Deutsche Idiomatik
Posten
auf dem Posten sein ugs\
1. . . . Der Kräher paßt auf wie ein Schießhund; der merkt sofort, wenn ihm jemand eine Falle stellen will. – Das ist auch nötig. Wenn du bei diesen Leuten nicht auf dem Posten bist, ziehen sie dir das Fell über die Ohren.
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2. vgl. – (u. U.) sich (nicht) (richtig/. . .) (wieder) in Schuß fühlen (2)
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(nicht) (ganz)/. . ./wieder auf dem Posten sein ugs – (eher:) (nicht) (ganz/. . .) wieder auf der Höhe sein (u. U. 3; a. 1, 2)
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auf verlorenem Posten sein/stehen/kämpfen
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1. . . . Der Krieg ist für uns längst verloren. Die Truppen, die da jetzt noch Rückzugsgefechte liefern, sind/stehen/kämpfen auf verlorenem Posten. – Und warum kapitulieren sie nicht, wenn doch alles verloren ist?
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2. . . . In der Lage, in der sich der Klaus da befindet, würde sich niemand wohlfühlen. Ohne jede Unterstützung, ja ohne Rückendekkung durch die eigene Regierung – er steht da völlig auf verlorenem Posten. – Warum beruft ihn die Regierung nicht als Botschafter ab?
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einen führenden Posten (in der Industrie/Wirtschaft/. . .)/ (bei . . .) haben
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Was ist eigentlich aus dem Ernst Kröll geworden? Den hab’ ich bestimmt zehn Jahre nicht mehr gesehen. – Der hat einen führenden Posten in der Industrie – bei Bosch, wenn ich nicht irre. Er ist da der erste Mann im Einund Verkauf.
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sich auf vorgeschobenem Posten befinden/. . . mil
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. . . Bei der Umzingelungstaktik der Feinde würde ich keine Truppe so weit auf vorgeschobenem Posten lassen. Sonst riskiert man, daß sie vom übrigen Truppenverband abgeschnitten wird.
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Posten beziehen mil form selten
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(Ein Unteroffizier zu einem andern, vor einer Übung:) Wielange dauert es, bis deine Leute Posten bezogen haben? – Hm, in gut zehn Minuten müßte eigentlich jeder da sein, wo er hingehört.
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sich nicht (ganz) auf dem Posten fühlen ugs – (eher:) sich (nicht) (richtig/. . .) (wieder) in Schuß fühlen (2)
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Posten nehmen/fassen form a. mil veraltend
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. . . 12 Uhr. Ich muß Posten fassen! – Hast du heute Nachtdienst? – Die ganze Woche! Zwei Kollegen aus meiner Einheit sind krank, andere nach Augsburg abkommandiert . . .; da fällt einiges an . . .
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Posten stehen/(schieben) form selten Wache stehen (1)
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auf Posten ziehen mil form selten
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1. . . . Sofort, als es dunkel war, zog die Vorhut auf Posten – in eine vorgerückte feste Stellung, von der man die Bewegungen der feindlichen Armee verfolgen konnte
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2. vgl. – (eher:) auf Wache ziehen
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