Deutsche Idiomatik
Mond
wir leben/ihr lebt/. . . (doch) schließlich nicht auf dem Mond! sal\
. . . Ob euch das Spaß macht oder nicht, spielt nicht die geringste Rolle! Ihr müßt euch einfach mit den wichtigsten politischen Fragen auseinandersetzen. Ihr lebt doch hier schließlich nicht auf dem Mond! Da könnt ihr doch nicht so tun, als ob euch das alles gar nichts anginge!
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die/den/den Peter/. . . wünsche ich/(wünscht der Karl/. . .)
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zum Mond sal selten
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. . . Wie oft ich diesen Kerl schon zum Mond gewünscht habe! Aber ich werde ihn anscheinend mein Leben lang nicht wieder los.
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hinterm Mond sein sal – hinter dem/hinterm/auf dem
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Mond leben
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den Mond anbellen sal
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1. Warum bellt denn der Hund da so laut herum? Es ist doch keine Menschenseele auf der Straße. – Er bellt den Mond an, weiter nichts.
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2. . . . Was schimpft/schnauzt der Paul denn da so herum? Das hat doch alles nicht die geringsten Auswirkungen! – Natürlich nicht. Du kennst ihn doch. Er bellt mal wieder den Mond an. Statt dem Chef mit Ruhe und Bestimmtheit zu erklären, daß er die Kritik zurückweist, tobt er hier im Garten herum.
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den Mond anstarren/anstieren sal selten Löcher in die Luft gucken/starren/stieren (2; a. 3)
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nach dem Mond gehen sal
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. . . Wieviel Uhr ist es, sagst du? – Zwanzig nach sieben. – Ach, deine Uhr geht einmal wieder nach dem Mond! Es ist wenigstens viertel vor acht. Hör’ doch mal eben am Telephon!
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der Mond geht auf sal selten
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. . . Olala! Der Mond geht auf! – Junge, bist du wohl ruhig! Wie kannst du denn . . . – Das hört der doch nicht bis an den Eingang. Du mußt zugeben, Vater, es ist ein herrlicher Anblick, wenn so ein stattlicher Mann mit Glatze da in der Tür erscheint . . .
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nach dem Mond greifen path selten
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. . . Seine Projekte waren schon immer zu extravagant, im Grunde unmöglich. Zeit seines Lebens hat er nach dem Mond gegriffen. Dabei ist ihm der Erfolg, den er hätte haben können, natürlich zwischen den Fingern zerronnen.
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in den Mond gucken sal – leer ausgehen
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bei jm. hat man den Eindruck/. . ., daß er vom Mond kommt/(gefallen ist) sal
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. . . Du weißt nicht, wer Hitler war?! Kommst du vom Mond, oder was ist los? – Muß man das wissen? – Was heißt muß? Das ist Allgemeinwissen.
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hinter dem/hinterm/auf dem Mond leben sal
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. . . Du weißt nicht, wer die Beatles sind?! Du lebst wohl hinter dem Mond, was? Die kennt doch jeder. Auf Platten, im Radio, im Fernsehen, in den Zeitschriften – überall erscheinen die. Nimmst du an dem Leben gar nicht mehr teil, daß du so etwas nicht mitkriegst?
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da/dort in dem Nest/. . . hinter dem/hinterm Mond leben sal
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. . . Die Ricarda nach dem neuen Modell zu fragen hat gar keinen Zweck. Die lebt doch auf ihrem Landgut da hinterm Mond. Die läßt den lieben Gott einen guten Mann sein, kümmert sich um nichts – und ist natürlich auch über nichts informiert.
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j. könnte jn. auf den Mond schießen sal
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. . . Der soll mich zufrieden lassen, dieser elende Betrüger! Den könnt’ ich auf den Mond schießen, weißt du! Je weiter er von hier weg ist, um so besser – sag’ ihm das!
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j. möchte jn. am liebsten auf den Mond schießen/wenn j.
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könnte, wie er wollte, würde er jn. auf den Mond schießen
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sal – j. könnte jn. auf den Mond schießen
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das/das Geld/die Tasche/. . . kannst du/kann dein Bruder/. . . in den Mond schreiben sal
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. . . Dem Willy hast du Geld geliehen? Das kannst du in den Mond schreiben. Der hat noch nie jemandem Geld zurückgegeben. Das ist weg.
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den Mond am hellen Tage suchen sal selten
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. . . Wenn die Exportgenehmigung für diese Artikel nun einmal nicht zu bekommen ist, müssen wir uns damit abfinden, Herr Roloff! Geben Sie also ihre fruchtlosen Bemühungen auf! Es hat doch keinen Sinn, den Mond am hellen Tage zu suchen!
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