Deutsche Idiomatik
recht
jm. ist es recht (wenn/daß . . .)/das/(etw.) ist jm. recht Heute wollen zwei Freunde von mir kommen, Mutti; wir wollen zusammen Musik hören. Ist dir das recht? – Warum soll mir das nicht recht sein? – Ich weiß nicht. Ich wollte nur fragen. Es könnte ja sein, daß du etwas dagegen hast.\
jm. (nicht) (so) (ganz) recht sein
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Ich weiß nicht, ob es dem Krämer so ganz recht ist, wenn du so häufig zu spät kommst. Das könnte Schule machen . . .
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es soll mir recht sein (wenn/. . .)
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(Ein Student zu einem Professor:) Kann ich die Seminararbeit noch in den Ferien einreichen? – Es soll mir recht sein, Herr Boder. Aber Ende April ist dann wirklich der letzte Termin!
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mir/meinem Vater/. . . ist alles recht
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. . . Und wie sollen wir das Zimmer streichen? Weiß, grau, grün . . .? – Machen Sie das, wie Sie es für richtig halten! Dem Herrn Riemers ist alles recht – wenn sie ihm damit nur keine Arbeit machen.
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jetzt/nun/dann erst recht (nicht) (etw. tun)
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1. Du willst den Roeder hintenherum zwingen, deinen Antrag zu unterstützen? Dann unterstützt er ihn erst recht nicht; mit Druck nimmst du ihn nur noch mehr gegen die Sache ein.
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2. Schon immer war mein Bruder gegen eine Beteiligung von dem Weißner an unserem Unternehmen, aber jetzt erst recht, nachdem er erfahren hat, daß der Mann Bestechungsaffairen hinter sich hat.
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ganz recht!
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. . . Und Sie sind ebenfalls gegen die Vorschläge? – Ganz recht! Ich bin ebenfalls dagegen – sogar sehr.
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das/etw. ist nicht recht von jm. form
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. . . Nein, die Regelung ist nicht korrekt. Das ist nicht recht von deinem Vater. Die Mädchen kommen bei dem Testament viel besser weg als die Jungen. Das würde ich an deiner Stelle auch monieren.
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jm. ist nichts recht form
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. . . Mit dem Mann kann man einfach nicht zusammenarbeiten! Dem ist nichts recht! Mal stimmt die Farbe des Einbands nicht, mal ist das Format falsch, mal die Papierqualität . . . Irgendwas hat der immer auszusetzen.
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mir/(jm.) soll’s recht sein ugs meinetwegen (3)
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alles, was recht ist, aber das/etw. ist übertrieben/. . .
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Ich verstehe sehr gut, Heiner, daß du auf den Peter wütend bist. Aber alles, was recht ist: ihn vor versammelter Mannschaft derartig anzuschnauzen geht zu weit.
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es ist nicht mehr als/nur recht und billig, daß . . ./etw. ist . . .
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. . . Wenn sie dem Gerd zwei Jahre hindurch weniger bezahlt haben, als ihm zustand, dann ist es nur recht und billig, wenn er jetzt ein bißchen zu viel verdient. Die sollen jetzt nur nicht so tun, als ob das ein Entgegenkommen wäre.
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was dem einen recht ist, ist dem andern billig
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(Der Chef:) Wenn ich dem Herrn Rastner für das Fußballspiel frei gebe, muß ich den anderen Herren auch frei geben. Was dem einen recht ist, ist dem anderen billig.
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so recht und schlecht etw. tun
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. . . Was hast du denn dann erzählt, wenn dir die genaueren Bestimmungen nicht geläufig sind? – Nun, ich habe die allgemeinen Gesetze so recht und schlecht dargelegt – soweit sie mir einfielen – und dann auf unseren Herrn Brautner hingewiesen, der sich in diesen Dingen spezialisiert hat.
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recht so! oft iron
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. . . Erst hab’ ich mich mal erkundigt, ob für diese Laufbahn ein Studium überhaupt Voraussetzung ist. – Recht so! Das hätte ich auch getan, das ist der entscheidende Punkt. Und dann?
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es ist recht so form
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. . . Gefällt Ihnen das Zimmer so für die Feier, Herr Koller? – Es ist recht so, Frau Reiser. Sie haben sich mit der Vorbereitung äußerst viel Mühe gemacht. Es ist wirklich sehr schön geworden . . .
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das ist (ganz) recht so, daß . . . form – (eher:) ganz in Ordnung sein (2)
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