Deutsche Idiomatik
Reserve
etw./jn. (noch) in Reserve haben\
. . . Aber für dringende Notfälle hast du doch noch einige Ersatzteile in Reserve? – Nein, kein einziges. – Wie, du hast alle verkauft? Kein einziges zurückbehalten?
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jn. aus seiner Reserve herauslocken/. . .
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Und der Krollberg hat sich zu der Sache gar nicht geäußert? – Kein Wort hat er gesagt. Der Paul hat mehrere Male versucht, ihn aus seiner Reserve zu locken. Vergeblich. Was er von der Angelegenheit denkt, ist uns nicht klar geworden.
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jn./etw. (noch) in Reserve halten
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1. . . . Den ganzen italienischen Rotwein würde ich heute nicht anbieten. Ein paar Flaschen sollten wir in Reserve halten – für die nächste Feier.
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2. . . . Den besten Spieler hält der Trainer noch in Reserve – Barandi.
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– Ob er den in diesem Spiel überhaupt noch einsetzt?
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(viel/. . .) (innere) Reserven haben
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Es ist immer wieder erstaunlich, wie die Albertina mit all diesen Problemen fertig wird! Sie hat eine Widerstandskraft! – Sie hatte immer viel innere Reserven. Vielleicht hat ihre schwere Kindheit die seelische Kraft, die sie von Natur hat, noch verstärkt.
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offene Reserven (haben/. . .) Unternehmen
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Wieviel offene Reserven mag eure Firma wohl in der Bilanz aufweisen? – Keine Ahnung. Bestimmt zig Millionen.
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stille Reserven (haben/. . .) Unternehmen
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. . . Aber ihre stillen Reserven, Herr Heinze, sind doch bestimmt trotz der rückläufigen wirtschaftlichen Entwicklung nach wie vor unangetastet? – Das wäre ja noch schöner, wenn man schon nach einem Jahr Rezession seine (geheimen) Rücklagen angreifen müßte!
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die Reserven einziehen mil
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. . . Wenn die schon die Reserven einziehen, ist das in der Tat ein bedrohliches Zeichen; da halten sie eine militärische Auseinandersetzung wohl tatsächlich für möglich. – Wie stark ist denn die reguläre Armee?
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