracht. Ich hätte nie geglaubt, daß er das alles so gut über die Bühne bringen würde/das alles so erfolgreich schaffen würde.
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seine Runden drehen/(eine Runde drehen) Sport Rennen ugs
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1. (Ein Zuschauer beim Training:) Wieviel Runden will der Schürmann heute eigentlich drehen? Sechs oder sieben hat er doch bestimmt schon hinter sich.
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2. vgl. – seine Runden ziehen
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jm. über die Runden helfen ugs
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1. . . . Hätte unser Vater uns nicht über die Runden geholfen, hätten wir die Zusatzausbildung doch gar nicht machen können! Unser Geld hätte dazu nie gereicht.
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2. . . . Die Verhandlungen waren doch bestimmt schwer für deinen Bruder? – Klar. Allein hätte er sich auch nicht durchgekämpft. Ein erfahrener, ihm wohl gesonnener Kollege hat ihm über die Runden geholfen.
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(nicht) gut/. . ./noch so gerade/. . . über die Runden kommen
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(mit etw.) ugs
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1. In den Ferien sind wir mit unserem Geld noch so gerade über die Runden gekommen. Mein Bruder hatte noch genau fünf Euro in der Tasche, als wir zu Hause ankamen.
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2. Die Verhandlungen waren doch bestimmt schwer für deinen Bruder. – Vielleicht. Aber er ist glänzend über die Runden gekommen. Er weiß sich zu wehren, weiß sein Wort zu machen . . . Wirklich, alle Achtung, er hat die Sache prächtig hinter sich gebracht.
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seine Runden ziehen
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Das ist schon beeindruckend, wenn so ein Adler über diesen riesigen Tälern seine Runden zieht!
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Ansicht: Runde