Deutsche Idiomatik
Moral
eine doppelte Moral (haben/. . .)\
. . . Ach, diese Leute, meinte er resigniert, haben doch alle eine doppelte Moral: eine für ihre Reden, für das, was sie verkünden, und eine andere, nach der sie sich konkret verhalten.
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(eine) Moral mit doppeltem Boden geh
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»Eine Moral mit doppeltem Boden«, führte er aus, »das klingt immer sofort so negativ, so ’unmoralisch’. Gemeint ist wohl: eine Moral, die auf den ersten Blick klar und eindeutig erscheint, wird bei näherem Hinsehen durchlässig für die persönliche Perspektive des einzelnen; die Ambivalenz der Moral.«
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(und) die Moral von der Geschichte (ist . . .) ugs
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. . . und da habe ich mir doch in der Tat die Uhr aufschwätzen lassen! Am nächsten Tag lief sie schon nicht mehr, klar. (Und) die Moral von der Geschichte (ist): Kaufe nie eine angeblich ’echte Schweizer Uhr’ von einem Schwarzhändler auf der Straße!
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(jm.) Moral predigen ugs
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1. . . . Ja, der Röhmer ist gerade der Richtige, um uns Moral zu predigen! Es ist doch immer dasselbe: die, die selbst am wenigsten ethisch handeln, wollen den anderen am meisten vorschreiben, was sie zu tun und zu lassen haben.
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2. vgl. – jm. eine Moralpredigt halten
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