Deutsche Idiomatik
Publikum
ein dankbares Publikum sein/in jm. ein dankbares Publikum haben\
1. In Basel hat man im Theater und in den Konzerten ein ausgesprochen dankbares Publikum. Die Leute sparen nicht nur nicht mit Beifall, sie nehmen zugleich engagiert und kritisch teil. So ein Publikum ist genau das, was sich ein guter Künstler wünscht.
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2. In den Mitgliedern des ’Vereins für die Verteidigung der abendländischchristlichen Grundlagen’ findet der Schlotz für seine konservativen Ideen naturgemäß ein dankbares Publikum. Wichtiger wäre aber, wenn er in der allgemeinen Öffentlichkeit ein positives Echo fände.
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ein gemischtes Publikum/das Publikum ist (sehr/. . .) gemischt
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1. . . . Wie immer, war das Publikum auch an diesem (Konzert-)Abend sehr gemischt: viel junge Leute; aber auch viele aus dem ’klassischen’ Konzertpublikum; eine Reihe von Bürgern, die ich gar nicht einordnen könnte, vor allem ältere . . .
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2. (Ein Zuschauer eines Boxkampfs zu einem andern:) Na, Alfred, das Publikum scheint mir ja ziemlich gemischt! Wenn der Rocky nicht gewinnt, schlagen die noch aufeinander ein. – Das sieht schlimmer aus, als es ist. Im Grunde sind das alles ganz brave Leute. – Na!
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immer/. . . ein Publikum brauchen/. . .
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Die Hannelore braucht ständig ein Publikum; allein kann die überhaupt nicht spielen. Die braucht immer andere um sich herum, die auf ihre Einfälle eingehen, ihren Späßen zuhören, ihre Fragen beantworten . . .
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vor einem großen Publikum spielen/. . .
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. . . Hm, das ist ja nun doch etwas anderes, ob man im Goethe-Institut – gleichsam zu Hause – einen Vortrag hält oder vor großem Publikum – also vor Hunderten oder Tausenden von Menschen spricht.
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sich an ein weiteres/(größeres) Publikum wenden (mit etw.)
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. . . Mit diesem Buch wendet er sich nicht an die Fachwissenschaftler, sondern an ein weiteres Publikum. Daher der kolloquiale Stil.
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