Deutsche Idiomatik
Ruf
einen guten/ausgezeichneten/. . . Ruf haben\
. . . Nicht nur persönlich hat er einen ausgezeichneten Ruf, auch sein Geschäft genießt ein sehr hohes Ansehen.
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einen schlechten/keinen guten/einen miserablen/. . . Ruf haben
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. . . Sein Geschäft hat keinen guten Ruf. – Er persönlich auch nicht. – Warum ist diese Familie eigentlich so schlecht angesehen?
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besser sein als sein Ruf
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Euer Regierungschef hat eine schlechte Presse, nicht? – Ja. Aber der Mann ist besser als sein Ruf.
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ein Unternehmen/. . . von Ruf form selten
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. . . Nein, ein anerkanntes Unternehmen wie das Ihre, ein Unternehmen von Ruf, kann sich solch eine miserable Arbeit nicht leisten!
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einen Ruf (an eine Universität) annehmen
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Wie ich höre, hat der Brosch einen Ruf nach München. Hat er (den Ruf) schon angenommen?
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einen Ruf (an eine Universität) bekommen/(erhalten)
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Bei den Romanisten ist in Heidelberg doch nach wie vor der Kalberg Institutsleiter, oder? – Nein. Er hat einen Ruf nach München bekommen/an die Universität München bekommen.
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jn./etw. (bei jm.) in einen schlechten/üblen/... Ruf bringen
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form
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. . . Dieser Mann wird die Doris noch in einen üblen Ruf bringen! – Warum das denn? – Wenn sie jeden zweiten Abend erst um Mitternacht nach Hause kommt . . . – Ach, Mutter . . .!
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einen guten/ausgezeichneten/. . . Ruf genießen form – path – einen guten/ausgezeichneten/. . . Ruf haben
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einen schlechten/keinen guten/einen miserablen/. . . Ruf genießen form – iron – einen schlechten/keinen guten/einen miserablen/. . . Ruf haben
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dem Ruf des Gewissens folgen form od. iron
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. . . Und was verpflichtet den Helmut, Jahre zu opfern, um ein Gut zu modernisieren, auf dem er nie leben wird? – Er sagt: seine Verantwortung den dort lebenden Menschen gegenüber. Sein Gewissen fordere ihn dazu auf. – Und dem Ruf seines Gewissens will er dann in den nächsten Jahren folgen? Na, ja! . . .
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dem Ruf(e) seines Herzens folgen path od. iron
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Trotz aller finanziellen und anderen Einwände ist die Ursel dem Ruf ihres Herzens gefolgt und hat den Steinbach geheiratet. – Der/das war ihre große Liebe, nicht?
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in einen schlechten Ruf kommen form
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Wenn du nicht in einen schlechten Ruf kommen willst, Junge, halte dich aus solchen unsauberen Geschäften heraus!
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in den Ruf kommen, etw. zu tun/sein form
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Wenn du nicht in den Ruf kommen willst, unzuverlässig zu sein, dann würde ich dir raten, den Teil der Arbeit, den du diesmal übernommen hast, pünktlich abzuliefern. Sonst wird niemand mehr etwas auf dein Wort geben.
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dem Ruf der Pflicht folgen form – path od. iron
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. . . Morgen ist zwar kein gesetzlicher, aber ein kirchlicher Feiertag. Wirst du zu Hause bleiben oder dem Ruf der Pflicht folgen und arbeiten gehen?
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ist der Ruf erst ruiniert, (dann) lebt sich’s völlig ungeniert
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ugs
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. . . Unser Verkehrsminister ist ja wirklich gut für einen Skandal nach dem andern! – Du weißt doch: ’Ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt sich’s völlig ungeniert’.
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im/in dem Ruf stehen, etw. zu tun/sein form
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Der Kräutler steht in dem Ruf, im Examen sehr streng zu sein. Stimmt das? – Nein, bei dem fallen prozentual viel weniger Kandidaten durch als bei allen anderen Prüfern. – Woher kommt dann dieser Ruf?
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in dem Ruf eines ... stehen form
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1. . . . Er steht in dem Ruf eines Lebemanns. – Was die Leute sich alles erzählen! Ich kenne ihn nur als ausgezeichneten Ehemann.
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2. . . . Diesen Mann kannst du hier nicht kritisieren. Er steht in dieser Gegend in dem Ruf eines Heiligen.
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in keinem guten/einem schlechten/. . . Ruf stehen form – einen schlechten/keinen guten/einen miserablen/. . . Ruf haben
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jm. geht der Ruf voraus, daß . . ./(ein guter . . .) ugs
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. . . Welchen Architekten hast du denn gewählt? – Herrn Eiffert. – Den Eiffert?! Bei dem bist du in guten Händen. Dem geht der Ruf voraus, daß er die besten Häuser der ganzen Gegend baut.
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der Ruf zu den Waffen path veraltend selten
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Früher mag der Ruf zu den Waffen die Leute – oder manche Leute – in Begeisterung versetzt haben; heute löst die Gefahr eines Krieges nur Schrecken aus.
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